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Vertrau der Stimme deines Herzens!

Vertrau der Stimme deines Herzens!

Titel: Vertrau der Stimme deines Herzens!
Autoren: Melanie Milburne
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Fingern zu drehen. „Weil er nicht in der Lage gewesen wäre, dir zu helfen, selbst wenn du ihn gefragt hättest, non è vero ?“
    „Wie ich aus deinem höhnischen Ton schließe, verfolgst du die australische Presse und weißt, dass er vor drei Jahren alles verloren hat“, stieß sie zähneknirschend hervor. Was für eine Genugtuung muss es ihm bereiten, mir das finanzielle Debakel meiner Familie unter die Nase zu reiben, dachte Rachel verbittert. Doch eigentlich konnte sie es ihm nicht verübeln.
    Ihr Vater hatte Alessandro immer verächtlich von oben herab behandelt, als dieser noch als Gärtner für ihn gearbeitet hatte. Ehrlich gesagt hatte sie nie verstanden, wie Alessandro es so lange ausgehalten hatte.
    „Dein Vater ist ein gewiefter Geschäftsmann. Zu schade nur, dass er die Risiken nicht immer richtig einzuschätzen wusste.“
    „Ja …“, murmelte Rachel. Unlogischerweise fühlte sie sich immer noch mitverantwortlich für den finanziellen und moralischen Ruin ihres Vaters. Im Grunde müsste sie ihm sehr nahestehen, schließlich war sie als Einzelkind allein mit ihm aufgewachsen. Aber ihr Verhältnis war immer sehr zwiespältig gewesen. Trotz all ihrer Bemühungen hatte sie es ihm nie wirklich recht machen können.
    Nur als sie auf sein Drängen hin zugestimmt hatte, Craig Hughson zu heiraten, war er zufrieden gewesen. Doch dann hatte sie nur wenige Tage vor dem Termin die Hochzeit abgesagt. Craig hatte daraufhin sofort erbost sein gesamtes Geld aus dem Unternehmen ihres Vaters genommen und ihm damit den finanziellen Rückhalt entzogen.
    Dass es sich dabei um illegale Gelder aus Craigs Drogengeschäften handelte – was sie damals noch nicht gewusst hatte –, machte die ganze Sache auch nicht einfacher. Als die Polizei kurz darauf hinter Craigs Machenschaften kam und den Namen McCulloch fälschlicherweise mit diesen in Verbindung brachte, verlor nicht nur ihr Vater seine Reputation als seriöser Geschäftsmann, sondern auch Rachel ihre Aufträge als Model.
    Alessandros Lederchefsessel knirschte leise, als er sich nach vorn lehnte und seine Arme auf dem Schreibtisch verschränkte. „Und an welche Summe hast du gedacht?“, fragte er und fixierte sie mit seinen blauen Augen.
    „D…du würdest mir wirklich helfen?“, hauchte Rachel mit heiserer Stimme und spürte, wie ihr Herz vor Hoffnung einen Hüpfer machte.
    „Alles hat selbstverständlich seinen Preis.“
    „Ich bin natürlich bereit, dir Zinsen zu zahlen. Solange es sich um einen annehmbaren Zinssatz handelt“, fügte sie schnell hinzu. „Ich kann mich in meiner aktuellen Situation nicht zu weit aus dem Fenster lehnen.“
    „Ich spreche nicht von einem Darlehen. Betrachte es als ein Geschenk. Mit einer Bedingung.“
    „E…ein Geschenk?“, stammelte Rachel. „Aber ich bestehe darauf, dir das Geld wiederzugeben. Ich kann dir zwar nicht genau sagen, wann, aber sobald sich mein Modelabel in Europa etabliert hat …“
    „Ich glaube, du hast mich missverstanden, Rachel. Ich bin an deinem Modelabel nicht im Geringsten interessiert, und ich möchte auch kein Teilhaber werden.“
    „Ich kann dir nicht ganz folgen“, sagte sie verwirrt. „Du hast doch gerade gesagt, dass du mir das Geld geben wirst.“
    „Das werde ich auch. Willst du nicht wissen, welches die Bedingung ist?“
    Langsam begann es ihr zu dämmern. „Wenn du willst, dass ich mich dafür entschuldige, wie … es zwischen uns gelaufen ist, dann … ich kann dir gar nicht sagen, wie leid es mir tut“, brachte sie mühsam hervor.
    Es versetzte ihr immer noch einen Stich, wenn sie an ihr letztes Treffen mit Alessandro am Abend ihres einundzwanzigsten Geburtstags dachte und daran, wie erbärmlich sie sich ihm gegenüber verhalten hatte. „Ich hätte dir von Anfang an sagen sollen, dass Craig und ich Heiratspläne hatten. Ich hätte es dir sagen müssen. Aber dann wurde aus der spielerischen Flirterei mit dir etwas Ernstes und … ich wollte das zwischen uns nicht kaputt machen …“
    Alessandros versteinerter Gesichtsausdruck ließ nur erahnen, woran er dachte.
    Rachel atmete tief durch, bevor sie fortfuhr. „Ich musste sehr hart arbeiten, um mich nach dem abrupten und unfreiwilligen Ende meiner Modelkarriere wieder aufzurappeln und als Designerin ernst genommen zu werden. Es geht hier auch nicht nur um meine finanzielle Existenz oder darum, mein Ego zu streicheln. Ich habe Mitarbeiter – mit Kindern und Hypotheken –, für deren Gehalt ich verantwortlich bin. Und
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