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Verliebt Verlobt Vergeltung - Roman

Verliebt Verlobt Vergeltung - Roman

Titel: Verliebt Verlobt Vergeltung - Roman
Autoren: Jo Barrett Alexandra Kranefeld
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später sitze ich mit meinem Bruder und Florence Dickie Ferguson in einer Untersuchungszelle. Außer uns ist da noch ein Typ. Ronnie meinte, dass es ein verdeckter Ermittler sei, der nur so tut, als würde er hier einsitzen. Die ganze Zelle riecht nach ihm - derselbe Duft, den Carlton immer hatte.
    Umwerfend.
    Aber es riecht gar nicht mehr wie ein romantisches Kaminfeuer in einer Holzhütte im Wald, finde ich. Es riecht nach Waldbrand.
    »Wie heißt dieser Duft, den Sie da tragen?«, frage ich Mr Undercover.
    »Audacity«, sagt er.
    Passt ja perfekt, denke ich - Audacity für Carlton, den Unverfrorenen.
    Mein Bruder schaut sich in der Zelle um. Sieht so aus, als würde er sich hier auskennen.
    »Habe ich dir eigentlich schon mal gesagt, wie gut es mir bei der DEA gefällt?«, fragt Ronnie mich in sarkastischem Ton.
    Ich beiße mir auf die Lippe, denn was soll ich darauf schon sagen? Meinetwegen ist er schließlich hier.
    »Bei mir hast du echt verschissen, Schwesterchen«, sagt Ronnie. Aber eigentlich hätte er das nicht extra sagen müssen. Ein Blick in seine Augen genügt. Sie sind wieder so wie früher, so finster und wütend wie damals, als er noch auf Drogen war. Schon komisch, wie schnell mein Bruder dieses ganze Gelaber mit »Jesu Vergebung« vergisst, kaum dass er so richtig in der Scheiße sitzt.

    »Wie war das noch mal mit die andere Wange hinhalten ?«, frage ich ihn. Ich will ihn damit keineswegs ärgern. Die Frage ist ganz ernst gemeint - und sehr berechtigt, wie ich finde.
    Zu meiner großen Überraschung schlägt mein Bruder die Augen nieder und sagt: »Du hast natürlich völlig recht, Maddy. Wir sollten beten.« Er neigt seinen Kopf und bekreuzigt sich.
    »Wow, du lebst ja wirklich, was du predigst«, meine ich.
    »Würde ich das nicht tun, wäre ich ein Heuchler.«
    Er murmelt ein paar Worte - ein leises Gebet. Ich ahne schon, dass er Gott bittet, mir zu vergeben, und so weiter und so fort.
    »Hey, was soll eigentlich dieser Typ hier?«, fragt Florence Dickie Ferguson und zeigt auf den verdeckten Ermittler.
    »Kein Grund zur Aufregung«, sage ich schnell, denn Dick klingt ziemlich gereizt. »Michael wird uns hier sehr bald raushauen.« Ich sage allen Ernstes raushauen, so weit ist es schon gekommen.
    Florence Dickie Ferguson schaut auf seine Uhr und seufzt schwer.
    »Wo immer Florence auch hingeht, die Scheiße ist immer schon am Dampfen«, sagt er zu niemand Bestimmtem und seufzt noch mal.
    Dann dreht er sich zu mir um und meint: »Ich bin echt froh, dass ich ausgestiegen bin, Jane. Sonst hätte ich jetzt echt ein Problem. Dafür sollte ich dir wirklich dankbar sein.«
    »Gern geschehen, Dick«, erwidere ich. Irgendwie fände ich es komisch, ihn auf einmal Florence zu nennen, also sage ich einfach weiter Dick. Und es gefällt ihm, glaube ich, denn er strahlt mich mit seinem blendend weiß verkronten Lächeln an.
    Und plötzlich tauchen Heather und Michael vor den Gitterstäben der Zelle auf.

    »Endlich ist unser Retter da!«, ruft Florence. Er kann den Blick kaum von Heather wenden. »Und eine Prinzessin hat er auch mitgebracht. Ja, wen haben wir denn da?«
    »Das ist meine Frau, also Finger weg«, raunzt Michael ungnädig. Ich glaube, er macht nur Spaß, aber vielleicht auch nicht. Manchmal ist mit Michael wirklich nicht zu spaßen.
    Dann taucht ein Wachmann auf und lässt uns alle aus der Zelle. Mir entgeht nicht, dass der verdeckte Ermittler ebenfalls freigelassen wird. Tja, hatten wir uns das nicht gleich gedacht?
    Heather kommt zu mir geeilt und umarmt mich.
    »Du hättest mir das doch sagen können!«, kreischt sie.
    »Tut mir leid«, murmele ich.
    Wir schauen uns an. Was würde ich nur ohne meine liebe Freundin machen?
    »Heather möchte uns heute Abend bekochen, und ihr seid alle zum Essen bei uns eingeladen«, verkündet Michael.
    »Cool«, sagt Ronnie. »Gratisessen.«
    Etwas verlegen schleift Florence mit seiner Stiefelspitze über den Boden. »Ich auch?«
    Michael haut dem einstigen Auftragskiller herzhaft auf die Schulter. »Klar, Mann. Immerhin sind Sie jetzt mein Mandant, nicht wahr?«
    Florence strahlt über das ganze Gesicht. Dann gibt er Heather ganz höflich die Hand.
    »Und dieser Witzbold ist wirklich Ihr Mann?«, fragt er und deutet mit dem Daumen auf Michael.
    »Mein Ein und Alles«, verkündet Heather und gibt Michael einen dicken Kuss auf die Wange.
    »Na ja. Wenn er mal Probleme macht, sagen Sie mir einfach Bescheid«, meint Florence.
    »Was?«, fragt Heather.
    »Ich bin
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