Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verliebt in einen Fremden

Verliebt in einen Fremden

Titel: Verliebt in einen Fremden
Autoren: Brown Sandra
Vom Netzwerk:
für weitere Überraschungen, Camille, es ist … ich …«, stammelte er und kicherte dann verlegen. »Ich muss ganz ehrlich sagen, es ist noch viel schöner geworden, als ich es mir in meinen Träumen ausgemalt habe. Tausend Dank, mein Mädchen.«
    Sie errötete über sein Lob. »Denk dran, du warst mit deinem Geschmack auch nicht ganz unbeteiligt, Rayburn.« Er hatte nach der Trauung darauf bestanden, dass sie ihn mit
seinem Vornamen anredete. »Komm mit, ich zeig dir, was wir sonst noch so gemacht haben.«
    Sie fasste seinen Ellbogen und geleitete Rayburn in den hinteren Teil des Hauses, wo zuvor die Verandablenden angebracht gewesen waren. Die anderen folgten ihnen langsam. Als Rayburn den neuen Wintergarten mit der riesigen Fensterfront gewahrte, die Ausblick auf die herbstliche Landschaft bot, und seine tropischen Pflanzen, schattiert von den einfallenden Lichtreflexen, war er hellauf begeistert. Die neuen Möbel, die mit all den Dingen kombiniert waren, die ihm so sehr am Herzen lagen, sagten ihm ebenfalls zu. Er schlenderte durch das neu angelegte Gewächshaus in sein Schlafzimmer mit dem angrenzenden Bad. Die Umstehenden atmeten erleichtert auf, als er andächtig staunend rief: »Es gefällt mir. Es ist einfach fantastisch!«
    Den restlichen Vormittag nutzten sie dazu, es Rayburn in seinen neuen vier Wänden gemütlich zu machen. Noch mehr Pflanzen und Blumen – Geschenke während seines Klinikaufenthalts – wurden angeschleppt, was Zack natürlich überhaupt nicht passte. Dearly und Simon waren immer in Rufweite von Rayburn und erfüllten ihm jeden Wunsch. Bevor Dr. Daniels abfuhr, redete er den beiden ins Gewissen, seinen Patienten nicht zu sehr zu verwöhnen.
    Rayburn schien so glücklich, Zack und Camille in seiner Nähe zu haben, dass er sie nicht gehen lassen wollte. Also blieben sie den ganzen Tag bei ihm, bis auf den ausgedehnten Mittagsschlaf, den Zack seinem Vater verordnete.
    Später, am Abend, als sie alle vor dem neuen Fernseher saßen und sich einen Spielfilm anschauten, beteuerte Rayburn erneut: »Die neuen Räume gefallen mir ausnehmend gut. Trotzdem könnt ihr mir nichts vormachen, Zack. Mir ist schon klar, dass ich hier unten einquartiert worden bin, damit du und Camille oben ungestört seid.« Er lachte herzhaft,
als hätte er einen guten Witz gemacht. Zum Glück war er intensiv mit der komplizierten Fernbedienung beschäftigt, sonst hätte er den vielsagenden Blick zwischen Zack und seiner Frau bemerkt. Dearly und Simon senkten betreten die Lider.
    Â 
    Das Gesicht dicht vor dem Badezimmerspiegel, strich Camille sorgfältig Mascara auf ihre Wimpern. Der Spiegel war noch etwas beschlagen, weil sie gerade geduscht hatte. Da es feuchtwarm im Raum war, trug sie nur einen winzigen Bikinislip.
    Als sie eben die Wimperntusche in ihr Kosmetiktäschchen zurücksteckte, wurde die Tür von Zacks Seite her geöffnet, und er betrat das Bad. Völlig entgeistert sahen sie einander an, zumal sie fast auf Tuchfühlung beieinander standen.
    Camille schien wie festgeklebt am Boden. Ihr wurde heiß und kalt, denn sie bemerkte seinen unverschämt-freizügigen Blick auf ihre Brüste, der schließlich irgendwo in ihrer Nabelgegend hängenblieb. Sie unterdrückte den albernen Impuls, ihre Blößen zu bedecken. Wozu sollte das gut sein? Die Katastrophe war bereits eingetreten, und sie würde sich lediglich lächerlich machen.
    Â»Guten Morgen«, sagte er kehlig. Seine Augen wanderten zu ihrem Gesicht.
    Â»Guten Morgen«, stammelte Camille mit brüchiger Stimme. Er war nur notdürftig bekleidet, wie sie feststellte, eben zog er den Reißverschluss der abgescheuerten, fast weiß gewaschenen Jeans hoch. Oberkörper und Füße waren nackt, sein Haar zerwühlt vom Schlaf. Er sah umwerfend gut aus.
    Â»Ich … ähm … ich hätte anklopfen sollen.« Camille realisierte nicht ohne Schadenfreude, dass er ebenfalls verunsichert
war. Die Selbstsicherheit, die er für gewöhnlich ausstrahlte, schien verpufft.
    Â»Ich dachte, ich hätte deine Tür abgeschlossen. Tut mir Leid.« Sie konnte ihre eigenen Worte kaum verstehen, denn vor lauter Nervosität rauschte ihr das Blut in den Ohren.
    Â»Wegen mir muss dir das nicht Leid tun.« Schon hatte er wieder diesen spöttischen Ton drauf, und er grinste sie so lasziv an, dass sie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher