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Verrat und Verführung

Verrat und Verführung

Titel: Verrat und Verführung
Autoren: HELEN DICKSON
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wehrte ihn nicht ab – nicht einmal, als er eine ihrer Brüste umfasste. Viel zu verlockend fand er die Knospe, die sich unter dem fast durchsichtigen Nachthemd abzeichnete. Lächelnd bemerkte er die Leidenschaft, die Christinas Augen verschleierte, streifte das Hemd über ihre Schultern nach unten und entblößte die weichen Rundungen. Den Kopf hinabgeneigt, berührte er sanft mit den Lippen eine seidig glatte Wölbung.
    Nun hob er Christina hoch, trug sie zum Bett und legte sie darauf. Immer noch wortlos schlüpfte er aus seinem Schlafrock. Scheu und neugierig zugleich musterte sie seinen kraftvollen, wohlgeformten Körper.. An der Hitze seines Verlangens bestand kein Zweifel. Leise lachte er, streckte sich neben Christina aus und bewunderte ihre jugendliche Schönheit, die üppigen goldblonden Locken. Schimmernd schmückten sie ihre Schultern und breiteten sich hinter ihrem Kopf auf dem Kissen aus. Im weichen Kerzenlicht betrachtete er ihren reizvollen Busen, den gleichmäßige Atemzüge hoben und senkten. Einen Arm um ihre Taille geschlungen, küsste er sie begierig. Beinahe schreckte sie zurück vor der unverhohlenen Lust, die sein Kuss bekundete.
    Nach einer Weile löste er seinen Mund von ihrem, seine Lippen glitten zu ihrem Hals hinab, sein erhitzter Körper bedeckte ihren. Diesen intimen Moment wollte er offenbar auskosten, denn er hielt einige Sekunden lang inne, ehe er sich kurz von ihr löste, um ihr das Nachthemd über den Kopf zu streifen. Achtlos warf er es neben das Bett. Dann küsste er sie wieder, fordernd und verführerisch.
    Als würde ihr Körper ihr nicht mehr gehören, schlangen sich ihre Arme um Simons Nacken, ihr Busen presste sich an seine dunkel behaarte Brust.
    Lodernde Flammen begannen sie zu verzehren. Bald kannte sie sich selbst nicht mehr. Er drängte sie nicht, genoss jeden Moment der süßen Ekstase, die in ihr wuchs. Stöhnend bezeugte sie ihr Entzücken und merkte kaum, wie sie ihre Hüften an seinen rieb.
    So lange hatte er nach ihr gehungert. Jetzt ließ sich das Feuer der Sehnsucht nicht mehr zügeln, und er musste es löschen. Christina war bereit für ihn, das wusste er. Zielstrebig und kraftvoll drang er in sie ein. Zwei Körper verschmolzen zu einer Einheit, die beide Seelen berührte, verborgene Tiefen erreichte.
    In heißer Freude schrie Christina auf, glaubte emporzuschweben, von einem Wirbelsturm schierer Leidenschaft getragen. Scheinbar wurde ihre ganze Welt aus den Angeln gehoben. Und dann verlor sie fast die Besinnung, von einem machtvollen Höhepunkt erschüttert.
    Der Sturm verebbte, in einem langen Moment atemloser Stille geriet die Welt wieder in ihren gewohnten Zustand. Auf einen Ellbogen gestützt, schaute Simon seine Frau an, die geröteten Wangen, die großen, dunklen, schläfrigen Augen. Er zog sich zurück, glitt von ihr hinab und wollte sie in seine Arme schließen. Doch sie wandte sich ab, vom anderen Ende des Universums zurückgekehrt.
    Verwirrt starrte er ihren Rücken an, bewunderte eine schön geschwungene Hüfte, die anmutig geformten Schenkel, die sie eben noch zitternd an seine geschmiegt hatten. „Christina?“, flüsterte er und strich ihr über die Schulter, aber sie verschmähte den Trost.
    „Lass mich …“ Hastig zerrte sie eine Decke über ihren nackten Leib und vergrub ihr Gesicht im Kissen, damit er es nicht sah. Tränen traten ihr in die Augen, denn sie fühlte sich von ihrem eigenen Körper hintergangen, der sie gezwungen hatte, den Liebesakt ungehemmt zu genießen. Genauso wie in der Höhle, wo sie ebenfalls die Selbstbeherrschung verloren hatte, von zügelloser Begierde getrieben …
    Wie konnte das Schicksal nur so grausam sein und sie zum Leben an der Seite eines Mannes verdammen, der sie nicht liebte? Und doch – in ihrem Innern hegte sie zärtliche Gefühle für Simon. Stetig waren sie gewachsen, trotz bitterer Enttäuschungen, obwohl sie sich seit jener verhängnisvollen Szene im Black Swan Inn so verzweifelt bemüht hatte, diese unselige Liebe aus ihrem Herzen zu reißen. Jetzt erkannte sie, dass sie keine Wahl hatte.
    Nur eins rettete ihren Stolz – zum Glück hatte sie ihm ihre tiefe, unsterbliche Liebe nicht gestanden und sich die schlimmste, endgültige Demütigung erspart. Lautlos schluchzte sie, ihre schmalen Schultern bebten. Schließlich weinte sie sich in einen unruhigen Schlaf.
    Behutsam zog Simon ihre Decke zurecht, drehte sich seufzend auf den Rücken und schaute zur Zimmerdecke hinauf. War es ein schwerer Fehler
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