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Verfuehrung Auf Hoher See

Verfuehrung Auf Hoher See

Titel: Verfuehrung Auf Hoher See
Autoren: Jacqueline Baird
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Trauergäste entgegen und lud jeden einzeln zu einem Empfang in der Villa ein. Dem letzten Kondolierenden gefasst ins Gesicht zu blicken fiel ihr schwer. Schon als sie dem Geistlichen aus der Kirche gefolgt war, hatte sie Rion im hinteren Teil entdeckt. Im ersten Moment war sie schockiert gewesen, dann hatte sie ihn einfach ignoriert. Jetzt war das nicht mehr möglich.
    Vor ihr stand ihr Exmann – den sie nie hatte wiedersehen wollen.
    Er war älter geworden. Und noch eindrucksvoller, als Selina ihn in Erinnerung hatte. Schweigend ließ sie den Blick über seine hochgewachsene Gestalt, das dunkle, dichte Haar, die markanten Züge schweifen. Im schwarzen Seidenanzug mit weißem Hemd und schwarzer Krawatte wirkte er trotz der Sommerhitze kühl und frisch.
    Rion war der Typ Mann, den sie nicht mochte: selbstsicher, arrogant, unbeirrbar. Er hörte auf niemanden, das wusste sie aus Erfahrung. Dieser Mann bekam stets, was er sich in den Kopf gesetzt hatte. Der Ausdruck in seinen dunklen Augen, die ironisch hochgezogenen Brauen, sein Lächeln, die stolze Kopfhaltung machten ihn unwiderstehlich. Ja, er war sexy … aber dagegen war sie gefeit. Schon lange.
    „Tut mir leid, dass du deinen Großvater verloren hast, Selina“, sagte er höflich, aber sie hätte taub sein müssen, um den sarkastischen Unterton nicht zu hören.
    „Danke“, erwiderte sie ebenso unaufrichtig und verspannte sich, als er sie unvermittelt an sich zog.
    Seine Körperwärme und der frische Duft seines Aftershaves übten eine ungeahnte Wirkung auf sie aus. Als Rion sich vorbeugte, wusste Selina, dass er sie küssen würde.
    Erstaunlich zärtlich streifte er ihre Wangen mit den Lippen. Darauf war sie nicht vorbereitet. „Was soll das?“, fragte sie scharf.
    „Ich versuche, meine Geschäftsinteressen zu wahren“, flüsterte er ihr zu. „Der Tod eines Geschäftspartners kann Ärger nach sich ziehen, wenn die Aktionäre sich in die Haare geraten. Und dein Großvater war schließlich Teilhaber unseres Unternehmens.“
    Typisch! Fast hätte sie schallend gelacht. Doch das konnte sie sich in dieser Situation nicht leisten. Trotz der turbulenten Ereignisse der letzten Tage durfte sie jetzt keine Schwäche zeigen.
    Unauffällig streifte sie seine Hände ab und wich etwas zurück. „Immer noch der alte Rion.“ Verächtlich schüttelte sie den Kopf. „Nur die Firma im Kopf.“
    „Nicht immer. Als ich das letzte Mal hier auf der Insel war, habe ich dich geheiratet“, erinnerte er sie bedeutsam. „Da hatte ich ganz andere Dinge im Kopf.“
    Forschend sah Selina ihn an. Der verlangende Ausdruck in seinen Augen erinnerte sie an damals … sie konnte den Blick nicht abwenden.
    Rions nächste Worte holten sie auf den Boden der Tatsachen zurück. „Du hast recht, Selina. Die Firma ist meine Leidenschaft, und dafür solltest du mir dankbar sein. Jetzt wirst du eine reiche Frau. Aber das weißt du sicher schon.“
    Immer noch der arrogante Chauvi! Auch an etwas anderes erinnerte sie sich.
    „Nachdem du geschworen hast, nie mehr mit mir zu sprechen, finde ich es erstaunlich, dass du hier bist. Und obendrein noch so redefreudig“, bemerkte sie ironisch und ließ Rion stehen.
    Sie dankte dem Geistlichen für die Trauerzeremonie, und er begleitete sie zur wartenden Limousine. Von der Kirche waren es gut eineinhalb Kilometer bis zur Villa. Dankbar flüchtete sie ins klimatisierte Wageninnere. Ihr war heiß, und sie war wütend auf Rion …
    Seit der ersten Begegnung hatte er es immer wieder geschafft, sie verlegen oder wütend zu machen. Schluss damit! Inzwischen kannte sie ihn in- und auswendig. Die meisten Männer hätten sich damit begnügt, reich geboren zu sein. Nicht so Rion Moralis! Er war ein skrupelloser, intriganter Teufel, der vor nichts zurückschreckte, wenn jemand sich ihm auf der Jagd nach noch mehr Macht und Reichtum entgegenstellte. Seit sie geschieden waren, hatte sie genug gierige Männer kennengelernt, alle vom gleichen Schlag und beherrscht von dem Drang, sich auf Kosten anderer durchzusetzen und zu bereichern …
    Nachdenklich blickte Rion Selina nach. Unglaublich, wie verführerisch ihr knackiger Po sich unter dem engen schwarzen Kleid abzeichnete! Und die aufregenden Beine! Gebannt verfolgte er, wie sie auf den Rücksitz der Limousine glitt und der Saum ihr dabei bis zu den Schenkeln hinaufrutschte. Inzwischen hatte sie gelernt, sich auf High Heels zu bewegen.
    Selina war immer bildhübsch gewesen, doch jetzt war sie eine atemberaubend
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