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Vertraue mir (German Edition)

Vertraue mir (German Edition)

Titel: Vertraue mir (German Edition)
Autoren: Mona Nebl
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nach Everett Bennett aus, der hier soeben mit einem Geländemotorrad in westlicher Richtung abgehauen ist. Und das alles natürlich so fix wie möglich! Danke!“
Er lief auf die Hütte zu, ohne sich um Deckung zu kümmern. Dort war niemand mehr, der auf ihn schießen würde, da war er sich sicher! Er warf sich gegen die Türe. Verschlossen! Und er hatte ja die Sicherheitsvorkehrungen gesehen!
Er lief zum Panoramafenster hinüber und versuchte in den dunklen Raum zu spähen. Die Vorhänge waren zwar offen, aber der Raum war in Rauch gehüllt und es brannte an einigen Stellen. Durch die Tür würde er nicht hineinkommen und vor der Schlafzimmertür lag ein Haufen brennender Balken.
„Verdammt, wie komme ich da rein? Wenn ich nur wüsste, ob sie noch drin ist!“
Er hob Mauras Gewehr und hieb mit dem Kolben gegen das Glas, wohl wissend, dass er damit bei einem Sicherheitsglas keine Chance hatte. Er trommelte mit den Fäusten gegen das Fenster und rief nach Maura. Dann blickte er wieder hindurch. Dort am Boden vor dem Kamin, hatte sich da etwas bewegt? Er kniff die Augen zu und konzentrierte sich. Ja, da lag sie! Sie bewegte sich ganz schwach. Hatte die Explosion sie verletzt oder hatte Bennett vorher schon auf sie geschossen? Nein, einen weiteren Schuss hätte er ja gehört. Er schrie wieder: „Mrs. Callahan, Maura! Stehen Sie auf, schnell.“ Sie hob mühsam den Kopf stützte sich auf die Ellbogen und sah zum Fenster. Er sah, dass sie geschlagen worden war. Ihre rechte Gesichtshälfte war geschwollen, Blut lief ihr über das Kinn. Und sie schüttelte benommen den Kopf. Dann zog sie sich an dem großen Stuhl zum Sitzen hoch. Dies schien über ihre Kräfte gegangen zu seinen. Sie sackte wieder zusammen und hielt sich den Bauch. Ihr Gesicht war schmerzverzerrt.
Capshaw schrie wieder ihren Namen, sie blickte wieder zu ihm hinüber. Tränen liefen über ihr Gesicht. Sie war sich der Gefahr nicht bewusst, die sie umgab oder es war ihr egal. Capshaw fluchte. Er musste irgendwie in diese Hütte reinkommen. Plötzlich spürte er neben sich eine Bewegung und drehte sich rasch um. Gabe stand neben ihm, eine Hand auf den Verband gepresst, aber er stand! Sein Gesicht zeigte einen entschlossenen Eindruck, wie Capshaw ihn noch nie bei ihm gesehen hatte. Er wirkte hart und beinahe unverwundbar.
Gabe sagte mit ruhiger Stimme: „Ich habe Sie Mauras Namen rufen gehört. Ist sie da drin?“
Capshaw nickte grimmig. „Ja, aber vor die Türe ist von innen ein Balken gelegt worden, da kommen wir nicht rein und Mrs. Callahan kann auch nicht durch das Feuer hindurch und sie öffnen!“
„Und von hinten?“
„Er hat eine Bombe gezündet und die Rückwand brennt ebenso!“
Gabe wurde etwas blasser. „Dann muss sie zum Kamin raus!“ Er zuckte zusammen, als er aus seiner Hosentasche einen Schlüsselbund holte. Er zeigte auf den kleinsten Schlüssel am Bund. „Der ist für das Gitter am Kamin. Dort an der Seite ist ein Aufstieg.“ Er wandte sich zum Fenster und schlug mit der Faust dagegen. „Maura, kannst du mich hören, Maura, ich bin es – Gabe!“
Maura in der Hütte hörte nicht, was er sagte, denn die Flammen prasselten zu laut. Aber sie erkannte seine Stimme. Ungläubig sah sie zum Fenster und sah ihn dort stehen: Er lebte, er war nicht erschossen worden! Sie spürte wieder Kraft in sich aufsteigen und zog sich mühsam auf die Beine. Als sie auf ihn zugehen wollte, krachte ein brennender Balken ganz knapp an ihrem Kopf vorbei. Endlich realisierte sie, was um sie herum vorging. Alles brannte und die Türen waren versperrt. Sie sah zu Gabe hinüber und erkannte, dass er auf den Kamin deutete. Sie nickte und schob sich vorsichtig zurück, dann duckte sie sich, unterdrückte ein Stöhnen und kroch in den Kamin. Sie hustete, denn der Rauch suchte sich auch den einzigen Weg nach draußen. Lange würde sie es hier nicht aushalten ohne eine Rauchvergiftung zu bekommen! Sie sah mit tränenden Augen nach oben und erkannte Capshaw und Kendall. Capshaw riss soeben das Gitter auf. Dann schaute er zu ihr hinunter.
„Maura, sehen Sie die Steigeisen? Sie müssen daran hinauf klettern!“
Maura hob den rechten Arm, er schien ihr schwer, wie wenn sie einen Stein stemmen müsste. Sie ergriff das erste Eisen und zog sich hoch, sie ergriff das Zweite. Dann hob sie den Fuß und versuchte, ihn auf die erste Stufe zu setzen, aber es wurde ihr plötzlich schwarz vor Augen. Sie hörte Capshaw schreien und spürte, wie sie mit dem Kopf gegen
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