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Verhängnisvolles Spiel

Verhängnisvolles Spiel

Titel: Verhängnisvolles Spiel
Autoren: Beverly Barton
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Das habe ich vor.”
    “Ich beantworte Ihnen jede Frage, versorge Sie mit allen Informationen, die Sie brauchen. Sie müssen nur fragen.”
    Dom blickte sich im Zimmer um. “Sie könnten damit beginnen, mich Ihrer Familie vorzustellen. Zumindest vermute ich, dass es sich um Ihre Familie handelt.”
    Bedell räusperte sich. “Ja, allerdings.” Er deutete auf eine langbeinige Frau mit zwei erstklassigen Silikonbrüsten. Als sie neben ihn trat, ließ er einen Arm um ihre Taille gleiten. “Das ist Patrice … meine Frau.”
    Mrs. Bedell lächelte Dom an. Aber es war ein Lächeln, das sagte: Ich bin nicht glücklich verheiratet. Und sie machte ihm damit ein schweigendes, aber eindeutiges Angebot.
    “Ma’am.” Dom vermied direkten Blickkontakt mit ihr. Auf keinen Fall durfte er der Frau eines Kunden falsche Hoffnungen machen.
    “Und das ist meine jüngere Tochter Cara.” Bedell schenkte der großen, sommersprossigen rotblonden Frau nur einen kurzen Seitenblick.
    Cara Bedell wirkte freundlich und normal. Doch da er ihren Hintergrund kannte, ihre Familie und den Lebensstil, an den sie gewöhnt war, ging er davon aus, dass sie weder so freundlich noch so normal war, wie sie sich gab.
    “Dieser Gentleman ist Audreys Mann, Grayson Perkins.” Bedell sah seinen Schwiegersohn direkt an. “Er macht sich genauso große Sorgen um Audrey wie ich.”
    “Sie müssen Audrey finden”, sagte Perkins.
    Dom musterte diesen viel zu gut aussehenden Mann. Eine Schande, dass die Natur so viel Schönheit auf einen Typ verschwendet hatte. “Wer hat Mrs. Perkins als Letztes gesehen?”, fragte er.
    Schweigen.
    “Ich vermute, das war ich”, antwortete Perkins schließlich. “Wir haben zusammen gefrühstückt, danach bin ich ungefähr zur selben Zeit ins Büro gefahren wie sie zum Einkaufen in die Stadt.”
    “Und wann war das?”
    “Vor zehn Tagen.”
    “Und seither hat niemand etwas von ihr gehört?”
    “Keinen Ton”, bestätigte Bedell.
    “Ihre Tochter ist früher auch schon verschwunden, nicht wahr? Sie hat öfter ohne ein Wort die Stadt verlassen.”
    “Aber natürlich hat sie das”, rief Patrice Bedell. “Ich versuche Edward zu erklären, dass es dieses Mal nicht anders ist als sonst, aber …”
    “Dieses Mal
ist
es anders.” Grayson Perkins Stimme zitterte. “Wir befürchten, dass sie mit einem sehr gefährlichen Mann auf und davon ist, einem Exhäftling namens Bobby Jack Cash. Er gehört zu der Sorte Mann, der für Geld alles tun würde.”
    Aus den Augenwinkeln bemerkte Dom, wie Cara Bedell sich nach und nach ihrem Schwager näherte. Schmerz stand in ihrem Gesicht.
    “Haben Sie Grund zu der Annahme, dass sie gezwungen wurde, mit ihm zu gehen?”, fragte Dom.
    “Wir wissen nicht sicher, ob sie mit diesem Kerl die Stadt verlassen hat”, antwortete Bedell.
    “Selbstverständlich wissen wir das”, korrigierte Patrice ihn. “Sie ist verschwunden. Er ist verschwunden. Sie hatten eine Affäre. Was für einen anderen Schluss könnte man da ziehen?”
    Dom blickte von einem zum anderen. “Ich könnte mir schon eine weitere Schlussfolgerung vorstellen.”
    “Und die wäre?”, fragte Bedell.
    “Jemand mit einem entsprechenden Motiv hat Mrs. Perkins und Mr. Cash ermordet.”

2. KAPITEL
    D om erreichten die Informationen vom
Dundee
-Hauptbüro gegen fünfzehn Uhr. Eine Routineüberprüfung von Audrey Bedell Perkins’ Kreditkarten ließ erkennen, dass sie die letzten zehn Tage in vier verschiedenen Städten Ausgaben für Hotels, Limousinen, Restaurantbesuche und Einkäufe in teuren Boutiquen angehäuft hatte. Offenbar war sie von Chattanooga aus direkt nach Birmingham gereist. Die letzten Abbuchungen von ihrem Kreditkartenkonto stammten aus West Palm Beach in Florida.
    Mrs. Perkins hatte im Palm Beach Classico Hotel eingecheckt, allerdings hatte Dom bisher nicht herausfinden können, ob sie allein war. Seiner Vermutung nach hatte sie ihren Liebhaber bei sich. Diese reichen, verwöhnten Erbinnen waren doch überall auf der Welt gleich. Und nach allem, was er bisher über Audrey erfahren hatte, gehörte sie zu den Schlimmsten ihrer Sorte. Natürlich war es nicht seine Aufgabe, über sie zu urteilen, sondern sie zu finden und zu Daddy nach Hause zu bringen. Wenn er bis sechzehn Uhr den Privatjet von
Dundee
bestieg, konnte er noch vor dem Abendessen in Palm Beach sein, Kontakt mit Audrey aufnehmen und sie pünktlich zur Schlafenszeit in ihrem Haus in Chattanooga abliefern. Dann hätte er seinen Auftrag in weniger
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