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Verfuehrung in Las Vegas

Verfuehrung in Las Vegas

Titel: Verfuehrung in Las Vegas
Autoren: Heidi Rice
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gearbeitet habe“, fuhr sie so gefasst fort, wie sie es fertigbrachte, „werde ich dir den entsprechenden Teil zurückzahlen, sobald ich zu Hause bin.“
    Nicolas fluchte. „Hier geht es nicht um Geld oder den verdammten Job.“ Plötzlich wirkte er gar nicht mehr gleichgültig.
    Er kam auf sie zu, doch Kate ließ sich nicht einschüchtern.
    „Wir haben gerade zusammen geschlafen, ohne zu verhüten. Was ist, wenn du dabei schwanger geworden bist?“
    „Bin ich nicht“, erwiderte Kate errötend, denn über diese Möglichkeit hatte sie gar nicht nachgedacht. „Und wenn schon – es würde auch nichts ändern.“ Plötzlich fühlte sie sich am Ende ihrer Kräfte. „Ich würde nie ein Kind in einer Beziehung aufziehen, wie meine Eltern sie hatten. Dazu weiß ich zu gut, wie das ist.“
    Nicolas kniff die Augen zusammen. „Damit willst du hoffentlich nicht sagen, dass du abtreiben würdest!“
    Nein, dachte Kate. Laut sagte sie: „Das alles ist ohnehin rein hypothetisch und ändert nichts.“ Sie blickte auf die Uhr und fügte hinzu: „In einer Viertelstunde kommt mein Taxi, und ich möchte mich noch von Hal verabschieden. Wenn du mich also entschuldigen würdest …“
    Als sie an Nicolas vorbeigehen wollte, versperrte er ihr den Weg.
    „Du kannst nicht von mir weggehen“, erklärte er so aufgebracht, dass sie ihn erstaunt ansah. Doch noch bestürzender war der gequälte Ausdruck seiner Augen.
    „Bitte mach es nicht noch schwerer, Nicolas.“
    „Ich will das, was wir haben, nicht verlieren“, sagte er und legte Kate die Hand auf die Wange, doch sie zuckte zurück.
    „Das Einzige, was wir wirklich hatten, war toller Sex. Du findest bestimmt eine andere Gespielin.“ Kate kämpfte gegen die Tränen an, die ihr die Kehle zuschnürten. „Sobald ich weg bin, werden sie Schlange stehen.“
    Nicolas schüttelte den Kopf. „Aber keine davon würde du sein.“
    Täuschte sie sich, oder drückten seine Augen Schmerz aus? Doch bevor Kate sich vergewissern konnte, wandte er sich ab und ging zur Terrasse. Dort blieb er stehen und senkte den Kopf.
    „Das hier ist so verdammt schwer“, meinte er leise.
    So angespannt und defensiv wie jetzt war er auch bei dem Gespräch mit Hal gewesen. Kate ging zu ihm und fragte mit bebender Stimme: „Was möchtest du denn sagen, Nicolas?“
    „Mit acht Jahren habe ich mir geschworen, dass ich das nie wieder zulassen würde“, sagte Nicolas, der ihr noch immer den Rücken zuwandte. „Und jetzt ist es doch passiert.“
    Eine leise Hoffnung keimte in Kates Innerem auf. „Was … was meinst du?“, fragte sie.
    Ruckartig drehte er sich um und blickte ihr durchdringend in die Augen. „Ich meine, dass ich in dich verliebt bin – und das ist allein deine Schuld!“
    Er umfasste ihre Arme und hielt Kate fest, als ihre Beine sie plötzlich nicht mehr zu tragen schienen. Auf Nicolas’ Gesicht spiegelten sich seine heftigen widerstreitenden Gefühle, und ihr Herz begann so schnell zu schlagen, dass es jeden Moment zu zerspringen schien. Konnten seine Worte wahr sein?
    „Ich war reicher, als ich es mir je erträumt hatte, und nicht mehr vom Spielerglück abhängig. Es ging mir sehr gut, bis du plötzlich in BH und Tanga aufgetaucht bist und alles ruiniert hast“, erklärte Nicolas aufgebracht. „Ich brauche dich so sehr, dass es mir Angst macht“, fuhr er fort, und Kate sah seinen Augen an, dass er die Wahrheit sagte.
    „Willkommen im Club“, meinte sie sanft und unterdrückte die Freudentränen, die ihr in die Augen traten. „Du bist der arroganteste herrischste Mann, dem ich je begegnet bin.“ Lächelnd fuhr sie fort: „Und hätte ich mir aussuchen können, in wen ich mich unsterblich verliebe, hätte ich mich ganz sicher niemals für dich entschieden.“
    Nicolas zog Kate heftig an sich und schloss die Arme so eng um sie, dass sie einen Moment lang keine Luft bekam. Eng an ihn geschmiegt spürte sie sein Herz schlagen.
    Dann lehnte Nicolas die Stirn an ihre. „Und was machen wir jetzt?“, fragte er zutiefst verwirrt.
    „Wir werden einander lieben“, antwortete Kate. Was denn sonst?
    Leise fluchend zog Nicolas sie noch enger an sich und barg das Gesicht in ihrem Haar. „Es tut mir leid, dass ich so feige war, Kate. Ich wollte dich nicht lieben, und ich wollte mir meine Gefühle nicht eingestehen, weil mir das früher so wehgetan hat.“
    Sie löste sich aus seiner Umarmung und umfasste sein Gesicht. „Was meinst du mit früher?“
    Er nahm ihre Hände in seine.
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