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Verfuehrung im Palazzo des Prinzen

Verfuehrung im Palazzo des Prinzen

Titel: Verfuehrung im Palazzo des Prinzen
Autoren: Sarah Morgan
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jeden Fall ist es scheinheilig, sich über meine Vorliebe für Glamour zu mokieren, nur weil ich mir so ein teures Ding nicht leisten kann. Aber wenn es Sie so stört, müssen Sie mir eben für die Zeit meiner Haft etwas anderes zum Anziehen besorgen“, lenkte Izzy völlig überraschend ein, weil sich plötzlich alles drehte und sie ganz müde wurde.
    „Sie sind doch keine Gefangene“, fühlte Matteo sich bemüßigt zu sagen.
    „Dann kann ich gehen, wann immer ich will?“
    Darauf folgte eine längere Pause. „Nein, die allgemeine Aufmerksamkeit gebührt nun mal meinem Bruder und seiner Verlobten, nicht Ihnen.“
    „Also bin ich doch eine Gefangene!“
    „Betrachten Sie es einfach als Ferien. Wollten Sie nicht ohnehin noch eine Woche im Hotel verbringen? Wir haben nur den Ort gewechselt, und ich kann Ihnen aufrichtig versichern, dass der Strand und die Umgebung des Palazzo absolut sehenswert und fantastisch sind. Mein Personal müsste Ihren Koffer bereits ausgepackt haben, sodass Sie gleich nach der Ankunft Ihre eigenen Sachen anziehen können. Oder haben Sie etwa gar kein Outfit ohne Glamourfaktor?“
    Das gespielte Entsetzen in seiner Stimme entlockte Izzy ein Kichern. „Zählt ein Pyjama auch?“
    „Sie besitzen tatsächlich einen Pyjama ganz ohne Bling-Bling ?“
    In einen Mann ohne einen Funken Humor hätte sie sich nie verlieben können. Aber was jetzt gerade passierte, verschlug ihr fast den Atem. Obwohl nicht der Hauch eines Lächelns auf seinen Lippen zu sehen war, hatte sein neckender Tonfall in ihr einen ganz bestimmten Nerv getroffen. Plötzlich schien die Luft zwischen ihnen vor Elektrizität zu knistern.
    Hätte ich doch bloß nicht den verflixten Pyjama erwähnt! warf sich Izzy mit klopfendem Herzen vor. Bei der Vorstellung, dass sie und Moody Matteo …
    Am liebsten hätte sie hysterisch aufgelacht, um den Druck in ihrem Innern loszuwerden. Was immer sich hier zwischen ihnen entspann, war dem Prinzen unter Garantie ebenso wenig willkommen wie ihr. Darauf hätte sie wetten können.
    Zum Glück passierten sie genau in diesem Moment ein großes schmiedeeisernes Tor, das von zwei gewaltigen steinernen Pfosten getragen und von uniformierten Wächtern geöffnet wurde. Erst nachdem sie es passiert hatten, verringerte der Sportwagen seine Geschwindigkeit. Mit trockenem Mund bestaunte Izzy die lang gestreckte, baumbestandene Allee, die auf ein Kiesrondell mündete. Direkt vor ihnen ragte der von Flutlicht angestrahlte Palazzo vor der malerischen Kulisse eines mediterranen Sternenhimmels auf. Eine Jahrhunderte alte Vision aus Sandstein in warmen Honigtönen. Izzy glaubte zu träumen. Automatisch dachte sie an ihr Zimmer in dem nachgeahmten Tudor Haus ihrer Eltern und schluckte trocken. „ Hier wohnen Sie?“
    „Ja, warum?“
    Weil es überwältigend ist! hätte sie am liebsten gekreischt. Weil es mich schlichtweg umhaut!
    „Ziemlich klein und schäbig, finde ich“, sagte sie laut. „Irgendwie hatte ich mit etwas Prächtigerem gerechnet. Also wenn Sie damit Eindruck schinden wollen, sollten Sie noch ein wenig aufrüsten.“ Sie hätte schwören können, dass es ganz kurz in seinem Mundwinkel zuckte, aber vielleicht war auch nur ihr Wunsch Vater des Gedankens. Seine Antwort gab ihrer Vermutung recht.
    „Versuchen Sie wenigstens, sich in Gegenwart meines Personals zu benehmen.“
    „Ich dachte, Sie leben hier allein.“
    „Das tue ich auch, allerdings mit einem festen Stab von fünfzig Angestellten.“
    Wieder schluckte Izzy. „Hmm … darf ich Sie darauf hinweisen, Sir , dass fünfzig Angestellte nicht unbedingt als Synonym für allein gelten kann?“
    Donnerwetter, je länger ich mit dem Prinzen zusammen bin, desto leichter kommen mir Fremdwörter über die Lippen, stellte Izzy erfreut fest. Um sich auf diesem Gebiet noch weiter zu vervollkommnen, musste sie unbedingt eine entsprechende App auf ihr Handy runterladen.
    „Wofür brauchen Sie nur so viel Personal?“, fragte sie aus echter Neugierde.
    Matteo parkte den Wagen und stellte den Motor aus. „Alle Charity-Events werden hier von mir und zehn festen Mitarbeitern geplant und auch von hier aus organisiert. Außerdem genießen ausländische Regierungshäupter und Würdenträger die Gastfreundschaft meines Palazzo, ebenso wie Mitglieder des Defence Departments , um deren Wohlergehen ein weiterer Teil des Personals bemüht ist. Der Rest ist mit der Verwaltung und Pflege von Gebäuden und Grundstück betraut, etwa Gärtner, Köche und
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