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Versuchung in blond

Versuchung in blond

Titel: Versuchung in blond
Autoren: Kristina Cole Wright
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Nachrichtensender; selbst der Flughafensicherheitsdienst verlangte Informationen. Joe hielt Sam die Leute, so gut es ging, vom Leib, während Jake ins Krankenhaus gebracht wurde.
    In Jakes Abwesenheit tat Sam ihr Bestes, allen die gewünschten Auskünfte zu geben. Joe bestand darauf, dass sie sich ebenfalls untersuchen ließ, aber sie konnte nur daran denken, wie bleich Jake ausgesehen hatte, als sie ihn in den OP gerollt hatten.
    Nach einer Ewigkeit kam endlich der Arzt ins Wartezimmer.
    „Ich bin Dr. Goodwin. Gehören Sie zu Mr. Cavanaughs Familie?”
    „Ich bin vom FBI”, sagte Joe. „Wird er gesund werden?”
    „Es wird ihm bald wieder gut gehen”, gab der Arzt mit einem beruhigenden Lächeln zurück. „Er braucht Ruhe, und die Schulter wird ihm noch eine Weile zu schaffen machen.”
    Sam sank erleichtert an Joes Brust. Jake würde wieder gesund werden. Er würde nicht sterben.
    „Wir bringen ihn jetzt in den Aufwachraum. Sie können eine Minute zu ihm, aber dann braucht er seinen Schlaf.”
    „Gehen Sie schon mal vor”, sagte Joe sanft zu Sam. „Ich rufe Sherry an. Sie wird sich schreckliche Sorgen machen, wenn sie die Nachrichten sieht.”
    Sam nickte und folgte Dr. Goodwin den Flur hinunter. Jake lag auf der Seite, der
    schneeweiße Verband kontrastierte stark mit seiner sonnengebräunten Haut. Sam trat ans Bett und legte ihm die Hand an die Wange.
    „Jake? Kannst du mich hören?” Sie forschte in seinem Gesicht nach einer Reaktion.
    Trotz Dr. Goodwins Versicherung würde sie sich erst besser fühlen, wenn Jake aufgewacht war.
    Jakes Augenlider hoben sich flatternd. „Wo bin ich?”
    „Im Krankenhaus”, sagte sie. „Sie mussten dir eine Kugel aus der Schulter entfernen.”
    „Ich mag keine Krankenhäuser.”
    „Zu schade. Aber ich war nicht bereit, dich meinetwegen sterben zu lassen.”
    Die Augen fielen ihm wieder zu, und ihr Herzschlag setzte eine Sekunde lang aus.
    „Jake?”
    „Mir geht es bald wieder gut”, gab er mit geschlossenen Augen zurück. „Sam?”
    Sie beugte sich ganz nah zu ihr, weil er so leise sprach. „Was ist, Jake?”
    „Ich liebe dich auch.”
    Als Jake aufwachte, brummte ihm der Schädel, seine Schulter und sein Knie
    schmerzten. Aber die Sonne schien, und er lebte, deshalb lächelte er.
    „Ich dachte schon, du würdest nie mehr aufwachen. Du hast die ganze Nacht
    geschlafen.” Er schaute zu Sam hinüber, die auf einem Stuhl neben seinem Bett saß. Sie wirkte ebenso erledigt wie er. „Komm rüber, damit ich dich richtig anschauen kann. Wie schaffst du es nur, dich immer noch auf den Beinen zu halten?”
    Sie setzte sich zu ihm aufs Bett. „Ich werde es überleben.”
    „Schätze, wir sind wieder einmal in allen Nachrichten.”
    „Ja.” Sie lächelte. „Aber diesmal sind es gute Nachrichten.”
    Sherry steckte den Kopf zur Tür herein. „Darf ich reinkommen?”
    Jake grinste. „Klar.”
    Hinter ihr kam Joe Lafferty ins Zimmer. „Ihr beide seht aus, als hätte man euch durch die Mangel gedreht.”
    „Haben wir dem FBI zu verdanken”, sagte Jake. „Sie wären fast zu spät gekommen.”
    Sam schaute Joe an. „Woher wussten Sie, wo Sie uns finden?”
    ,,Einer von Levys Männern hat ausgepackt. Er wusste, was Montegna vorhatte. Zwei
    seiner Leute gehörten zu Montegnas engstem Kreis. Deshalb war er so gut in der Lage, ihre Spur zu verfolgen.”
    „Was passiert jetzt?” fragte Sam und griff nach Jakes Hand. Es war ihm nicht genug, deshalb legte er ihr die Hand um die Taille.
    „Sie verhören Levy pausenlos. Er wird ebenso wie seine Agenten wegen Beihilfe zum
    Mord an Greg Tilton angeklagt werden. Wir haben genug Beweise, um ihn für einige Zeit aus dem Verkehr zu ziehen.”
    Jake nickte. „Er ist ein machtbesessener Dreckskerl. Es war ihm völlig gleichgültig, was Montegna tat, solange er nur seine Beweise zusammenbekam.”
    „Der Fall wird, eine Menge Staub aufwirbeln. Ich habe mit Mel Patterson, dem Chef des BOCTA, gesprochen”, sagte Joe. „Obwohl Montegna tot ist, gibt es genug Beweise gegen eine Menge Leute.”
    „Montegna ist tot?”
    Sam nickte. „Ich bin noch nicht dazu gekommen, es dir zu erzählen. Er ist bei der
    Explosion umgekommen.”
    „Ich kann nicht behaupten, dass mich das besonders erschüttert.” Er schaute zu Sam hoch, und als er die Zärtlichkeit sah, die sich auf ihrem Gesicht widerspiegelte, schmolz er fast dahin. Er erinnerte sich an den Sekundenbruchteil, in dem er geglaubt hatte, sie zu verlieren, und ihm nichts
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