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Verliebt in Hollyhill: Roman (Heyne fliegt) (German Edition)

Verliebt in Hollyhill: Roman (Heyne fliegt) (German Edition)

Titel: Verliebt in Hollyhill: Roman (Heyne fliegt) (German Edition)
Autoren: Alexandra Pilz
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schwer auszumachen, aber Fee war sich sicher, das war das Dorf. Es schien auf einer Wolke zu schweben. Wirklich, der ganze Ort sah aus wie in Watte gepackt, und Fee musste die Augen zusammenkneifen, um die bunten Cottages zwischen all den huschenden, bauschigen Knäueln hervorblitzen zu sehen. Es war, als wollte das Dorf sich vor ihr verstecken. Oder vielleicht wollte es auch nur mit ihr spielen.
    »Nanu«, murmelte eine Stimme hinter ihr, und Fee wirbelte herum. Da lehnte ein Junge am Stamm der alten Eiche und musterte sie. Er trug eine weite Hose und ein weites Hemd und Schnürstiefel dazu und er hatte seine langen, hellen Haare zu einem Zopf zusammengebunden.
    Er kaute auf einem Grashalm.
    Und er starrte Fee mit unverhohlener Neugier an.
    Fee hätte schwören können, dass er vor einer Minute noch nicht dort gestanden hatte. Wo kam er auf einmal her?
    »Kann ich dir helfen?«, fragte er endlich. »Ich wohne da unten.« Er nickte in Richtung des Dorfs, und Fee fiel ein winzig kleiner Stein vom Herzen.
    Sie hatte nicht wirklich geglaubt, dass er ihr etwas tun wollte. Er sah … nicht unbedingt nett aus, aber auch nicht bösartig, ziemlich interessant auf jeden Fall, und die Tatsache, dass er dort unten wohnte, hieß doch wohl, dass er ihr erst mal nichts antun würde. Richtig?
    Für alle Fälle ließ Fee die Hand in die Jackentasche gleiten, froh, dass sie am Flughafen nicht nur das Desinfektions-, sondern auch ihr Pfefferspray aus dem Koffer gewühlt hatte. Das sie nun vorsichtshalber umklammerte.
    »Suchst du jemanden?«, fuhr er fort.
    »Allerdings«, antwortete Fee. Auch sie nickte in Richtung des Dorfs. »Das ist doch Hollyhill, oder?«
    Der Junge hörte für eine Sekunde auf zu kauen, dann nahm er den Grashalm aus dem Mund. Ein Ausdruck huschte über sein Gesicht, den Fee nicht richtig deuten konnte. Er wirkte überrascht, aber auch belustigt, irgendwie. Und interessiert. Seine grünen Augen funkelten sie an, als habe sie ihm gerade ein Geheimnis verraten, auf das er schon zeit seines Lebens gewartet hatte.
    Fee räusperte sich. »Ich suche meine Freundin Emily, die gerade dort zu Besuch ist.«
    Mehr Funkeln. Fee dachte gerade, wie schön dieser Junge war und wie sehr er sie gleichzeitig beunruhigte, als sich ein riesiges Grinsen auf seinem Gesicht ausbreitete, während er eine kleine Verbeugung andeutete.
    »Da bist du hier genau richtig, Liebchen«, sagte er. Er stieß sich von dem Baumstamm ab und kam auf sie zu. Dort, wo er gestanden hatte, konnte Fee eine Einkerbung ausmachen, als habe jemand einen Namen in die Rinde geritzt. Fee kniff die Augen zusammen, doch von diesem Platz aus konnte sie nicht lesen, was da stand.
    »Da unten«, sagte er, »das Haus mit dem krummen Schornstein – es gehört Emilys Großmutter.« Er griff nach Fees Koffer. »Darf ich?«, fragte er und zwinkerte ihr zu. Alles an ihm wirkte auf angenehme Weise antiquiert. »Wenn du mir bitte folgen würdest.«
    Pfffff , machte es in Fees Kopf. Das konnte unmöglich dieser Matt sein. Er war doch gar nicht Emilys Typ.
    »Dein Name ist nicht zufällig Matt?«, rief sie, während sie ihm hinterherlief.
    Der Junge warf den Kopf zurück und lachte. »Niemals«, sagte er. »Aber Matthew wird sicherlich mehr als erfreut sein, eine Freundin von Emily kennenzulernen.« Er blieb stehen.
    »Ich bin Cullum«, sagte er und hielt ihr die Hand hin. Fee ergriff sie, und als er seine zurückzog, hielt er eine gelbe Wiesenblume darin. Er überreichte sie Fee.
    »Willkommen in Hollyhill!«, sagte er feierlich, und Fee grinste.
    Und während Cullum seinen Weg den Hang hinunter fortsetzte, murmelte sie: »Nicht zu fassen, was du mir hier vorenthalten wolltest, Emily. Nicht zu fassen.«

Ein riesengroßes Dankeschön an …
    … meine Agentin Rosi Kern (Agence Hoffman). Ohne deine Unterstützung ginge gar nichts, aber das sagte ich ja bereits. Herzlichen Dank meiner Lektorin Tina Vogl, die mit ihrem Optimismus schon so manchen meiner Zweifel vom Tisch gewischt hat, sowie an Catherine Beck für ihren sensiblen und lehrreichen Feinschliff. Vielen Dank an meinen Verlag »Heyne fliegt«, insbesondere an Patricia Czezior. Lieben Dank meiner Familie und meinen Freundinnen und Freunden, vor allem Katrin, die immer ein offenes Ohr für mich hatte, auch beim ersten Teil schon. Besonders danke ich meinen Testlesern André, Karo, Julia und Vroni. Euer Feedback war ganz wunderbar und eure Verbesserungsvorschläge äußerst hilfreich, auch wenn meine Sturheit manchmal
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