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Verfuehrung in Las Vegas

Verfuehrung in Las Vegas

Titel: Verfuehrung in Las Vegas
Autoren: Heidi Rice
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sich langsam aufzulösen begannen.
    Schließlich löste Hal sich von ihm und trat einen Schritt zurück, um ihm zu betrachten. „Du bist seit damals ganz schön gewachsen!“, stellte er fest, und Nicolas lachte.
    „Ich werde euch beide jetzt allein lassen“, meldete Kate sich sanft zu Wort, der Tränen in den Augen standen.
    Nicolas nahm ihre Hand. „Das brauchst du nicht“, sagte er.
    All das war ihr zu verdanken: Wäre sie nicht mit ihm nach Kalifornien gekommen, hätte er niemals den Mut aufgebracht, Hal die Wahrheit zu sagen.
    „Ihr habt euch sicher einiges zu erzählen“, erwiderte sie lächelnd. „Falls du mich brauchst: Ich bin dann im Cottage.“
    Nicolas blickte ihr nach und stellte erschrocken fest, wie viel es ihm bedeutete, dass sie im Cottage auf ihn warten würde.
    „Was für eine wunderschöne Frau – von innen wie von außen“, stellte Hal fest, als Kate gegangen war. „Sie erinnert mich an Mary und wird eines Tages einen Mann sehr glücklich machen.“
    Das gefiel Nicolas, der eben noch von tiefer Zufriedenheit erfüllt gewesen war, gar nicht. Kate sollte zu niemand anderem gehören!
    „Komm, mein Sohn, setzen wir uns“, schlug Hal vor und führte ihn zu zwei Sesseln am anderen Ende des Büros.
    „Du hast ja wirklich etwas aus dir gemacht“, bemerkte er, als sie Platz genommen hatten. „Ich bin sehr stolz auf dich! Und Kate ist ein wahrer Schatz. Erstaunlich, dass ein gut aussehender Mann wie du sie sich nicht schon geschnappt hat – und zwar nicht nur als Assistentin. Ich …“
    „Sie ist nicht nur meine Assistentin“, platzte Nicolas heraus.
    Hals Gesichtsausdruck wurde ernst. „Ihr habt eine Beziehung?“
    „So könnte man es wohl nennen.“
    „Aber sie arbeitet auch für dich.“ Missbilligend schüttelte Hal den Kopf. „Du enttäuschst mich, mein Sohn. Das klingt ja so, als würdest du sie ausnutzen.“
    Plötzlich hatte Nicolas das Gefühl, auf einem Eisengitter zu sitzen statt auf weichen Polstern. „Nein, das tue ich nicht“, widersprach er, musste jedoch daran denken, wie verletzlich und verängstigt Kate am Vortag gewirkt hatte, als sie sein Geschenk hatte ablehnen wollen. „Die Anziehung ist gegenseitig.“
    „Du bist aber ihr Chef“, entgegnete Hal fest. „Und wenn du mit ihr schläfst, nutzt du sie aus.“
    „Es ist nicht nur Sex“, verteidigte Nicolas sich und spürte förmlich, wie sein Blutdruck stieg.
    „Dann bist du also in sie verliebt?“
    Nicolas’ Rücken spannte sich an, und sein Puls wurde immer schneller. „Ich … das habe ich nicht gesagt.“
    Hal runzelte die Stirn. „Entweder ist es Liebe oder nur Sex. Dazwischen gibt es nichts, Billy.“
    „Ich bin nicht Billy“, fuhr Nicolas ihn an.
    „Für mich wirst du das immer sein – das wirst du einem alten Mann nachsehen müssen“, erwiderte Hal ruhig. „Also: Bist du jetzt verliebt in die junge Frau oder nicht?“
    Nicolas, der sich plötzlich vorkam wie ein Tiger im Käfig, sprang auf und ging zur offenen Terrassentür. Er schloss die Augen und hatte das Gefühl, der Duft nach Lavendel und Salzwasser würde ihn ersticken.
    Kates Gesicht erschien vor seinem inneren Auge: mitfühlend und tröstend, als sie eben seine Hand gehalten hatte. Trotzig und temperamentvoll, wenn sie miteinander stritten. Atemberaubend sinnlich, wenn sie sich liebten. Natürlich wollte er sie. Aber war er auch in sie verliebt?
    Die vergangene Woche war von seinem unersättlichen Verlangen bestimmt gewesen, doch nun verspürte er eine tiefe Zufriedenheit und eine Sehnsucht, die er sich nicht erklären konnte. Denn immerhin war Kate die komplizierteste, unmöglichste Frau, mit der er je eine Beziehung geführt hatte.
    „Bist du schon zu einer Erkenntnis gekommen?“, fragte Hal und berührte leicht seine Schulter.
    „Kate und ich sind nicht ineinander verliebt“, erwiderte Nicolas frustriert und mit scharfer Stimme. „Wir sind Freunde, sonst nichts.“
    Und dabei wird es auch bleiben, fügte er in Gedanken hinzu. Auf keinen Fall würde er sich das Herz stehlen und in tausend Stücke zerschlagen lassen. Wie sich das anfühlte, wusste Nicolas, seit er acht Jahre alt war. Wenn er eins von JP gelernt hatte, dann das: Liebe war ein viel zu großes Risiko.
    „Wie du meinst“, erwiderte Hal sanft. „Aber da ich jetzt auch ihr Freund bin, möchte ich dich um etwas bitten: Wenn eure Leidenschaft abgeklungen ist und du sie loslassen willst – dann tu ihr bitte nicht weh.“
    Nicolas nickte, spürte jedoch, dass ihm
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