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Verlobt, verliebt ... und dann?

Verlobt, verliebt ... und dann?

Titel: Verlobt, verliebt ... und dann?
Autoren: Maya Banks
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Dad.
    Nachdem er mit einem kurzen Blick gesehen hatte, dass etwas nicht stimmte, umarmte er seine Tochter herzlich. Selten hatte ihr die Geborgenheit ihres Zuhauses so gutgetan wie an diesem Tag.
    Dann machte Dad ihr ein herzhaftes Frühstück – schon immer war er der Meinung gewesen, dass das gegen alle Übel half.
    Während sie aßen, schwieg er. Nie drang er mit Fragen in sie, und Celia war ihm dankbar dafür. In das Leben seiner Kinder mischte er sich nicht ein. Und das brauchte er auch nicht, denn da er ihnen Zeit ließ, kamen sie meist irgendwann von selbst zu ihm. Dann setzte er Himmel und Erde in Bewegung, um ihnen zu helfen.
    Aber was sollte er in dieser Angelegenheit tun?
    Den Nachmittag verbrachte Celia auf der Couch und sah fern. Dabei sorgte er rührend für sie und backte sogar ihre Lieblingsplätzchen: Schokocookies mit Nüssen.
    Am Abend stellte sich heraus, dass er ihre Brüder angerufen hatte, die sich einer nach dem anderen einfanden, um sie zu verwöhnen. Zumindest verhielten sich Adam und Dalton so.
    Aber als Noah kam, wollte er sofort wissen, was zum Teufel denn los war. Auf sein Gepolter hin brach Celia in Tränen aus, sodass sich Noah die Vorwürfe der anderen anhören musste.
    „Es ist doch nicht meine Schuld, Dad“, protestierte er. „Irgendetwas ist ihr zugestoßen. Habt ihr denn nicht gefragt, was?“
    „Wir haben gewartet.“
    „Worauf?“, fragte Noah aufgebracht. „Dass sie weint?“
    Celia trocknete ihre Tränen und versuchte, mit dem Schluchzen aufzuhören, um ihre Brüder nicht weiter zu beunruhigen.
    Noah sah sie fürsorglich an und setzte sich zu ihr.
    „Hat es etwas mit Evan Reese zu tun?“, fragte er.
    Sofort weinte sie wieder.
    „Gut gemacht, Trottel!“, sagte Adam.
    „Hat dir schon mal jemand gesagt, dass dein Feingefühl im Umgang mit dem weiblichen Geschlecht sehr zu wünschen übrig lässt?“, fragte Dalton.
    Tröstend legte Noah den Arm um Celia. „Cece, was war denn?“
    „Oh Gott, Noah, es war schrecklich. In dieser Zeitung und im Internet standen ganz fürchterliche Dinge. Mein Ruf, meine Karriere – alles ein einziger Scherbenhaufen. Und Evan will mich nicht mehr sehen, weil ich ihn gebeten habe, zu warten, bis Gras über die Sache gewachsen ist. Jetzt glaubt er, dass er für mich bloß ein Abenteuer war, und das hasst er. Und mich dazu.“
    Celia verbarg das Gesicht in den Händen.
    „Uff“, sagte Adam, als Celia ausgeredet hatte. „Ergibt das für euch irgendeinen Sinn?“
    Die Brüder sahen einander hilflos an.
    Noah seufzte. „Vielleicht solltest du damit anfangen, was die Zeitung geschrieben hat. Warum glaubst du, dass deinem Ruf geschadet wurde?“
    „Das ist eine lange Geschichte.“
    „Na und? Wir haben die ganze Nacht Zeit“, sagte Dalton.
    Nach einem tiefen Atemzug schüttete Celia ihr Herz aus. Sie erzählte alles, was geschehen war, von Anfang bis Ende, ohne etwas zu verschweigen. Nur das Thema Sex sparte sie vorsorglich aus, denn für ihre Brüder würde sie stets die kleine Schwester bleiben. Und sie wollte nicht riskieren, dass die Brüder womöglich mit einem von Noahs Baseballschlägern auf Evan losgingen.
    „Das darf doch nicht wahr sein!“, sagte Adam wütend.
    Dalton nickte zustimmend. Noah, der sich besser damit auskannte, was schlechte Presseberichte anrichten konnten, sah besorgt aus.
    „Ganz begreife ich nicht, was dieser Evan damit zu tun hat“, meldete sich der Vater zu Wort. „Ich meine, erst spielst du seine Verlobte und dann ärgert er sich plötzlich, weil er nur ein Abenteuer für dich war? Habe ich da irgendetwas nicht mitbekommen?“
    Celia seufzte. „Dad! Ich liebe ihn. Und jetzt hasst er mich.“
    Als die vier sie überrascht ansahen und schwiegen, bereute Celia sofort ihr Geständnis. Offenbar konnte keiner der Männer damit umgehen.
    „Ich hänge wirklich sehr an euch und wüsste nicht, was ich ohne euch tun sollte. Aber ich erwarte nicht eure Hilfe in dieser Sache. Immerhin bin ich inzwischen dreißig. Die Zeiten sind vorbei, wo ich mit meinen Kratzern und Wehwehchen zu euch gekommen bin.“
    Adam runzelte die Stirn. „Einen Moment mal! Du gehörst zu uns, Cece, egal wie alt du bist.“
    Dalton nickte, und Noah drückte ihr die Hand.
    „Du wirst immer mein kleines Mädchen bleiben“, sagte ihr Dad mit seiner ruhigen Stimme. „Und für deine Brüder die kleine Schwester. Daran wird sich nie etwas ändern. Egal, ob du aufs College gehst, irgendeinen besonderen Abschluss machst oder einen wer weiß
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