Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verküsst & zugenäht!

Verküsst & zugenäht!

Titel: Verküsst & zugenäht!
Autoren: Susan Andersen
Vom Netzwerk:
aber ich habe es eben immer wieder versucht.“
    Nolan Damoths kleiner Bruder Josh kam um die Ecke des Hauses geschossen und kreischte wie ein Wahnsinniger, während er im Zickzack vor seinem Vater davonrannte. Schuld daran waren genau genommen Austin, Nolan und Bailey, die auf dem kleinen Parkplatz Fahrradtricks übten. Jedes Mal, wenn sie durstig waren, öffneten sie frische Coladosen, tranken ein paar Schlucke und zogen wieder ab. Statt beim nächsten Mal nach den angebrochenen Dosen zu suchen, schnappten sie sich einfach neue aus der Kühltasche. Josh hatte nichts Besseres zu tun gehabt, als einige der geöffneten Dosen leer zu trinken, und war jetzt mächtig aufgekratzt.
    „Hey Mann, was hast du denn für ein Problem?“, fragte Max da plötzlich, verstellte ihm mit seinem kräftigen Körper das Blickfeld und packte seine Unterarme. „Lass doch mal sehen, was du da Interessantes in der Tasche hast.“
    Jake hob die Augenbrauen. „Bist du sicher, dass da was ist? Vielleicht bin ich einfach nur froh, dich zu sehen?“
    Max ließ ihn los, warf den Kopf in den Nacken und brach in schallendes Gelächter aus. Sein Lachen kam so überraschend und hörte sich so gut an, dass Jake einen Augenblick abgelenkt war, ein schwerer Fehler. Schon in der nächsten Sekunde hatte Max seine Hand aus der Hosentasche gezerrt. In dem Moment, als er die kleine Schachtel sah, erstarb das Lachen seines Bruders und sein Griff lockerte sich.
    „Himmel. Ist das etwa das, was ich glaube?“
    „Keine Ahnung. Was glaubst du denn?“
    „Ein Verlobungsring?“
    Jake betrachtete die Schatulle einen Moment liebevoll. „Gut geraten. Gebt dem Mann eine Zigarre.“
    „Herrgott, Jake, du kennst Jenny noch nicht mal drei Monate.“
    Er zuckte mit den Schultern. „Aber fast. Auf jeden Fall lange genug, um zu wissen, dass sie das Beste ist, was mir je passieren konnte. Du hast es doch selbst gesagt, Brüderlein – sie ist was Besonderes. Ich möchte sie heiraten.“ Er kniff die Augen zusammen. „Und du solltest lieber einen großen Schritt nach hinten machen. Weil ich dir nämlich, wenn du ein Problem damit hast, eins auf die Nase gebe. Ungern zwar, da wir beide uns inzwischen echt gut verstehen, aber trotzdem.“
    Sein Bruder starrte ihn einen Moment lang an, dann ließ er die breiten Schultern sinken und nickte. „Ich glaube auch, dass sie das Beste ist, was dir je passiert ist. Zusammen mit meinem Neffen, versteht sich.“ Er streckte ihm die Hand hin. „Gratuliere.“
    Jake ignorierte diese Geste und riss seinen Bruder stattdessen in eine Umarmung – oder so etwas Ähnliches, denn sie stießen eher mit der Brust aneinander und klopften sich auf die Schultern. „Danke“, sagte er schließlich. „Aber behalt das mal schön für dich. Ich habe sie nämlich noch nicht gefragt, und vielleicht hält sie es wie du für zu früh.“
    „Was ist zu früh? Und habt ihr beide euch etwa gerade umarmt?“
    Erschrocken steckte Jake die Schachtel zurück in die Hosentasche, drehte sich um und legte einen Arm um Jennys Schultern. Als er sie fest an sich drückte und sie sich an seine Brust sinken ließ, beruhigte sich sein Herzschlag wieder. Wohlige Wärme breitete sich in seinem Körper aus.
    „Himmel, nein“, sagte Max. „Der Tollpatsch ist einfach nur gestolpert.“
    „Okay.“ Sie warf seinem Bruder einen skeptischen Blick zu, dann wandte sie sich an ihn. „Was meintest du mit zu früh?“
    „Das würde ich gerne später mit dir besprechen.“
    „Besprechen?“, fragte Max staunend. „Na so was, du klingst ja fast erwachsen. Wer hätte gedacht, dass ich das noch mal erlebe?“ Er blickte an Jenny vorbei und seine gute Laune war auf einen Schlag dahin. „Ach, verdammt, was hat die denn hier zu suchen?“
    Jenny drehte sich kurz um, dann runzelte sie die Stirn. „Wer, Harper? Ich habe sie eingeladen. Sie ist erst seit kurzer Zeit in Razor Bay und ich dachte, das wäre eine passende Gelegenheit für sie, ein paar Leute kennenzulernen.“ Sie musterte Max abschätzend. „Hast du vielleicht was dagegen einzuwenden?“
    „Hm?“ Max riss sich von Harpers Anblick los. „Nein, natürlich nicht. Es ist … ich bin nur überrascht.“ Er sah auf die Uhr. „Hey, es ist schon fast fünf – ich glaube, ich trinke jetzt ein Bier. Willst du auch eins Jake?“
    Da seinen Bruder sonst kaum etwas aus der Fassung bringen konnte, hätte Jake die Situation gern noch eine Weile ausgekostet, doch hier ging es um Frauen und das Gefühl, ihnen nicht das
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher