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Viel Trubel um Sam

Viel Trubel um Sam

Titel: Viel Trubel um Sam
Autoren: Lori Wilde
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    “Hi”, murmelte er an ihrem Ohr.
    Edie wirbelte herum. Sie hatte ihn nicht kommen hören. Dieser Mann konnte sich anschleichen wie eine Katze.
    “Selber hi.”
    “Hunger?” Er fasste sie am Ellbogen und schob sie hinein. Verschiedenste köstliche Düfte hingen in der Luft.
    “Ich bin am Verhungern.”
    Edie gefiel es gar nicht, wie nervös es sie machte, dass Sams starke Hände sie berührten, aber ihr Körper besaß seinen eigenen Willen. Sofort wurde ihr Ellbogen heiß, dann der Unterarm, dann die Schulter und dann auf einmal schienen alle Nervenenden zu explodieren.
    “Mann”, sagte sie und wand sich aus seinem Griff. “Furchtbar warm hier drin.”
    “Das liegt wahrscheinlich an den Wärmestrahlern.”
    Nein, daran lag es nicht. Dieser rätselhafte Sam Stevenson war der Grund dafür, dass ihre Haut brannte und brutzelte wie Speck in einer heißen Pfanne.
    “Bitte schön.” Er reichte ihr Besteck und ein grünes Plastiktablett, das noch warm von der Spülmaschine war und nach Industrieseife roch.
    “Danke.”
    Als er lächelte, wurden ihr die Knie weich. Sie lud sich einen gemischten Salat, gebratenen Heilbutt, grüne Bohnen, Eistee und Kirschtörtchen als Dessert aufs Tablett. An der Kasse durchwühlte sie ihre Tasche nach Kleingeld, doch Sam war schneller.
    “Aber”, protestierte Edie, “Sie können das doch nicht einfach bezahlen.”
    “Und warum nicht?” Seine blauen Augen betrachteten sie freundlich.
    “Weil ich Sie eingeladen habe”, erklärte sie und zog einen Zwanzigdollarschein aus der Tasche. “Ich zahle.”
    Sie konnte nicht zulassen, dass er sein Geld für sie ausgab, schließlich leistete er gerade seine Sozialstunden ab.
    Die Kassiererin gab Sam das Wechselgeld.
    “Warten Sie, ich zahle”, beharrte Edie.
    “Ganz ruhig, Edie, ist schon alles erledigt.”
    Sie wollte nicht, dass er etwas für sie erledigte. Er war derjenige, der Pech gehabt hatte, nicht sie.
    “Ich bestehe darauf.”
    “Sie halten den ganzen Verkehr auf.” Sam nahm sein Tablett, ließ sie einfach stehen und marschierte auf einen Tisch zu. “Sie können morgen das Mittagessen bezahlen!”, rief er über die Schulter.
    Morgen?
Edie erschauerte bei dem Gedanken. Sie würden also auch morgen gemeinsam zu Mittag essen?
    Mit rasendem Puls schnappte sie ihr Tablett und folgte ihm zu einem Tisch in der hintersten Ecke. Er schob ihr höflich den Stuhl hin.
    Was für ein Gentleman.
    Okay, Edie Renee Preston, beruhige dich. Vielleicht ist er ja der faszinierendste, bestaussehende Mann, den du je getroffen hast. Er hat für dein Mittagessen bezahlt und dir den Stuhl hingeschoben. Er kann gut mit Kindern umgehen und hat den aufregendsten Hintern der Welt. Aber er hat auch irgendetwas Schlimmes getan. Nicht furchtbar schlimm natürlich, sonst wäre er ja im Gefängnis, aber auf jeden Fall ist er auf dem falschen Weg.
    Sie setzte sich. Sam beugte sich nach vorne, um die Teller und Schüsseln von ihrem Tablett zu nehmen.
    Der feine Duft seines Rasierwassers stieg ihr in die Nase. Er roch nach Weihnachten – Ingwerplätzchen und Pfefferminze und Tannenbaum. Seine Schulter in dem dicken Wollpullover kratzte sanft an ihrer Wange, und sie atmete tief ein.
    Himmel! Was war das für ein seltsames, unbekanntes Verlangen, das sie da überkam?
    Edie hob den Kopf und schielte zu ihm hoch. Ihr Blick blieb an seinen Lippen hängen. Verflucht! Warum war an der Decke von Lulu’s Cafeteria kein Mistelzweig?
    Nachdem Sam die Tabletts weggebracht hatte, setzte er sich ihr gegenüber. Fasziniert beobachtete sie, wie er die Serviette auf seinem Schoß ausbreitete, Zucker in seinen Tee streute und die Pommes frites mit Ketchup dekorierte.
    “Ich möchte mich noch einmal für mein Benehmen heute Morgen entschuldigen”, sagte sie und strich jetzt ihre eigene Serviette glatt. “Ich habe die Situation völlig missverstanden. Sie wissen schon, das mit Ihrem Kostüm und den Flöhen.”
    Er antwortete erst, nachdem er geschluckt hatte. “Ist ja nichts passiert.”
    Er hatte wirklich perfekte Tischmanieren.
    “Ich tendiere manchmal dazu, mich mitreißen zu lassen”, fuhr sie fort. “Meine Mutter warnt mich immer, sie meint, dass aus Begeisterung leicht Fanatismus werden kann. Ich arbeite daran.”
    “Ich glaube nicht, dass Sie zu eifrig sind. Nur leidenschaftlich.”
    Edie strahlte bei diesem Kompliment. “Danke schön!”
    Dieser Typ war der absolute Traummann! Von dem Sozialstundenkram einmal abgesehen.
    “Wollen Sie dem
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