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Verhext in Texas: Roman (German Edition)

Verhext in Texas: Roman (German Edition)

Titel: Verhext in Texas: Roman (German Edition)
Autoren: Shanna Swendson
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während ich koche. Sie weiß immer alles besser.«
    »Was hältst du davon, wenn ich Molly anrufe und ihr sage, sie soll die Kids herbringen, wenn sie aus der Schule kommen? Die können Oma dann ablenken.«
    »Oh, großartige Idee, Katie. Wie kommt es nur, dass ich so eine brillante Tochter habe? Zu schade, dass du keine Kinder hast, sonst könntest du diese Intelligenz an die nächste Generation weitergeben.« Dass ich diese Bemerkung über Kinder einfach an mir abtropfen ließ, zeigte, wie lange ich schon wieder zu Hause war. Wenn man täglich dazu gedrängt wird, doch zu heiraten und Kinder zu kriegen, gewöhnt man sich irgendwann daran.
    »Beth hat mir übrigens erzählt, Grant wäre im Laden gewesen, um dich zu besuchen«, sagte sie. Womit sie schon wieder beim Thema war.
    »Ja, er hat mich im Dairy Queen gesehen und wollte wissen, was ich jetzt mache.«
    »Er ist noch unverheiratet. Nicht zu fassen, dass noch kein schlaues junges Mädel gekommen ist und ihn sich unter den Nagel gerissen hat.«
    »Ja, ich weiß.« Dann waren wir im Haus. Ich stellte die Lebensmittel auf dem Küchentisch ab und flitzte zurück zu Moms Auto, um die nächste Ladung zu holen, während Oma sich Mom vorknöpfte. Das war einer dieser Fälle, in denen es besser war, sich rauszuhalten.
    Als ich mit den nächsten Tüten reinkam, sagte Mom gerade: »Und ist es nicht unglaublich, dass Lester sie ihm umsonst gegeben hat? Beth meint, es hätte damit zu tun, dass Genes Vater die halbe Stadt gehört.«
    Ich ging wieder hinaus und hoffte, dass sie bei meinem nächsten Auftauchen das Thema gewechselt hätten, da ich dann fertig war und keinen Vorwand mehr haben würde, mich davonzuschleichen. »So, das war’s«, sagte ich und stellte die Tüten auf den Tisch.
    »Katie, ich erzähle Mama gerade, was ich draußen vor der Apotheke gesehen habe. Ich schwöre, auf dem Parkplatz haben Leute getanzt, direkt auf dem Gerichtsplatz! Das hat mich an dieses Deli erinnert, in das du mich eingeladen hast, als wir in New York waren, und wo die Kellner diese Tanznummer aufgeführt haben.«
    Mir wurde schlecht. Dieser Laden war durchaus keins der Restaurants gewesen, in denen das Personal aus Schauspielern vom Broadway bestand. Die spontane Tanznummer ging auf Phelan Idris’ Konto; und er war der schurkische Zauberer, den Owen bekämpfte. Er hatte alle Menschen in diesem Deli verzaubert und sich daran ergötzt, sie für sich tanzen zu lassen. »Bist du sicher, dass das nicht eine Cheerleadertruppe war, die Spendengelder sammeln wollte?«, fragte ich. Schließlich war Zauberei in diesem Landstrich doch absolut unwahrscheinlich. Cobb war wirklich nicht der Ort, in dem die Leute ohne Grund plötzlich durch die Straßen tanzten.
    »Nein, das war hundertprozentig keine Cheerleadertruppe. Alle Leute, die aus dem Laden kamen, haben nämlich mitgemacht. Es war total albern.«
    »Oh, da waren bestimmt Frühlingsgefühle im Spiel«, meinte Oma und schenkte sich eine Tasse Kaffee ein. »Damals in der Heimat haben wir den Frühling begrüßt, indem wir mit den Luft- und Erdgeistern tanzten.« Ihr Texas-Akzent verwandelte sich in einen nachgemachten irischen Tonfall.
    »Mutter, du bist nie in dieser angeblichen Heimat gewesen«, konterte Mom. »Du bist in Texas geboren und hast diesen Staat kein einziges Mal verlassen. Woher um alles in der Welt willst du wissen, was die Menschen früher in Irland gemacht haben?«
    »Nur weil ihr die alten Traditionen vergessen habt, müssen wir anderen das ja nicht auch tun«, hielt Oma dagegen.
    »Die alten Traditionen, die du kennst, sagen dir höchstens, wie du mir am besten den letzten Nerv rauben kannst«, grummelte Mom leise.
    »Ich rufe mal Molly an«, sagte ich, da ich der Meinung war, dass mein Urenkel-Ablenkungsplan jetzt genau das Richtige war. Die Vorstellung, mal wieder einen Streit zwischen meiner Mutter und meiner Großmutter schlichten zu müssen, gefiel mir ganz und gar nicht. Mom war jünger, größer und stärker, aber Oma war bewaffnet und meistens hemmungsloser.
    Es dauerte nicht lange und meine Neffen und Nichten, die Kinder von Frank, tobten durchs Haus. Sie rissen sich lautstark im Wohnzimmer um Oma und zeigten ihr alles, was sie in der Schule gemacht hatten. Mom, Molly und ich nutzten die relative Ruhe, um das Essen vorzubereiten. Mom redete immer noch davon, wie verrückt diese Vorkommnisse auf dem Parkplatz vor dem Supermarkt waren.
    »Kannst du dir das vorstellen?«, fragte sie Molly.
    »Hast du denn sonst noch
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