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Versuchung in blond

Versuchung in blond

Titel: Versuchung in blond
Autoren: Kristina Cole Wright
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noch gehen wollte. Sie war überzeugt davon, dass Montegna nicht auf Jakes Vorschlag eingehen würde.
    Er konnte sie nicht laufen lassen. Sie wusste zu viel.
    „Binde sie los”, befahl Montegna mit einem Fingerschnippen.
    „Aber Mr. Montegna …”, fing Vinnie an.
    Montegna drehte sich zu seinem Mann um. „Ich sagte, binde sie los.”
    Vinnie griff nach dem Messer, das Montegna ihm hinhielt, und zerschnitt das
    Klebeband, mit dem Jake und Sam aneinander gefesselt waren. Sam rieb sich ihre
    schmerzenden Handgelenke. Bevor sie sich entspannen konnte, packte Vinnie sie am Hals und presste ihr die Pistole zwischen die Rippen.
    „So”, sagte Montegna zu Jake. „Erzählen Sie mir, was Sie wissen.”
    „Ich sagte, lassen Sie die Frau frei.” Jake sprach langsam und betont, als spräche er zu einem Kind. „Lassen Sie sie gehen, dann reden wir.”
    Sam schaute Jake an, aber der war ganz und gar auf Montegna konzentriert. Sie hatte nicht die Absicht, Jake mit diesem Wahnsinnigen allein zu lassen, doch vielleicht hatte Jake ja einen Plan.
    Über Montegnas Gesicht huschte ein berechnendes Lächeln. „Sicher, sicher. Ich lasse die Frau frei. Vinnie, bring sie raus.”
    Vinnie umklammerte ihren Arm fester, als er sie zur Tür führte. „Jake, nein!” Sam versuchte sich zu befreien. „Ich lasse dich hier nicht allein.”
    Jakes Miene war undurchdringlich. „Geh, Sam. Es wird alles gut.”
    Sie fing an zu weinen. „Jake …”
    „Geh, Sam. Bitte.” Sein Gesicht hellte sich auf und sein zuversichtliches Lächeln nahm ihr einen Teil ihrer Angst. „Ich komme allein zurecht.”
    „Genug!” schnappte Montegna. „Bring sie raus.”
    Vinnie zerrte Sam zur Tür. Die Spätnachmittagssonne blendete sie. Vinnies Hand lag jetzt nicht mehr ganz so fest auf ihrem Arm, aber er ließ sie nicht los. Ihr Blick erfasste eine Bewegung in der Ferne. Zuerst war ihr nicht klar, was sie da sah. Aber Vinnie wusste es sofort.
    „Boss! Da kommen Autos!”
    „Lauf, Sam! Lauf!”
    Sams erste spontane Reaktion war, Jakes Befehl zu befolgen. Aber Vinnie war schneller.
    „Nicht so hastig, Lady.”
    „Bring sie wieder rein”, bellte Montegna. „Schnell! Mach die Tür zu.” Er fluchte und wandte sich wieder Jake zu. „Was ist das? Eine Falle?”
    Statt zu antworten, sagte Jake: „Geben Sie auf, Montegna. Sie sind umstellt.”
    Vinnie stieß Sam wieder in den Schuppen. Sie konnte die herannahenden Autos hören.
    Montegna ging zur Tür und öffnete sie einen Spalt.
    Sam schaute Jake an. „Wer ist das?” flüsterte sie.
    Jake schüttelte unmerklich den Kopf. „Weiß nicht. Die verdammte Polizei, hoffe ich.”
    Türen knallten. Eine Stimme brüllte über Lautsprecher: „Carlos Montegna, kommen Sie mit erhobenen Händen heraus. Sie sind von der Polizei umstellt.”
    „Das ist Joe.”
    „Ich habe Geiseln!” schrie Montegna durch den schmalen Türspalt.
    „Kommen Sie raus, Montegna. Lassen Sie die Geiseln frei.”
    „Lassen Sie mich gehen, oder ich töte sie.”
    Sam trat näher an Jake heran. „Was machen wir jetzt?”
    „Abwarten.”
    Sam, die sich wünschte, auch nur halb so viel Mut wie Jake zu haben, schlang die Arme um ihren Oberkörper. Und betete.
    „Da kommen Sie nicht mehr raus, Montegna”, sagte Jake gelassen. „Das ist Joe Lafferty vom FBI. Er hat heute Nachmittag Levy festgenommen. Er will Ihnen einen Deal vorschlagen. Morgen um diese Zeit könnten Sie bereits außer Landes sein.”
    Montegna stapfte durch den Raum und packte Sam am Arm. Er zerrte sie zur Tür und
    hielt ihr die Pistole an den Kopf. „Los”, sagte er und machte die Tür ein Stück weiter auf.
    „Eddie, pass auf Cavanaugh auf. Vinnie, komm rüber und halt die Tür einen Spalt auf.”
    Während Vinnie seinen Befehl befolgte, packte Montegna Sam an den Haaren und
    drehte ihr den Kopf herum. „Was sehen Sie?”
    Sam schaute nach draußen. „Drei Autos.”
    Montegna zerrte sie zurück. Er schob den Pistolenlauf durch den Spalt und gab mehrere Schüsse ab.
    „Sam, geh in Deckung!” schrie Jake.
    Einen Sekundenbruchteil, bevor draußen ein Magazin leer gefeuert wurde, ließ Sam
    sich zu Boden fallen. Verspätet gesellten sich Vinnie und Montegna zu ihr. Die Kugeln zischten über ihre Köpfe hinweg und schlugen in die Wände ein. Sam kroch über den schmutzigen Boden auf Jake zu.
    „Feuer einstellen!” brüllte Jake, während er sich neben ihr niederkniete. „Feuer einstellen!”
    „Lassen Sie uns gehen, sonst töte ich die Geiseln!” schrie
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