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Verküsst & zugenäht!

Verküsst & zugenäht!

Titel: Verküsst & zugenäht!
Autoren: Susan Andersen
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war, wollten mir ganz eindeutig etwas zeigen. Ich hatte viel zu viel Angst, dass alles den Bach runtergehen könnte, und habe deswegen nicht gesehen, was ich wirklich will. Zwar hatte ich schon beschlossen, noch einmal mit dir zu reden und diesesMal ehrlicher zu sein, doch als Dan kam und sagte, dass du geweint hast und auf den Kanal rausgefahren bist, da habe ich mir all das Schreckliche vorgestellt, was dir widerfahren könnte und … da wusste ich es einfach.“
    Auf einen Schlag konnte sie wieder atmen. Allerdings hatte sie eine harte Zeit hinter sich und war nicht bereit, ihn so schnell vom Haken zu lassen. „Und wieso sollte nicht wirklich alles den Bach runtergehen?“
    Er zuckte mit den Schultern. „Womöglich tut es das, aber in diesen fünfzehn längsten Minuten meines Lebens von Razor Bay hierher habe ich kapiert, dass man das Beste, was einem je passiert ist, nicht einfach wegwerfen darf wegen etwas, das vielleicht nie geschieht.“ Er legte eine Hand auf ihren Nacken und drückte seine Stirn an ihre. „Es tut mir leid, dass ich dir wehgetan habe“, sagte er mit heiserer Stimme. „Leider kann ich dir nicht versprechen, dass das nie wieder vorkommen wird …“
    Sie nickte. „Weil du ein Mann bist.“
    Er richtete sich auf, um sie anzusehen, und grinste. „Richtig. Aber dieser Mann wird dich bis zu seinem letzten Atemzug lieben. Und ich werde mein Bestes tun, damit ich nicht zu viel Mist baue.“
    „Okay“, sagte sie. „Ich auch.“
    „Du wirst dein Bestes tun, damit ich nicht zu viel Mist baue?“
    Sie schlang die Arme um seinen Nacken und lachte ihn an. „Ich habe zwar von meinem Mist geredet, aber meinetwegen.“ Er sah sie so liebevoll an, dass sich ihr Herz zusammenzog.
    „Nee, du doch nicht“, sagte er in vollem Ernst. „Du bist der perfekteste Mensch, den ich je getroffen habe.“
    „Ach, Liebling, wenn du mit dieser Einstellung eine Beziehung anfängst, musst du zwangsläufig enttäuscht werden. Ich habe auch meine Fehler. Trotzdem.“ Sie stellte sich auf die Zehenspitzen,drückte ihm einen Kuss auf die Lippen und sank zurück auf die Fersen. „Ich liebe dich“, sagte sie leise. „Ich liebe dich so sehr.“ Dann lächelte sie ihn schief an. „Was diese Sache angeht, von wegen nicht perfekter Mann, der mich für perfekt hält …“ Sie verschränkte die Hände in seinem Nacken, sprang hoch und schlang die Beine um seine Hüften. „Damit kann ich gut leben.“

EPILOG
    Sonntag, 8. Juli
    S o, du verlässt also morgen die Stadt, hm?“
    Jake, der in der Hosentasche eine kleine Schachtel in der Hand hin und her drehte, hielt inne und schlug seinem Bruder fest auf den Oberarm.
    Heilige Mutter Maria …
    Er widerstand der Versuchung, seine schmerzenden Finger auszuschütteln. Himmel noch mal. Er selbst trainierte zwar auch, aber Max war ein verdammtes Muskelpaket. „Dienstag“, korrigierte er ihn. „Und für höchstens drei Wochen, dann komme ich wieder nach Hause.“ Er drehte die kleine Schachtel ein weiteres Mal herum und sah über die Schulter seines Bruders, wie Jenny, Tasha und Rebecca plappernd und mit Schüsseln in den Händen durch die Hintertür nach draußen kamen. Er hatte zuvor den Tisch für das Grillfest aufgestellt, das Jenny zum Abschied für ihn in ihrem winzigen Garten ausrichtete.
    „Ist komisch, diese zwei Worte aus deinem Mund zu hören“, sagte Max.
    „Was, nach Hause?“ Jake riss den Blick von Jenny los und grinste. „Ja, das überrascht mich selbst am meisten. Vergiss einfach alles, was ich jemals über Razor Bay gesagt habe, denn zum ersten Mal fühle ich mich hier wirklich zu Hause.“ Erneut fummelte er an der Schachtel in seiner Hosentasche herum.
    Max’ geschultem Auge entging das nicht. „Gibt es etwas, das du mit dem Rest der Klasse teilen möchtest, Bradshaw?“
    „Nein, Ma’am.“ Er schloss die Faust um das winzige Päckchen und schob die Hand noch tiefer in die Tasche. „War aber eine verdammt gute Imitation von Miss Harris“, bemerkte er trocken und dachte kurz an die humorlose Geschichtslehrerinaus der Highschool. „Mann, diese Frau war so zugeknöpft, ich habe jahrelang versucht mir vorzustellen, wie sie die Brille absetzt, ihr Haar öffnet und sich in eine Sexbombe verwandelt, so wie in den alten Schwarz-Weiß-Filmen.“
    Max sah aus, als ob er es sich gerade selbst vorzustellen versuchte, dann schüttelte er den Kopf und warf ihm ein Grinsen zu. „Nee. So kann ich sie bei aller Liebe nicht sehen.“
    „Konnte ich auch nie,
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