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Verlangen unter falschem Namen

Verlangen unter falschem Namen

Titel: Verlangen unter falschem Namen
Autoren: ABBY GREEN
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Stelle.
    „Aber du liebst mich doch gar nicht.“
    „Doch. Ich habe mich in dich verliebt. Gestern bin ich beinahe verrückt geworden, als ich dich gesucht habe. Als ich dir dann am Straßenrand in die Augen gesehen habe, waren auf einmal keine Barrieren mehr da, die mich davon abhielten, mir meine Gefühle für dich einzugestehen. Dabei waren diese Gefühle von Anfang an da, nur deshalb habe ich dir einen Ehering aufgezwungen und dich weggesperrt.“
    „Aber das war doch nur wegen des Babys und der Presse“, wiederholte Cara, was sie bisher angenommen hatte. Oder doch nicht?
    Vicenzo lächelte. „Glaubst du wirklich? Von dem Moment an, als ich an jenem Morgen in London die Suite verlassen habe, bist du mir nicht mehr aus dem Kopf gegangen. Ich hätte irgendwann einen Vor wand gefunden, um zu dir zurückzukommen.“ Sein Lächeln verschwand. „Aber ich habe kein Recht, dich hier gefangen zu halten, wo du doch immer nur deine Freiheit gewollt hast. Ich will dir auch nicht weiterhin deine wirtschaftliche Unabhängigkeit verweigern. Es liegt nun in deinem Ermessen, ob du gehen möchtest.“
    Er lächelte wehmütig. „Aber wenn dein Herz dir sagen sollte, dass du bleiben und unserer Ehe eine Chance geben möchtest, würdest du mich zum glücklichsten Menschen auf der Welt machen. Allerdings wäre es schon ein Wunder, wenn du mich lieben solltest, nach alldem, was ich dir angetan habe.“
    Noch einmal führte Cara sich vor Augen, was sie beide durchgemacht hatten. Dann suchte sie in Vicenzos Gesicht nach irgendeinem Zeichen. Aber er stand nur da. Hätte er sie in die Arme genommen, hätte sie ihm vielleicht glauben können. Aber so …
    Sie bezweifelte nicht, dass er sich wegen des Babys schuldig fühlte und dass er sich Vor würfe machte, weil er ihr so viel Schlechtes zugetraut hatte. Aber warum sollte sie zu ihm zurückkehren? Schließlich war er ein Playboy gewesen und würde sie ohnehin in einigen Wochen oder Monat satthaben. Dann würde er die Ehe lösen, und das würde sie nicht überleben. Es wäre also reiner Selbstschutz, jetzt zu gehen.
    Darum schüttelte Cara schließlich den Kopf. Vicenzo zuckte zusammen. Aber sie sagte sich noch einmal, dass sie die richtige Entscheidung gefällt hatte.
    „Du hast recht. Ich wollte immer nur frei sein, und ich werde jetzt gehen.“ Zwar zog ihr Herz sich schmerzlich zusammen, aber wenn sie bliebe, würde es irgendwann noch schlimmer.
    „Natürlich, wenn das dein Wunsch ist.“ Vicenzo wirkte steif und wie festgenagelt. „Tommaso fährt dich in einer Stunde zum Flughafen. Ich lasse deine Sachen packen und zu deinem neuen Apartment bringen. Ich überlasse es dir, ob wir weiterhin verheiratet bleiben oder nicht.“
    Cara wollte etwas sagen, aber Vicenzo hob die Hand. „Ich habe unseren Ehevertrag gebrochen. Wenn du dich also auch offiziell von mir trennen willst, wird gut für dich gesorgt sein. Ich brauche wohl nicht zu erwähnen, dass du auch bis dahin nicht mittellos dastehen wirst. Ich möchte dich nur bitten, deine endgültige Entscheidung noch einmal in Ruhe zu überdenken.“
    Wenn sie noch ein Zeichen gebraucht hatte, um tatsächlich zu gehen, dann war es das. Vicenzo versuchte nicht einmal, ihre Meinung zu ändern. Weil Cara sowieso nichts mehr sagen konnte, nickte sie nur zögerlich. Und bevor sie in Tränen ausbrach, drehte sie sich um und verließ das Büro.
    Eine Stunde später wartete Cara vor den Eingangsstufen der Villa, während Tommaso den Geländewagen holte. Ihr Herz fühlte sich an wie in Eis gepackt. Als sie etwas hinter sich hörte, hoffte sie, es wäre Vicenzo und wirbelte herum. Aber es war Silvio in seinem Rollstuhl.
    „Es tut mir leid“, platzte sie heraus, während ihr Tränen in die Augen traten. Dieses trügerische Eis um ihr Herz begann bereits zu schmelzen.
    Er hielt neben ihr an und sah freundlich zu ihr hoch. „Wofür entschuldigst du dich? Du musst tun, was du tun musst.“
    „Danke für dein Verständnis.“
    Tommaso kam mit dem Geländewagen, und Cara beugte sich zu Silvio hinunter, um ihn zum Abschied auf beide Wangen zu küssen. Gerade, als sie sich abwenden wollte, ergriff er ihre Hand. „Ich glaube nicht, dass dir bewusst ist, Cara, dass Vicenzo noch nie eine Frau mit hierhergebracht hat, seitdem er mit siebzehn von zu Hause weggegangen ist“, sagte er mit rauer Stimme. „Trotzdem hat er dich hergebracht. Ich glaube, er hat es getan, weil er insgeheim wusste, dass er zum ersten Mal wieder bereit war, sein Herz zu
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