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Verzaubert in Florenz

Verzaubert in Florenz

Titel: Verzaubert in Florenz
Autoren: Catherine George
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er umfing sie mit seinen Armen. Sie versteifte sich, aber er schüttelte den Kopf.
    “Es ist sinnlos”, sagte er sanft. “Dein Körper sagt mir, was du nicht zugeben willst.”
    “Vielleicht”, antwortete sie hitzig. “Du bist sehr sexy, und ich bin eine normale, gesunde Frau, aber das ist auch alles. Wenn ich hier weggehe, werden wir uns niemals …”
    Luca erstickte ihren weiteren Protest mit seinem Mund und küsste sie so besitzergreifend und fordernd, dass sie vor ohnmächtiger Wut mit den Fäusten gegen seine Brust schlug. Er hielt ihre Hände fest, hob den Kopf und sah sie an.
    “‘Niemals’ ist eine sehr lange Zeit”, flüsterte er. “Nachts wache ich auf und denke daran, wie seidig sich deine Haut angefühlt hat, als du nackt in meinen Armen lagst …”
    Georgia versuchte ihre Ohren vor dem Klang seiner tiefen, rauen Stimme zu verschließen, die sie über alle Maßen erregte und ihren verräterischen Körper weich und hingebungsvoll werden ließ. Ihr Atem ging schwer, und wohlige Schauer überliefen sie, als Luca die Lippen liebkosend über ihren Hals gleiten ließ. Das Gefühl, dass er sie erneut zu überrumpeln versuchte, verlieh ihr schließlich die Kraft, sich von ihm loszureißen.
    Als er ihren kalten, abweisenden Blick sah, wich er zurück. “Was ist los?”
    “Hör zu, Luca, ich werde nicht mit dir leben. Wenn … wenn es keinen James gäbe und du nicht so bekannt wärst, würde ich es mir vielleicht überlegen. Aber so leben wir beide in zu verschiedenen Welten.”
    Sein Gesichtsausdruck wurde hart. “Willst du damit sagen, ich muss dich erst heiraten, ehe du mit mir das Bett teilst?”
    “Lieber Himmel, nein!” Sie war so verblüfft, dass sie unwillkürlich englisch sprach. “Daran habe ich wirklich nicht gedacht.”
    “Es fällt mir schwer, das zu glauben”, erwiderte er mit seidenweicher Stimme in perfektem Englisch. “Willst du mir etwa weismachen, du würdest Nein sagen, wenn ich dir einen Antrag machte?” Mit einem zynischen Lächeln schüttelte er den Kopf.
    Georgia packte kalte Wut. “Du kannst natürlich glauben, was du willst”, sagte sie ruhig, “aber es ist die Wahrheit. Im Augenblick möchte ich weder dich noch sonst jemanden heiraten. Nicht einmal James. Mir gefällt mein Leben, so wie es ist, und James ist bereit, zu warten, bis ich zu einer Ehe mit ihm bereit bin.”
    “Du darfst dich glücklich schätzen, einen so zahmen Liebhaber zu haben”, sagte Luca höhnisch. “Wenn du meine …”
    “Bin ich aber nicht”, unterbrach sie ihn kühl. “Gute Nacht.”
    Als Georgia Minuten später ihr Zimmer erreichte, fühlte sie sich so erschöpft, als hätte sie nicht zwei Treppen, sondern die Eigernordwand erklommen. Mit sonderbar fahrigen Bewegungen machte sie sich zum Schlafengehen fertig. Als sie schließlich im Bett lag, blätterte sie in ihrem Notizbuch, um den Tag ihres Rückflugs einzutragen. Noch vier Wochen musste sie hier ausharren, und wenn Luca sie weiterhin so ausdauernd umwarb, würde sie wohl all ihre Willenskraft aufbieten müssen, um ihm zu widerstehen.
    Schon wollte sie das Notizbuch zuklappen, da fiel ihr Blick auf eine Eintragung. Sie begann zu rechnen und wurde bleich. Entsetzt sank sie in die Kissen zurück und presste verzweifelt die Hände vors Gesicht.

11. KAPITEL
    N achdem Marco Sardi seine Tätigkeit in der Fabrik wieder aufgenommen hatte, ließ Luca sich nur noch an Georgias freien Tagen in der Villa Toscana blicken. Einmal begegneten sie sich kurz, und seine blauen Augen musterten sie mit einer Kälte, die sie erschaudern ließ. Ganz offensichtlich war er nicht mehr an ihr interessiert.
    An einem Samstag zwei Wochen später, als sie von einem weiteren Ausflug nach Florenz zurückkam, den sie fast ausschließlich in der Gemäldesammlung des Palazzo Pitti verbracht hatte, teilte Marco Sardi ihr beim Abendessen mit, dass Emilia Valori angerufen habe.
    “Sie würde sich freuen, wenn Sie morgen mit ihr zu Mittag essen würden”, richtete er Georgia aus. “Falls sie nichts Gegenteiliges von Ihnen hört, schickt sie gegen zwölf einen Wagen.”
    “Das ist sehr freundlich von ihr”, sagte Georgia überrascht.
    “Sie weiß, dass Alessa und ich den Sonntag bei meiner Schwester und deren Familie verbringen, und dachte, Sie hätten vielleicht Lust, ihr Gesellschaft zu leisten.”
    Georgia nahm die Einladung gern an. Doch als am nächsten Tag Emilia Valoris herrschaftliche Limousine bei der Villa Toscana vorfuhr, um sie abzuholen, saß die
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