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Verschwunden in den Flammen (German Edition)

Verschwunden in den Flammen (German Edition)

Titel: Verschwunden in den Flammen (German Edition)
Autoren: Traci Hohenstein
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Rachel hatte das erwähnt, als sie Red gebeten hatte, in der vergangenen Nacht an Patricks Haus vorbeizufahren. Vielleicht hatte sie Glück und Red würde vor dem Haus positioniert sein. Vielleicht hatten Rachel und Mike mittlerweile auch die Polizei informiert. Sie war seit über einer Stunde weg.
    »Hier links. Das dritte Haus auf der rechten Seite«, fauchte Patrick sie an.
    Sie fuhr über einen Kiesweg auf ein adrettes Ziegelsteinhaus zu, das gut gepflegt wirkte.
Wer würde ahnen, dass hier ein Psychopath wohnt
, dachte sie. Sie schaltete den Gang herunter und wartete. »Und nun?«
    »Parke den Wagen und steig aus. Komm bloß nicht auf die Idee, wegzurennen. Ich schieße dir eine Kugel in den Rücken. Reiz mich nicht.«
    Im Umkreis standen viele Häuser, aber sein Haus lag weit abseits von der Hauptstraße. Im Moment konnte sie es nicht riskieren wegzulaufen. Sie stieg aus und ging langsam auf die Vordertür zu. Sie wollte den richtigen Moment abwarten, bis sie loslegte.
    Von außen hatte das Haus ordentlich gewirkt, aber drinnen herrschte das reinste Chaos. Es war offensichtlich, dass er es gerade renovierte. Der Geruch nasser Farbe hing in der Luft. Leere Bierflaschen und Pizzakartons lagen auf der Küchenarbeitsplatte herum und der Mülleimer quoll über. Abgestandenes Bier, nasse Farbe und Schweiß – das Potpourri der Gerüche drehte ihr den Magen um. Sie wunderte sich, warum er all die Mühe auf sich genommen hatte, ein Haus zu renovieren, wenn er vorhatte, die Stadt zu verlassen. Vor Kurzem musste demnach irgendetwas passiert sein, dass ihn hatte durchdrehen lassen.
    »Nett hier. Ich mag die Wandfarbe.« Noch einmal versuchte sie, freundlich zu sein.
    »Setz dich hin.« Patrick riss ein geblümtes Laken an sich, das über einem hölzernen Esszimmerstuhl hing. Nachdem sie sich hingesetzt hatte, nahm er eine Rolle Klebeband von der Küchentheke. »Leg deine Hände auf den Rücken und bleib ganz still sitzen.«
    Sie erkannte, dass er die Pistole zur Seite legen musste, um ihre Hände mit dem Klebeband zu umwickeln. Jetzt oder nie! Sie hörte, wie die Pistole auf die Arbeitsplatte gelegt wurde. Stacy atmete tief ein und bereitete sich mental vor. Ihr Herz raste so schnell, dass sie glaubte, es würde ihr aus der Brust springen. Sobald sie spürte, dass er hinter ihr in die Hocke ging, um ihre Hände festzubinden, sprang sie auf und trat den Stuhl weg, wodurch Patrick mit dem Rücken gegen die Arbeitsplatte geschleudert wurde.
    »Du verdammte Schlampe!« Als Patrick versuchte, wieder aufzustehen, rutschte er auf dem Papier, das den Boden abdeckte, aus. Stacy hechtete nach der Pistole auf der Arbeitsplatte. Ihre Hand berührte das kalte Metall der Pistole genau in dem Moment, als Patrick seine Hände um ihre Taille schlang, um sie nach unten zu ziehen.
    »Lass mich los, du Wichser, oder ich schieße dir die Eier ab!« Stacy kämpfte wie eine Wahnsinnige gegen Patricks Versuche, sie nach unten zu ziehen. Sie erinnerte sich an die Selbstverteidigungsbewegungen, die ihr Exfreund ihr beigebracht hatte. Sie schwang ihren linken Ellbogen nach hinten und traf Patricks Nase. Zwar ließ er sie noch immer nicht los, aber sein Griff wurde schwächer und sie konnte sich umdrehen. Sie richtete die Pistole auf ihn und schoss.

KAPITEL 42
    Rachel rief Nora an, um ihr mitzuteilen, dass Sam in das örtliche Krankenhaus gebracht wurde. Nora war außer sich vor Freude, dass es Sam gut ging, und dankte Rachel über alle Maßen. Sie sagte Nora, dass sie später im Krankenhaus anhalten würde, um nach Sam zu sehen.
    Gerade als sie das Telefonat mit Nora beendete, fuhren Polizeichef Gladstone und Jeff Stanton vor. Gladstone bestätigte, dass die Fahndung nach Mikes Wagen schon lief und dass ein Haftbefehl für Patrick in Arbeit war. Er sagte, dass man jemanden zu Patricks Haus geschickt hatte, um dort nach ihm zu suchen.
    Rachel befürchtete, dass Stacy etwas zugestoßen war, und teilte ihre Vermutung dem Polizeichef mit. Sie benutzte Jeffs Telefon, der als Einziger Netzempfang hatte, um Stacy anzurufen, aber sie erreichte nur die Mailbox. Sie versuchte es noch einmal, mit demselben Resultat. »Irgendetwas stimmt nicht«, sagte Rachel.
    »Es war Patrick, der weggerannt ist. Er hat die Hütte in die Luft gesprengt, um uns abzulenken, und ist abgehauen. Unterwegs muss er Stacy geschnappt haben, während wir nach Sam suchten. Ich weiß es. Ich spüre es.«
    »Jeff nimmt uns mit zurück in die Stadt. Wir gehen zum Hotel und holen
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