Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verliebt skandalos amp sexy

Verliebt skandalos amp sexy

Titel: Verliebt skandalos amp sexy
Autoren: Phillips Carly
Vom Netzwerk:
seinen Wagen wusch. Schöner Privatdetektiv, der nicht einmal mitbekommt, wenn er selbst beschattet wird. Im Nachhinein regte sich fast ein wenig Mitleid mit den Personen, denen er im Lauf der Jahre nachspioniert hatte. Jetzt spürte er am eigenen Leib, wie verletzlich man sich fühlte.
    Doch trotz aller Empörung musste er einmal mehr Grace’ Talent im Umgang mit der Kamera bewundern. Nachdem er den ersten Schreck überwunden hatte, machte er es sich auf dem Bett bequem und betrachtete die Bilder genau. Grace hatte einen untrüglichen Blick für aussagekräftige, lebendige Szenen, das wusste er bereits von ihren Kinderfotos für „Chances“. Sie erfasste mit einem Blick die ganze Persönlichkeit der Menschen, die sie abbildete.
    Zum Beispiel Ben: Die Aufnahmen spiegelten alle Facetten seiner Persönlichkeit. Sie zeigten mal den großen Jungen beim Basketballspielen, den Autonarren beim Großputz, den erschöpften, aber zufriedenen Liebhaber. Grace hatte ihn vollkommen durchschaut!
    Sie hatte ihm einmal erzählt, dass sie in ihren Fotos die Welt abbildete, so wie sie sie sah. Als er sich nun durch ihre Augen betrachtete, bemerkte er, wie viel Gefühl aus jedem Bild sprach, und plötzlich fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Grace liebte ihn!
    Die Erkenntnis traf ihn wie ein Schlag. Im Traum hätte er nicht daran gedacht, dass Grace sich in ihn verlieben könnte. Er war so damit beschäftigt gewesen, sein eigenes Elend zu beklagen, dass er darüber Grace’ Gefühle ganz vergessen hatte. Das Herz schlug ihm plötzlich bis zum Hals. Das war die Lösung!
    Aber halt! In jedem Fall musste Grace die bittere Wahrheit erfahren. Und dann? Würde sie ihm seine Lügen verzeihen? Verständnis aufbringen für seine Lage? Glauben, dass er sich nicht nur im Auftrag ihrer Großmutter an sie herangemacht hatte? Darüber musste er erst einmal gründlich nachdenken. Sorgfältig legte er die Bilder zurück auf die Matratze und verließ die Wohnung.
    Bei Licht besehen, befand er sich in einer ziemlich verfahrenen Situation: Grace musste die ganze Wahrheit erfahren, auch wenn er nicht beurteilen konnte, wie sie die aufnehmen würde. Der Anstand gebot jedoch, dass er die Lage erst mit Emma durchsprach. Dadurch konnten aber neue Komplikationen entstehen. Wenn nämlich Emma kein Verständnis für seine Rolle in diesem Fall aufbrachte – was ja nicht auszuschließen war – konnte sie ihm mit Fug und Recht sein Honorar vorenthalten. Dieses Honorar hatte er aber bereits für seine Mutter eingeplant.
    Wenn’s hart auf hart kommt, hält Mom zu mir, dachte Ben. Sieweiß, wie es ist, wenn man verliebt ist, und ist für mich zu jedem Opfer bereit. Trotzdem, es muss doch einen Ausweg geben!
    Allein wie er es auch drehte und wendete, alle seine Pläne scheiterten an dem einen Punkt, der größten Unbekannten, nämlich an Grace. Wie würde sie reagieren, wenn sie die Wahrheit kannte?
    Grace hatte es sehr eilig, nach Hause zu kommen. Sie hatte die dumpfe Ahnung, dass Ben vielleicht nicht mehr da sein könnte, wenn sie sich verspätete. Dabei musste sie ihn doch so dringend sprechen! Sie hatte etwas auf dem Herzen, das sie unbedingt loswerden musste, selbst auf die Gefahr hin, ihn dadurch für immer zu verlieren.
    Aber sie wollte ein für alle Mal Klarheit schaffen. Erst durch ihre Bekanntschaft mit Ben war ihr klar geworden, wer sie war und was sie wollte. Geld und alles, was man damit kaufen konnte, beeindruckten sie nicht. Für sie zählten nur die inneren Werte eines Menschen, seine Aufrichtigkeit und sein gutes Herz.
    Zugegeben, auf Ben war sie in erster Linie wegen seines Aussehens aufmerksam geworden. Doch verliebt hatte sie sich erst in ihn, als sie herausgefunden hatte, was für ein offener und ehrlicher Mensch er war. Ben hatte sie nie belogen, er hatte sie vielmehr von Anfang an vor seiner Angst vor festen Bindungen gewarnt. Deshalb hatte er jetzt auch verdient, die Wahrheit zu erfahren. Sie musste ihm einfach sagen, wie sehr sie ihn liebte.
    Die Tür zu ihrer Wohnung stand offen. Vielleicht hatte Ben die Sachen von Marcus geholt und vergessen abzuschließen? Aber das sah ihm gar nicht ähnlich! Gespannt betrat Grace den schmalen Flur und rief: „Hallo, bist du noch da?“
    „Noch? Ich bin eben erst angekommen. Mein Gott, was für eine Fahrt! Kannst du dir vorstellen, dass der Chauffeur sich strikt an die Geschwindigkeitsbegrenzung gehalten hat? Dabei gibt der Wagen locker das Doppelte her. Drei Stunden hat der Kerl gebraucht! Ich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher