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Versprechen eines Sommers

Versprechen eines Sommers

Titel: Versprechen eines Sommers
Autoren: Susan Wiggs
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Moral, und Philip tat gut daran, sie loszuwerden.“
    „Hier ist ein Vorschlag“, schaltete Olivia sich mit einem gezwungenen Lächeln ein. „Der heutige Tag soll ganz Nana und Granddad gehören, okay? Aus diesem Grund sind wir doch alle hier, oder nicht?“
    „Natürlich.“ Pamela überraschte sie, indem sie Olivia fest in die Arme nahm. „Du hast absolut recht.“ Sie zog sich zurück und musterte ihre Tochter. „Und außerdem strahlst du ja förmlich. Was ist los?“
    Olivia lachte. „Das ist eine lange Geschichte, Mom.“
    Ihre Mutter zog sie ein Stück zur Seite. „Dann mach sie kurz.“
    „Lass mal sehen. Ich habe herausgefunden, dass ich eine Halbschwester habe, habe ein komplettes Camp restauriert, und, ach ja, ich habe mich zum zweiten Mal in meinem Leben in Connor Davis verliebt.“ Sie lachte wieder, als sie den Gesichtsausdruck ihrer Mutter sah.
    „Connor Davis? Du meinst Terry Davis’ Jungen?“
    „Er ist kein Junge mehr.“
    „Er ist nicht der Richtige für dich, Olivia. Das war er damals schon nicht, und das ist er jetzt auch nicht.“
    „Du kennst ihn doch gar nicht, Mom.“
    „Ich kenne aber dich. Tu nichts Dummes, Olivia.“
    „Oh, glaub mir“, sagte sie. „Das habe ich schon.“
    „Was für ein Idiot“, sagte Julian zu Connor. „Du bist so nah dran, die Zeremonie zu verpassen.“ Julian war verantwortlich dafür, die Gäste auf die Insel überzusetzen. Dafür hatten sie das Ponton-Boot festlich mit Blumen und Girlanden geschmückt. Er beeilte sich, vom Dock abzulegen. Der kleine Motor erwachte spuckend zum Leben, und Julian steuerte das Boot gekonnt zur Insel, wo die Gäste sich bereits versammelt hatten, um der Erneuerung des Ehegelöbnisses beizuwohnen. Die einzigen anderen Passagiere neben Connor waren ein älteres Ehepaar, das vor wenigen Minuten angekommen war.
    „Pass auf, was du sagst“, warnte Connor seinen Bruder. „Und zeig ein wenig Respekt.“ Der alte Mann und seine Frau waren entweder schwerhörig oder hörten nicht zu. Sie saßen an der Reling des Boots und schauten Händchen haltend übers Wasser. Irgendwie hatten lange verheiratete Pärchen was, dachte Connor. Sie kannten den Rhythmus des anderen und schienen einfach zueinanderzupassen, wie Bäume, die so lange Seite an Seite gewachsen waren, dass ihre Äste sich miteinander verzweigt hatten.
    Er richtete seine Fliege. „Sehe ich gut aus?“
    Julian musterte ihn kritisch und hob dann den Daumen. „Warum hast du so lange gebraucht?“
    „Ich musste noch was in der Stadt abholen.“
    „Oh. Was denn?“
    Connor klopfte auf seine Brusttasche und spürte die kleine runde Schatulle von Palmquist Jewelry. „Das zeige ich dir später.“
    Julian hob eine Augenbraue. „Oh-oh.“
    „Wenn du zu irgendjemandem auch nur ein Wort sagst, werde ich …“
    „Mann, darüber musst du dir wirklich keine Gedanken machen. Außerdem wird es sowieso niemanden überraschen, außer vielleicht Olivia.“ Er hielt inne. „Alles gut, Con. Sie ist großartig.“
    Die Untertreibung des Jahres, dachte Connor. Sie war besser als großartig. Sie war anbetungswürdig und leidenschaftlich und lustig, und er liebte sie mit jeder Zelle seines Körpers. Sie war diejenige, mit der er alt werden wollte, mit der er sein Leben teilen wollte. Die ganze Zeit über war sie es, die er vermisst hatte, ohne es zu wissen. Er grinste seinen Bruder an. „Du glaubst also, dass sie überrascht sein wird?“
    „Wer weiß schon, was ein Mädchen denkt?“
    Das brachte Connor zum Lachen. „Vielleicht kannst du auf dem College einen Kurs darin belegen.“
    „Vielleicht.“ Julian wurde ernst. „Findest du es verrückt, dass ich versuche, in dieses Air-Force-Programm zu kommen?“
    „Nein. Du bist genau das, wonach sie suchen.“ Connor hoffte, dass sein Bruder die Sache durchziehen würde. Wenn dieses Kind mit der Disziplin zurechtkäme, wäre dieser Weg für ihn perfekt. Ein Ort, an dem er seinen klugen Kopf und seine Furchtlosigkeit zu gleichen Teilen einsetzen könnte.
    Julian schob sich eine Locke aus den Augen. „Ich schätze, ich könnte eh mal einen neuen Haarschnitt gebrauchen.“
    „Du kommst spät“, sagte Olivia, ohne Connor anzusehen, als er sich neben ihr auf den Klappstuhl gleiten ließ. Sie fühlte sich anders, wenn er bei ihr war. Die ganze Atmosphäre um sie herum schien sich in seiner Gegenwart zu verändern, auch wenn sie anscheinend die Einzige war, der das auffiel.
    „Tut mir leid.“
    Wie die meisten Männer schien sich
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