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Vertraue mir (German Edition)

Vertraue mir (German Edition)

Titel: Vertraue mir (German Edition)
Autoren: Mona Nebl
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vertrauensseligen Neffen zu retten und trifft auch noch! Sie hat noch nie getroffen! Nachdem sie mich beim Wettschießen letztes Jahr blamiert hat, gelingt ihr ein derartiger Glückstreffer. So ein windiges Persönchen wie dich trifft sie aus großer Entfernung! Der Witz des Tages, wirklich! Ihr beide habt mir alles kaputtgemacht! Aber jetzt nehme ich die Sache selbst in die Hand: Gabe ist aus dem Weg geschafft, Garibaldi auch. Was der gegen mich auszusagen hat, kann er nicht nachweisen, also interessiert er nicht mehr. Ein Alibi habe ich organisiert und jetzt sind die Verräterinnen dran. Du hast deinen Mann verraten und Regina mich. Und dafür werdet ihr bezahlen!“
Maura versuchte zu sprechen, ihn aufzuhalten. Aber ihr Mund war taub von dem Schlag. Sie fühlte auch zunehmend eine große Müdigkeit. Es war doch eigentlich egal: Gabe war vermutlich tot! Es hatte alles keinen Sinn mehr! Sie spürte, wie es warm über ihr Gesicht lief. Bennett lachte höhnisch, als er die Tränen sah. Er holte nochmals aus und hieb ihr die Faust in den Bauch.
Maura klappte wie ein Taschenmesser zusammen und fiel zu Boden. Dort blieb sie gekrümmt liegen. Bennett gab ihr noch einen Tritt, dann zog er sich eine Maske, im Farbton seines Army-Overalls, über das Gesicht. Er spähte vorsichtig durch das kleine Fenster des Schlafraums und sah, wie sich die Polizisten um die Hütte verteilten.
Capshaw hatte Gabe in Deckung hinter einen kleinen Felsen gezogen, hinter dem er nun mit gezückter Waffe saß. Die beiden anderen sprangen von Baum zu Baum, Deckung suchend, auf die beiden Seiten der Hütte zu. Bennett grinste höhnisch. Er lief zur Hintertür. Die Rückseite der Hütte war nah an einen Felsen gebaut. Man konnte von den Seiten nicht an die Hintertür. Es war wie ein kleiner abgeschlossener Hinterhof. Aber Everett war auch schon oft hier oben gewesen. Er kannte die Tritte, die den Felsen hinaufführten. Er trat hinaus und verschloss die Tür der Hütte.
    Maura war eingesperrt. In der Deckung der Hütte kletterte Everett Bennett den Felsen hinauf. Der knifflige Moment war über die Felskante zu kommen. Hier konnte man eventuell über die Hütte hinweg gesehen werden. Er holte tief Luft und zog sich mit Schwung hinüber. Nichts, kein Schuss fiel! Er schob sich hinter ein niedriges Gestrüpp und sah im gleichen Moment die beiden Polizisten in seinem Gesichtsfeld auftauchen. Diese waren jedoch auf die Seiten der Hütte konzentriert und ahnten vermutlich nichts von dem rückwärtigen Ausgang. Everett schob sich noch etwas weiter über den Boden zurück. Dann zog er einen Sender aus der Tasche und drückte mit einem gehässigen Grinsen auf den Auslöser. In der Hütte explodierte seine Minibombe und das Inventar fing Feuer. „Soviel zu Verräterin Nummer Eins“, murmelte er. Dann stand er auf und lief gebückt davon. Etwa 100 Meter weiter sprang er auf sein Geländemotorrad, welches er zuvor schwitzend hierher geschoben hatte. Dessen Geräusch wäre ansonsten sofort gehört worden, aber jetzt war es egal. Keiner konnte ihn noch einholen!
Er trat mit Kraft auf den Anlasser und die Maschine sprang mit einem tiefen Röhren an. Er wendete in einem rasanten Bogen und fuhr in hohem Tempo davon.
    Capshaw hörte das Geräusch durch das Prasseln des Feuers. Der Schütze war also geflohen. Aber trotz der Schnelligkeit, mit welcher alles passiert war, hatte Capshaw den älteren Bennett noch erkannt, bevor dieser die Tür zugeschlagen hatte. Ob dieser nun mit oder ohne Maura geflohen war, war nun schnellstmöglich zu klären. Andererseits, wenn sie noch in der Hütte war, war sie nach der Explosion vermutlich nicht mehr am Leben. Er fluchte laut vor sich hin. Gerade noch war alles geklärt gewesen, alles abgesichert! Und nun das! Der Lieutenant blickte auf Gabes Gesicht hinunter. Er lebte noch! Er hatte zwar einen Schuss abbekommen, aber die Kugel war von den Rippen abgelenkt worden. Capshaw hatte eilig einen Pressverband angelegt. Nun zog er sein Handy hervor und dankte Gott leise dafür, dass er ein Netz hatte. Die Telefonistin der Zentrale seiner Abteilung nahm sein Anweisungen entgegen.
„Hier ist Lieutenant Capshaw, ich brauche hier oben sofort einen Hubschrauber mit medizinischer Versorgung, Gabriel Bennett ist angeschossen worden. Dann die Mounties mit Feuerlöschern so schnell wie möglich. In der Hütte ist eine Bombe gezündet worden und Mrs. Callahan ist möglicherweise noch drin. Und als letztes lösen Sie sofort eine Großfahndung
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