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Verküsst & zugenäht!

Verküsst & zugenäht!

Titel: Verküsst & zugenäht!
Autoren: Susan Andersen
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    Die merkwürdige Wärme, die sich angesichts der Planänderung in seiner Brust ausbreitete, ignorierte er. Sobald alles erledigt war, würde er auf jeden Fall gehen. Natürlich nicht für immer. Und falls Jenny damit ein Problem hatte, so war das ihr Pech, nicht seins.
    Er nahm das nächste Foto von der Trockenleine. Ach, zum Teufel, Jenny.
    Sein Herz begann wild in seiner Brust zu schlagen. Das war nicht einfach nur irgendein Foto von ihr, sondern ein Meisterwerk. Es war ihm gelungen, ihr ganzes Wesen in diesem Bild einzufangen. Sie drehte lachend den Kopf in seine Richtung, nachdem jemand etwas gesagt hatte, das ein anderer wahrscheinlich nur halbwegs lustig gefunden hätte, doch Jenny mit ihrer großzügigen, offenen Art, Jenny hatte sich prächtig darüber amüsiert.
    Ich liebe dich, Jake. Ich liebe dich, ich liebe dich, ich liebe dich.
    „Himmel noch mal.“ Während er auf das Foto starrte, rieb er mit den Fingerknöcheln der rechten Hand über die schmerzende Stelle an seiner Brust, hörte wieder ihre Worte, bei denen er den unglaublichsten, herzzerreißendsten Orgasmus seines ganzen verdammten Lebens gehabt hatte.
    „Ach, zum Teufel, das lag doch nur an …“
    Nein. Das waren alles Ausflüchte. Keine Lügen mehr. Er musste jetzt genauso ehrlich sein wie sie, wenn auch nur sich selbst gegenüber, musste sich ein einziges Mal in seinem Leben über seine wahren Gefühle klar werden und zugeben, dass sie recht hatte. Das L-Wort hatte ihn verunsichert – okay, sogar verängstigt … ein wenig. Weil ihm in diesem Moment klar geworden war, wie sehr er sich danach sehnte. Trotz allem. Trotz der Tatsache, dass er mit dem Thema Liebe eigentlich abgeschlossen hatte.
    Und doch. Konnte er sich wirklich für alle Zeiten hinter dieser Erklärung verstecken oder war es nicht längst angebracht, der Wahrheit ins Auge zu sehen wie ein erwachsener Mann?
    Vielleicht sollte er noch einmal mit ihr sprechen und dieses Mal ehrlicher zu ihr sein. Es würde womöglich nichts ändern, aber das zumindest hatte sie verdient. Verdammt, sie hatte so viel mehr verdient, als er ihr geben konnte.
    Er ging ins Schlafzimmer, um durchs Fenster einen Blick auf ihr Cottage zu werfen. Der Himmel war in nächtliches Blau getaucht, das Haus lag dunkel da.
    Das mit der Ehrlichkeit musste also warten. Sie war ganz offensichtlich noch nicht zurück.
    Erneut rieb er sich über die Brust. Nach einer Weile setzte er sich an den Tisch und begann mit dem Layout. Sich zu konzentrieren fiel ihm schwer, immer wieder stand er auf, um zu ihrem Cottage hinüberzusehen. Es blieb dunkel, wie er feststellte, während seine Stimmung sich verdüsterte. Wo zum Teufel steckte sie?Seine Ausflüge ins Schlafzimmer wurden so häufig, es war schon fast absurd, deshalb beschloss er, nach unten zu gehen und ein Bier zu trinken. Vielleicht würde ihn das ein wenig ablenken. In diesem Moment hörte er Schritte auf der Veranda.
    Er jagte die letzten Stufen hinunter und riss die Tür auf, bevor noch das erste Klopfen verklungen war, doch war es nicht Jenny, die draußen stand, sondern dieser Hausmeister. Bob oder Dave.
    Dan. Der Typ hieß Dan. „Hey“, sagte er und versuchte, nicht zu ungeduldig zu klingen. „Kann ich was für Sie tun?“
    „Ja, also, hören Sie, es tut mir leid, dass ich Sie störe“, entgegnete der Mann unbehaglich, schob seine Kappe in den Nacken und kratzte sich das dünner werdende Haar. „Ich mache mir Sorgen um Jenny.“
    Jake fuhr zusammen. „Warum?“
    „Ich habe sie vorhin gesehen, wie sie eins der Hotelboote genommen hat. Und sie hat geweint.“
    Nein. Sein Magen wurde zu einem eisigen Klumpen.
    „Sie sagte, es sei …“ Dan wurde rot vor Verlegenheit.
    „Nun, diese spezielle Zeit im Monat. Aber die Sache ist die, Mr Bradshaw, sie beide scheinen sich gut zu verstehen … und sie ist noch immer nicht zurück.“
    Wohin zum Henker war sie nur gefahren? Kaum hatte er sich das gefragt, als er auch schon die Antwort wusste. „Mal sehen, ob ich Austins Bootsschlüssel für den Bayliner finde. Frage mich sowieso, warum sie nicht sein Boot genommen hat.“ Dann schüttelte er ungeduldig den Kopf, schließlich war es egal. „Wenn sie nicht dort ist, wo ich vermute, werde ich Max bitten, die Küstenwache oder die Navy zu informieren.“
    Dan stieß erleichtert die Luft aus. „Okay, schön. Das ist eine gute Idee.“
    „Ja. Sollte ich mich nicht bei Ihnen melden, habe ich sie gefunden.“ Er
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