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Verheißung des Glücks

Verheißung des Glücks

Titel: Verheißung des Glücks
Autoren: Johanna Lindsey
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eine Augenbraue. »Dann wird es euch freuen zu hören, dass ihr euch diese Mühe sparen könnt.«
    »Heißt das, du kommst freiwillig mit zurück zu Meli?«
    »Mit dem größten Vergnügen. Allerdings weiß ich gar nicht, ob sie mich überhaupt noch haben will. Oder bedeutet die Tatsache, dass ihr mich gesucht habt, sie will mich immer noch heiraten?«
    »Diese Frage können wir dir nicht beantworten«, sagte Ian One.
    »Als wir weg ritten, weinte sie sich gerade die Augen aus dem Kopf«, erklärte Charles.
    »Sie hatte doch gerade aufgehört zu weinen, Charlie«, verbesserte Malcolm ihn mit einem tadelnden Unterton in der Stimme.
    »Wir sind in Kimberlys Auftrag unterwegs«, sagte Ian Four. »Sie war völlig außer sich vor Wut.«
    Lincoln verzog das Gesicht. Er konnte sich vorstellen, warum Melissas Mutter über sein Verschwinden so aufgebracht war. Schließlich wusste sie, dass er ihrer Tochter in jener Nacht auf seinem Landsitz die Unschuld geraubt hatte. Unter diesen Umständen einfach auf und davon zu reiten, um sich vor seinen eigenen Schuldgefühlen und den Gespenstern der Vergangenheit in Sicherheit zu bringen, war unverzeihlich.
    »Ich glaube, ich habe bei den Frauen eurer Familie einiges gutzumachen.«
    »Sieht danach aus. Aber du wirst es schon schaffen.«
    Lincoln horchte überrascht auf. Derart freundlich Töne war er von den MacFearsons nicht gewohnt.
    »Ist inzwischen irgendetwas vorgefallen, was ich wissen sollte?«, fragte er ein wenig misstrauisch.
    »Wir müssen uns entschuldigen.«
    Die Antwort kam von Ian One, doch seine Brüder nickten im Verein. Erst jetzt fiel Lincoln auf, dass einige von ihnen ziemlich lädiert aussahen.
    »Wenn ihr euch deswegen erst schlagen musstet, könnt ihr euch die Mühe sparen«, sagte er ungnädig.
    »Die Prügelei war unumgänglich. Wir haben uns schreckliche Vorwürfe gemacht, als wir hörten, dass ein schweres Fieber an deinem Wahnsinn von damals schuld war.«
    »Und? Habt ihr es geschafft, euch das schlechte Gewissen gegenseitig heraus zu prügeln?«
    »Nein, eigentlich nicht. Aber für eine zünftige Keilerei haben wir im Grunde noch nie einen besonderen Anlass gebraucht«, antwortete Jamie.
    Nun schaltete Adam sich ein. »Ich glaube, ich spreche für uns alle, wenn ich dir sage, dass uns all der Kummer, den wir dir gemacht haben, Leid tut. Die ganze Sache hätte niemals derart aus dem Ruder laufen dürfen. Wenn wir unseren gesunden Menschenverstand eingesetzt hätten, hätten wir merken müssen, dass mit dir etwas nicht stimmte.«
    »Ich habe auch eine Reihe von Fehlern gemacht«, entgegnete Lincoln. »Es war falsch, euch die Schuld dafür zu geben, dass ich damals aus dem Hochland weggeschickt wurde. Dass ihr mich windelweich geprügelt habt, war vielleicht der Anlass. Aber der Grund lag bei mir selbst«, sagte er. Dann schlug er vor: »Warum tun wir uns nicht gegenseitig einen Gefallen und lassen die Vergangenheit ruhen? Lasst uns nicht noch einmal alles aufwärmen. Ich habe endgültig genug davon und ihr sicher auch.«
    »Einverstanden. Und jetzt nichts wie nach Hause, damit Kimberly endlich aufhören kann, sich die Haare zu raufen.«
    Nach Hause? Das klang wunderbar. Ja, das Hochland würde wieder der Ort sein, wo er hingehörte, das hoffte Lincoln zumindest.
    Doch als die Brüder eine Gasse bildeten, damit er hindurch reiten und seinen Weg nach Schottland fortsetzen konnte, hörte er Charlie raunen: »Du machst es uns zu leicht, Line. Ich an deiner Stelle hätte wenigstens verlangt, dass wir noch ein wenig zu Kreuze kriechen.«
    »Halt den Mund, Charlie!«, erscholl es in einem vielstimmigen Chor, in den Lincoln mit einfiel.
    Am frühen Abend des folgenden Tages erreichten sie Kregora. Man hatte sie bereits von weitem kommen sehen. Dennoch empfing Melissa Lincoln nicht gleich in der Eingangshalle. Ein wenig enttäuscht sah er sich um. Plötzlich flog die Tür des Salons auf und sie stand vor ihm. Wieder einmal war Lincoln von Melissas Schönheit überwältigt. Ihr seliges Lächeln sprach Bände, vor allem aber sagte es ihm, dass sie noch immer die Seine war.
    Lincoln breitete die Arme aus und sie warf sich an seine Brust. Melissas Onkel wandten sich ausnahmsweise einmal taktvoll ab. Lachlan MacGregor hingegen ließ das junge Glück nicht aus den Augen.
    Er kam die Treppe herunter und knurrte: »Wenn Sie meiner Tochter noch einmal davonlaufen, reiße ich Sie in Stücke. Verlassen Sie sich darauf.«
    Lachlan schien es durchaus ernst zu meinen, aber Lincoln
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