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Verschwunden in den Flammen (German Edition)

Verschwunden in den Flammen (German Edition)

Titel: Verschwunden in den Flammen (German Edition)
Autoren: Traci Hohenstein
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Ziel.« Rachel hatte einen sechsten Sinn wie Spider-Man, und der kribbelte nun gehörig. Sie wusste nicht, was sie finden würden, aber sie wusste, es würde entscheidend sein.
    Mike schob die Überwucherungen zurück, die die Vorderseite der Hütte wie ein Vorhang bedeckten. Die Tür war mit einem schweren Vorhängeschloss verriegelt.
    »Und was jetzt?«, fragte Rachel.
    Mike zog seine Pistole aus dem Knöchelhalfter. »Tritt zurück.« Er richtete die Pistole auf das Schloss und betätigte den Abzug. Das Schloss flog weg und hinterließ ein kleines Loch in der Tür. Er riss die Tür heraus und schaute nach drinnen.
    »Es ist dunkel. Gib mir bitte die Taschenlampe.«
    Rachel gab ihm die Taschenlampe, während er hineintrat.
    »Was siehst du?«
    »Sieht so aus, als würde er die Hütte als Lagerraum benutzen.« Er leuchtete mit der Lampe durch die Gegend. Rachel sah ein paar Quads sowie Lagerregale, die ordentlich entlang der Wand montiert waren. Darin lagerten mehrere Staukästen.
    Mike ging weiter in die muffige Hütte hinein und Rachel folgte ihm. Die Hütte bestand aus einem großen Raum mit einem offenen Kamin und einem Schlafboden. Rachel schätzte, dass die Hütte etwa 50 Quadratmeter groß war. Der Boden bestand aus alten Kiefernholzbohlen, die zerschrammt und ausgetreten waren. An manchen Stellen war er von einer dichten Schicht aus Dreck und Blättern bedeckt. An der Leiter, die zum Schlafboden hinaufführte, fehlten mehrere Sprossen.
    »Ich könnte mir vorstellen, dass Patrick hier seine Jagdausrüstung aufbewahrt«, sagte Rachel, während sie zum hinteren Ende des Raumes ging. »Er mag es offensichtlich, wenn alles sauber undordentlich ist.« Sie nahm einen Deckel von den Kästen und stöberte darin herum.
    »Ich frage mich, warum sie eine Hütte so weit entfernt von … Hey, warte mal. Hast du das gehört?«, fragte Mike und leuchtete mit seiner Lampe in die Nähe der hinteren Hüttenwand.
    Rachel machte einen Schritt zurück und lauschte. Ein undeutliches Geräusch war unter den dicken Holzbohlen zu hören.
    »Was ist das?« Mike leuchtete auf den Boden, dort wo Rachel stand.
    »Ein Tier? Es klingt, als käme es von unten.«
    Rachel kniete sich auf den Boden und tastete die Bohlen ab. Sie fegte etwas Schutt beiseite. Ihre Hände fühlten etwas Raues.
    »Ich glaube, es ist eine Art von Keller.« Sie entdeckte einen versteckten Griff und zog an ihm. Die Tür bewegte sich nicht.
    »Merkwürdig. In dieser Gegend ist es fast unmöglich, einen Keller auszuheben, weil der Untergrund felsig ist«, sagte Mike. »Die Hütte muss in einen Hügel hineingebaut worden sein. Sie ist schwer zu finden, von all dem Blätterwerk umgeben.«
    »Ich frage mich, ob das hier nicht die ursprüngliche Hütte war. Sie sieht älter aus als die oben.«
    »Patrick hat sie einfach in einen Lagerraum für all seinen Krempel umfunktioniert. Das ergibt einen Sinn«, sagte Mike. »Komm, lass mich dir helfen.«
    Rachel gab den Weg frei, und Mike zog kraftvoll an dem Griff. Der Bretterverschlag bewegte sich kaum, doch als Mike es noch einmal mit all seiner Kraft probierte, öffnete sich die Tür quietschend.
    »Gib mir die Taschenlampe.«
    Sie reichte sie ihm.
    Er richtete den Lichtstrahl in das dunkle Loch. »Was zum Teufel …« Mike entfuhr ein tiefer Seufzer.
    Es war ein kleiner Raum, etwa zwei mal drei Meter groß, ausgestattet mit einer schmalen Liege, Wasserkrügen, einem Eimer und einem Bord, auf dem Konservendosen standen. Es roch nach einer Mischung aus Schweiß, Urin und Angst.
    Mit einem Gefühl des Grauens lugte Rachel in das Loch. Ihr Blick folgte dem Strahl der Taschenlampe. In einer Ecke war eine Frau eng zusammengerollt. Sie bewegte sich nicht. Schnell kletterte Mike die Leiter in den Keller hinunter, Rachel folgte dicht hinter ihm. Sie hatte es geahnt. Sie kamen zu spät.

KAPITEL 38
    Stacy bemühte sich, beim Fahren ruhig zu bleiben. Sie fragte sich, ob Patrick es riskieren würde, zu seinem Haus zurückzufahren. Sie waren auf dem Weg in die Stadt und sie versuchte krampfhaft, ihre Möglichkeiten durchzuspielen. Sie befürchtete, dass er sie in seinem Haus als Geisel halten würde. Vielleicht sollte sie versuchen, mit ihm zu sprechen. Ihn zur Vernunft bringen.
    »Wie lange wohnst du schon hier?«, fragte sie.
    Patrick schwieg. Sie blickte kurz zu ihm herüber. Er schmollte und hing seinen Gedanken nach. Sie probierte eine andere Taktik. Vielleicht wollte er ja lieber über etwas Leichtes reden. »Mein Vater besaß ein
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