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Viel Trubel um Sam

Viel Trubel um Sam

Titel: Viel Trubel um Sam
Autoren: Lori Wilde
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lesen.”
    “Nicht direkt.” Sie grinste. “Mein Magen knurrt schon seit über einer Stunde. Sollen wir zusammen in der Cafeteria essen?”
    “In diesem Aufzug?”
    “Natürlich nicht. Die würden über Sie herfallen.”
    “Haben wir genügend Zeit, um uns umzuziehen?”
    “Eine Stunde.” Edie deutete auf das Pappschild.
    “Sie sind ein Engel.” Er sprang aus dem Schlitten und landete so anmutig neben ihr wie ein Panter.
    Sie schielte zu ihm hinauf, erstaunt, dass ihr Herz dermaßen wild klopfte und sie das unwiderstehliche Bedürfnis hatte, laut zu singen. “Sie haben da was an Ihrer Backe.”
    “Wo?” Er hob die Hand. “Igitt. Irgendwas Klebriges.”
    Edie stellte sich auf die Zehenspitzen und untersuchte es näher. “Muss von einem der Kinder stammen.”
    “Ein kleines Mädchen mit Lutscher hat mich geküsst.”
    “Ich habe feuchte Tücher in meiner Tasche. Das kann nie schaden, wenn man mit Kindern arbeitet.” Sie zog eine flache Packung aus ihrer Tunika und riss sie auf. “Halten Sie mal still.”
    Sie wischte mit dem Tuch über seine Wange. Ihre Finger zitterten ein wenig, und ihr wurde schwindlig. Schnell zerknitterte sie das Tuch in der Hand. “So. Alles weg.”
    Er starrte sie an. Edie schnappte nach Luft. Er hatte so wunderschöne blaue Augen. Es war selten, dass ein dunkelhaariger Mann so fesselnde blaue Augen hatte.
    “Sie haben wunderschöne Haut”, murmelte er.
    “Da… danke.”
    “Makellos.”
    “Sie sollten das Zeugs sehen, das ich mir nachts ins Gesicht schmiere.” Sie lachte nervös.
    “Das ist mal ein vielversprechender Gedanke.”
    Die Vorstellung, dass Sam sie in ihrem Pyjama sehen könnte, jagte ihr eine solche Hitzewelle durch den Körper, dass sie das Gefühl hatte, in der Sauna zu sitzen.
    Mannomann, es war aber auch wirklich heiß hier.
    Sam blickte in diese verführerischen smaragdgrünen Augen und wusste, dass er so schnell wie möglich aus Edies Nähe verschwinden musste.
    Ganz schnell.
    Denn sonst würde er seine eigenen Regeln brechen und sich mit einer Frau einlassen, mit der er zusammenarbeitete.
    Und das war nicht gut. Das war überhaupt nicht gut.
    Als er sich wegdrehte, sah er zu seiner Überraschung einen dieser kleinen Ladendiebe, den er schon mehrfach verhaftet hatte, auf sich zukommen.
    Fredie the Fish.
    So genannt, weil er hervorspringende Augen hatte und fleischige Falten um den Hals, die wie Kiemen auf- und zuklappten, wenn er sich aufregte. Er hatte eine derartige Vorliebe für Sardinen, dass er immer eine Dose davon in der Brusttasche seines Hemdes trug.
    Was hatte Fredie the Fish bei Carmichael’s verloren? Machte Fredie vielleicht gemeinsame Sache mit dem Dieb, der hier bei Carmichael’s sein Unwesen trieb?
    Die Indizien deuteten darauf hin, dass ein Mitarbeiter in die Diebstähle verwickelt sein musste. Bisher waren Kleider, Gartengeräte und Weihnachtsdekorationen im Wert von zehntausend Dollar verschwunden. Jemand, der sich in dem Kaufhaus sehr gut auskannte, hatte die Ware direkt unter der Nase des Geschäftsführers herausgeschmuggelt. Kein Wunder, dass Trotter dermaßen schlecht gelaunt war. Nachdem er erst seit einem Monat Geschäftsführer war, konnte man nicht gerade von einem guten Start sprechen.
    Sam runzelte die Stirn. Es war nicht in Ordnung, Fredie einfach etwas zu unterstellen. Vermutlich machte der Mann seine Weihnachtseinkäufe wie alle anderen auch.
    Fredie kam näher.
    Mist! Das Letzte, was er jetzt brauchen konnte, war, von Fredie the Fish enttarnt zu werden.
    Tu was, Stevenson.
    Verzweifelt bemüht, seine wahre Identität zu verbergen, blickte er Edie fest an, zog sie an sich und beugte den Kopf. Ihr süßer kleiner Mund kräuselte sich vor Überraschung.
    Erst als Sam bereits seine Lippen auf ihre gepresst hatte, fiel ihm ein, dass Fredie ihn in seinem Weihnachtsmannkostüm vermutlich sowieso nicht erkannt hätte.
    Oh! Oh! Von ihm berührt zu werden fühlte sich einfach fantastisch an.
    Raue, männliche Finger strichen über ihre zarte, weibliche Haut. Sein heißer, fester Mund verbrannte ihre Lippen. Überhaupt passten ihre Lippen zusammen wie die richtigen Teile eines Puzzles.
    Sam küsste sie!
    Vermutlich handelte es sich um reinen Zufall, nicht etwa um Schicksal, aber genau in diesem Moment erklang “I Saw Mommy Kissing Santa Claus” aus den Lautsprechern.
    Und dann brannten bei ihr sämtliche Sicherungen durch. Sein Geruch, sein Körper an ihrer Haut, das heftige Trommeln ihres Herzens. Sie vergaß alles um sich
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