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Verräterische Gefühle

Verräterische Gefühle

Titel: Verräterische Gefühle
Autoren: Sarah Morgan
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im Internet. Die Zeitungen und das Internet sind übrigens auch voll von Geschichten über dich und Katie Field. Du Glücklicher, was für ein Geschenk, eine Frau gefunden zu haben, die dich so liebt, wie sie es offenbar tut.“
    „Sie ist gegangen …“
    Jacob warf seinem Bruder einen scharfen Blick zu. „Und das hast du zugelassen? Liebst du sie denn nicht?“
    „Ich habe sie gehen lassen, weil ich sie liebe.“
    „Und verbringst deine Zeit weiterhin mit Frauen, die dir egal sind. Erklär mir das.“
    „Wenn dir jemand nichts bedeutet, kannst du auch nichts verlieren.“
    „Aber Katie ist dir doch gar nicht egal, wie du gerade zugegeben hast. Und sie liebt dich auch, wenn ich das richtig verstehe. Obwohl … leicht hätte sie es an deiner Seite ja nicht gerade.“
    „Weil ich ein verdammter Feigling bin?“
    „Nein, ich dachte eher an die verdammte Publicity. Kameras und Paparazzi, wo du gehst und stehst. Frauen, die dich heiraten oder ein Kind von dir haben wollen. Aber vielleicht gefällt ihr dieser ganze Glamour ja auch.“
    Nathaniel dachte an Katies braune Tarnkleidung und ihr ständiges Bestreben, mit dem Hintergrund zu verschmelzen. Wunderschöne, liebevolle Katie …
    „Sie hasst all das und wirft mir vor, eine ganz andere Person zu sein, sobald ich vor der Kamera stehe.“
    „Und hat sie recht?“
    „Ja, seit ich denken kann, wollte ich alles andere sein, nur nicht Nathaniel Wolfe . “
    „Dabei gibt es dafür gar keinen Grund. Im Gegenteil, du kannst stolz auf dich sein. Ich weiß von den Hilfsprojekten, mit denen du benachteiligte Kinder unterstützt.“
    Nathaniel winkte ab. „Ich habe nur Schecks ausgeschrieben, bis Katie mich dazu gebracht hat, mich persönlich einzubringen.“
    „Du hast eine ganze Menge Rollen in deinem Leben gespielt. Ich glaube, es ist an der Zeit, endlich nur du selbst zu sein – mit Katie an deiner Seite. Geh zu ihr, Bruder. Wir reden ein andermal weiter, alle zusammen. Ich werde hier auf Wolfe Manor bleiben und versuchen, es zu neuem Leben zu erwecken. Vielleicht gelingt mir das Gleiche ja auch bei unserer Familie …“
    Katie klappte die letzte Umzugskiste zu und wischte sich den Schweiß von der Stirn. „Puh … ich weiß gar nicht, wie ich so viel Zeug zusammensammeln konnte.“
    „Und ich kann nicht glauben, dass du bei dieser Arbeit diese sündhaft teuren Diamanten trägst“, sagte Claire und reichte ihr eine Tasse Tee.
    Selbstvergessen berührte Katie das kostbare Schmuckstück an ihrem Hals. „Ich habe Angst, dass ich das Collier sonst verliere. Bestimmt werde ich erleichtert sein, wenn ich es endlich los bin.“
    „Red keinen Unsinn! Dir wird das Herz brechen, weil es das Einzige ist, was du von ihm hast“, brummte Claire, beugte sich vor und legte einen Arm um ihre Freundin. „Du bist so dünn, Sweetie . Ich hasse diesen Mann dafür, was er dir angetan hat.“
    Rasch machte Katie sich frei, bevor sie womöglich in Tränen ausbrach. Da sie noch nie zuvor verliebt gewesen war, wusste sie auch nicht, wie weh es tun konnte. „Wage bloß nicht, jetzt zu heulen“, sagte sie betont ruppig.
    Claire schnüffelte. „Sorry, aber ich kann einfach nicht glauben, dass du uns verlassen willst. Was soll ich ohne dich tun? Du bist meine beste Freundin und hast mich in puncto Klamotten immer beraten. Übrigens, dieser himbeerrote Pullover steht dir fantastisch. Wo sind all deine Tarnfarben geblieben?“
    Katie lächelte traurig. „Ich habe mich endlich weiterentwickelt. Und ich gehe dir auch nicht verloren. Es gibt E-Mails und SMS, und wenn dir das noch nicht reicht, Skype oder Facebook. Außerdem …“ Katie brach ab, als jemand gegen die Wohnungstür hämmerte.
    „Katie? Öffne sofort die verdammte Tür!“
    Wie von der Tarantel gestochen sprang Claire auf, wobei sich ihr Tee über den Teppich ergoss. „Grundgütiger! Das ist er! Was will er hier?“
    Katie stellte ihre Teetasse sorgfältig auf einem Tischchen ab. „Er ist wegen des Colliers gekommen“, erklärte sie ruhig. „Ich hätte ihn anrufen und sagen müssen, dass ich ohnehin vorhatte, es ihm zurückzugeben.“
    Auf dem Weg zur Haustür zupfte sie nervös an ihrem Pullover. Wenn Sie Nathaniel nur nicht sehen müsste! Es fiel ihr ohnehin schwer genug, die Fassung zu bewahren. Hätte sie ihm die Kette doch nur längst per Kurier zugesandt!
    Vor der Tür atmete sie noch einmal tief durch und drückte dann die Klinke hinunter. Da stand er … in schwarzem Leder, unter dem Arm einen Motorradhelm.
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