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Verhext in Texas: Roman (German Edition)

Verhext in Texas: Roman (German Edition)

Titel: Verhext in Texas: Roman (German Edition)
Autoren: Shanna Swendson
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ihr nicht alle nach der Arbeit zum Essen vorbeikommen wollt. Sind Dean und Sherri auch da?«
    »Sherri hat sich vor einer Weile verdrückt«, berichtete ich. »Dean war am Vormittag mal hier, aber keine Ahnung, wo er jetzt ist.«
    »Dann werde ich sie wohl aufstöbern müssen, damit sie heute Abend auch kommen. Ohne sie wäre es schließlich kein Familienessen. Ich erwarte euch dann so gegen halb acht.«
    Kaum war Mom weg, drehte Beth sich mir zu und sagte: »Du hast jetzt Feierabend, glaube ich. Wenn du mir das kleine Monster zurückgeben möchtest …«
    Freudig überreichte ich ihr das Baby, aber es krallte sich mit feuchten Fingern an meinem T-Shirt fest, bis es merkte, dass es zurück zu Mutti ging. »Ich rufe noch schnell meine E-Mails ab und gebe ein paar Bestellungen auf, bevor ich gehe. Jetzt, wo die Verbindung wieder funktioniert!«
    Ich hatte eine E-Mail in meinem privaten E-Mail-Eingang, eine geschwätzige Nachricht von Trix, der Vorzimmerdame des Vorstands von MMI. Sie hielt mich über all den Büroklatsch auf dem Laufenden, den ich verpasste. Hauptsächlich klagte sie über meine Nachfolgerin, Kim, und erging sich in Phantasien darüber, was sie ihr alles antun würde, wenn Kim nicht immun gegen Zauberei wäre. Owen erwähnte sie nicht. Ich machte schnell noch Nachbestellungen bei unseren Hauptlieferanten, dann loggte ich mich aus und fuhr nach Hause.
    Das Haus war leer, als ich dort ankam, also war Mom wahrscheinlich noch Lebensmittel einkaufen. Ich hätte wohl meine Hilfe anbieten sollen, aber ich würde ihr ohnehin noch beim Kochen zur Hand gehen, daher musste ich zusehen, dass ich auch noch ein klein wenig Zeit für mich rausschlagen konnte. Ich hatte einigen Papierkram aus dem Büro mitgenommen, um ihn ohne die im Laden üblichen Unterbrechungen zu erledigen.
    In einem Punkt übertraf mein gegenwärtiges mein New Yorker Leben mühelos, nämlich hinsichtlich der Wohnfläche. Mein komplettes New Yorker Apartment hätte locker in das Wohnzimmer meiner Eltern hineingepasst – und wir hatten uns die Wohnung zu dritt geteilt! Lustigerweise fühlte ich mich darin mitsamt zwei Freundinnen aber weniger beengt als zu Hause bei meinen Eltern.
    Kaum hatte ich es mir mit einem Stapel Quittungen auf meinem Bett gemütlich gemacht, als von unten eine Stimme heraufdröhnte. »Huhu! Jemand zu Hause? Ich hab doch Katies Wagen draußen stehen sehen.« Meine Großmutter.
    Vielleicht kam mir dieses Haus deshalb so klein vor, weil es darin zuging, als wohnte man mitten in der Grand Central Station – es gab jede Menge Platz, aber man hatte keine Minute für sich.
    Ich legte die Arbeit weg und lief nach unten. Meine Großmutter war in der Küche. »Hallo, Oma«, sagte ich. »Kann ich was für dich tun?«
    »Ach, ich komme bloß mal so vorbei. Hatte ohnehin gerade was zu erledigen. Ist deine Mutter nicht da?« Ohne die Antwort abzuwarten, steuerte sie das Wohnzimmer an. Sie trug stets einen Stock bei sich, aber ich konnte mich nicht erinnern, jemals gesehen zu haben, wie sie sich darauf stützte. Meistens dirigierte sie damit andere Leute herum.
    »Sie ist vermutlich einkaufen«, antwortete ich und ging ihr hinterher. »Aber sie muss jeden Moment wieder da sein.«
    Sie wirbelte herum und ging zurück in die Küche. »Du hast nicht zufällig eine Tasse Kaffee für mich?«
    »Ich glaube nicht, dass noch welcher da ist, aber ich könnte dir einen kochen, wenn du möchtest.« Noch bevor ich zu Ende geredet hatte, legte sie einen frischen Filter in die Maschine und löffelte Kaffeepulver hinein. »Oder du fühlst dich einfach wie zu Hause«, fügte ich trocken an.
    »Katie!«, rief meine Mutter von draußen. In ihrer Stimme lag ein Hauch von Panik, wohl weil sie den meterlangen Oldtimer meiner Großmutter in der Einfahrt erspäht hatte.
    »Da ist sie ja!«, sagte ich fröhlich. »Ich helfe ihr beim Ausladen der Lebensmittel, während du den Kaffee kochst.« Ohne eine Antwort abzuwarten, lief ich aus der Küche und die Stufen der Veranda hinter dem Haus hinunter zur Einfahrt.
    Meine Mutter lehnte an ihrem Wagen und wirkte halb ohnmächtig. »Sag jetzt nicht, meine Mutter ist hier«, sagte sie.
    »Dann muss ich dich anlügen. Sie macht gerade Kaffee.«
    »Das kann ich heute nicht gebrauchen, nicht, wo doch am Abend alle zum Essen kommen.«
    Ich nahm ein paar Lebensmitteltüten aus dem Kofferraum. »Wolltest du sie denn nicht einladen?«
    »Doch, natürlich. Aber ich hatte eigentlich nicht vor, mir Publikum einzuladen,
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