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Verlieb dich - Roman

Verlieb dich - Roman

Titel: Verlieb dich - Roman
Autoren: Carly Phillips
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durch sein weißes Hemd.
    Verdammt. Er hatte gar nicht bemerkt, dass er sich bei dem Kampf vorhin eine Stichwunde zugezogen hatte.
    »Rafe!«, stieß Sara entsetzt hervor.
    »Es geht mir gut«, log Rafe. Im selben Augenblick schwang die Tür auf, und mehrere Polizisten stürmten mit der Waffe im Anschlag auf das Dach.
    Eine Frau, die Rafe nicht kannte, die er aber vorhin zwischen den Gästen gesehen hatte, ging neben ihm in die Knie.
    »Mister Mancuso, ich bin Amanda Nichols von der Daily Post . Sie sind ein Held«, sagte sie. Man merkte ihr die Aufregung nur zu deutlich an.
    »Ich tue bloß meine Arbeit«, murmelte Rafe.
    »Wie ich höre, waren Sara Rios und Sie früher Partner.
Wie fühlt es sich an, einer Kollegin das Leben zu retten?«, hakte die Frau hartnäckig nach.
    Rafe presste sich die Hand auf die Brust. Der Schmerz wurde stärker. Aus dem Augenwinkel nahm er wahr, wie uniformierte Polizeibeamte den Verbrecher hochzogen.
    Die Reporterin wiederholte ihre Frage.
    Wie es sich angefühlt hatte, Sara zu retten?
    Einfache Frage. Es hatte sich verdammt gut angefühlt, diese umwerfende Polizistin mit dem Wahnsinnskörper zu retten.
    Hoffentlich habe ich diesen Gedanken jetzt nicht laut ausgesprochen, dachte er noch, dann wurde ihm schwarz vor Augen.
     
    »Sein Zustand war eine Weile kritisch, aber er wird wieder gesund.«
    Die Worte des Unfallchirurgen hallten Sara noch im Ohr. Ihr war vor Erleichterung ganz flau im Magen. Man hatte praktisch die halbe Stadt abgeriegelt, um sie – und vor allem Rafe – möglichst rasch ins Lenox Hill Krankenhaus transportieren zu können.
    Sara konnte sich nur vage daran erinnern, dass man eine Röntgenaufnahme von ihrem Bein gemacht, ihr Eis aufgelegt und eine Schiene angepasst hatte. Sie hatte sich beim Hinauflaufen der Stiege das Knie gezerrt, aber der Schmerz, den sie verspürte, war eine Kleinigkeit verglichen mit dem Schock, Rafe beinahe verloren zu haben. Er hatte sein Leben aufs Spiel gesetzt, um das ihre zu retten. Das würde sie ihm nie vergessen.

    Sie hatte nicht vor, das Gebäude zu verlassen, ehe man ihr mehr über Rafes Gesundheitszustand sagen konnte.
    »Rios!«
    Sara fuhr herum, als sie die Stimme des Polizeichefs vernahm. Es hatte sich fast die ganze Mannschaft eingefunden, um auf Neuigkeiten über die beiden verletzten Kollegen zu warten.
    »Das verstehen Sie also unter ›unauffälligem Verhalten‹, wie?« Captain Hodges war ein stattlicher Mann mit einem Rückgrat aus Stahl, der sich meist bärbeißig gab, aber ein Herz aus Gold hatte, wie Sara wusste.
    »Tut mir echt leid, Captain. Ich konnte ja nicht ahnen, dass es auf einer harmlosen Auktion zu einem Geiseldrama kommen würde.«
    Ihr Vorgesetzter verdrehte die Augen. »Dass Sie aber auch immer dort sein müssen, wo’s brenzlig wird«, brummte er. »Die Bezirksstaatsanwältin wird mir den Kopf abreißen, weil ich Ihnen diesen Einsatz außerhalb der Dienstzeit genehmigt habe.«
    »Dann gehen Sie ihr in nächster Zeit mal lieber aus dem Weg«, scherzte Sara.
    Zu ihrer Erleichterung grinste Hodges. »Wie ich höre, ist Mancuso außer Lebensgefahr.«
    »Ja, Sir.«
    »Und wie lange müssen wir noch ohne Sie auskommen? «, fragte er und zeigte auf die Schiene an ihrem Knie.
    Sie schluckte schwer. »Ich bin nicht sicher. Die Röntgenbilder haben keine eindeutigen Ergebnisse geliefert.
« Eindeutig war nur, dass es bereits erste Anzeichen von Arthritis und Arthrose gab. »Für morgen ist ein MRT angesetzt.«
    Der Meniskus bereitete ihr schon Schwierigkeiten, seit sie sich auf der Highschool eine Knieverletzung zugezogen hatte. Häufig wiederkehrende Schmerzen sowie ein Schnappen und Anschwellen des Knies gehörten längst zu ihrem Alltag. Doch jetzt hieß es, bei dieser neuerlichen Knieverletzung müsse sie eventuell mit dauerhaften Problemen rechnen, die es ihr unmöglich machen würden, ihre Arbeit weiterhin auszuüben. Eine Vorstellung, über die sie sich im Augenblick lieber nicht allzu ausführlich Gedanken machen wollte.
    Die Tätigkeit als Polizistin war alles, was sie kannte. Alles, was sie immer gewollt hatte. Sie kam aus einer Familie von Cops, die allesamt kein Händchen für Beziehungen – geschweige denn Ehen – hatten und sich deshalb über ihren Beruf definierten. Beides traf auch auf Sara zu.
    »Also, offiziell sind Sie im Krankenstand, bis Sie das Okay bekommen, wieder anzufangen. Gehen Sie nach Hause und ruhen Sie sich aus«, sagte der Polizeichef.
    Sie biss sich auf die Lippe, wohl wissend,
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