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Verfuehrung Auf Hoher See

Verfuehrung Auf Hoher See

Titel: Verfuehrung Auf Hoher See
Autoren: Jacqueline Baird
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letzten Missverständnisse zu klären. „Die anderen Frauen auf den Fotos kannte ich gar nicht. Und nun zu deinem Großvater, dem schlauen alten Fuchs. Seinetwegen habe ich wie besessen gearbeitet. Er hatte den Deal mit meinem Vater eingefädelt, doch sobald das Geschäft unter Dach und Fach war, ging mein alter Herr auf Kreuzfahrt und überließ es mir, das Schlimmste zu verhüten. Um die Reederei Stakis stand es sehr viel schlechter, als man ihm vorgegaukelt hatte. Ich brauchte drei Monate, um das heruntergewirtschaftete Unternehmen vor der Pleite zu retten.“
    „Meine Güte, Rion! Aber da ich meinen Großvater kenne, glaube ich dir.“ Gespannt sah Selina ihn an. „Du wusstest also von dem Deal, ehe du mich geheiratet hast?“
    „Müssen wir jetzt darüber sprechen? Na gut. Mein Vater wollte mich dazu überreden, aber ich weigerte mich mitzuspielen. Nur um ihm einen Gefallen zu tun, bin ich dann schließlich doch zu dem Essen bei Stakis gefahren. Alles andere weißt du.“
    „Wie könnte ich es je vergessen? Danach dachtest du, ich könnte schwanger geworden sein.“
    „Ich war auf den ersten Blick verrückt nach dir, und sechs Jahre später hatte sich da nichts geändert. Ich habe dich wohl von Anfang an geliebt. Dich mit dem Jungen im Bett zu erwischen hat mich so getroffen, dass ich dich aus meinem Bewusstsein streichen wollte. Nur so konnte ich mit dem Zorn fertig werden, der mich zerfraß. Ich habe mich wie ein Besessener in die Arbeit gestürzt, Selina.“ Bewegt zog er sie an sich. Er durfte sie nie mehr verlieren.
    „Und was war mit Lydia? Iris hat behauptet, sie wäre deine große Liebe.“
    Rion lachte leise. „Eifersüchtig? Glaub mir, dazu hattest und hast du keinen Grund. Erinnerst du dich an die Frau, die bei Lydia war, als ich euch bekannt gemacht habe? Sie ist ihre Geliebte, schon seit Jahren.“ Er erzählte ihr die ganze Geschichte.
    „Aber sie ist doch verheiratet“, bemerkte Selina verwundert.
    „In manchen Dingen bist du immer noch naiv“, stellte er amüsiert fest. „Lydia hätte jeden x-beliebigen Mann geheiratet. Es gingen Gerüchte, dass sie lesbisch sei, und da ihre Eltern zur gesellschaftlichen Elite gehören, konnte sie ihre sexuellen Vorlieben nicht offen ausleben. Deshalb hat sie Bastias geheiratet, einen betagten Banker. Er fühlte sich geschmeichelt, weil er Lydia erobert hatte, und sie kann sich alles leisten. Eigentlich ist sie sehr nett. Ich kenne sie, seit ich zwölf war. Wir sind gute Freunde. Mit dem Paparazzo habe ich mich damals nur angelegt, weil er Lydia mit dummen Fragen über ihre Freundin belästigt hatte.“
    Befreit lachte Selina. „Du scheinst ja ein ziemlich bewegtes Leben geführt zu haben, Rion.“
    „Mag sein. Jetzt kennst du meins. Nach deinem will ich dich lieber nicht fragen. Es genügt mir, dass du jetzt zu mir gehörst“, gestand er rau.
    „Bei mir gibt es nichts zu beichten, Rion. Ich hatte nur einen Liebhaber – dich.“
    Ungläubig sah er sie an. „Du hast doch die Pille genommen.“
    „Ja. Aber nur wegen meiner Monatskrämpfe.“
    Beschwörend blickte er ihr in die Augen. „Du bedeutest mir alles auf der Welt, Selina. Ich werde dich bis an mein Lebensende ehren und lieben“, versprach er überwältigt und küsste sie.
    Selina konnte den Blick nicht von dem Baby in ihren Armen abwenden. Der Kleine war einfach süß und hatte das dunkle Haar seines Vaters.
    „Lächle in die Kamera, Selina“, bat ihr Mann, und ihm zuliebe hob sie den Kopf und strahlte ihn an.
    „Zum wievielten Mal hältst du das für die Ewigkeit fest?“, scherzte sie.
    Rion lachte. „Das kann ich gar nicht oft genug tun.“ Er trat an das Krankenhausbett und küsste sie zärtlich. „Habe ich dir heute schon gesagt, wie sehr ich dich liebe?“ Voller Vaterstolz betrachtete er das Baby in ihren Armen. „Ich danke dir von ganzem Herzen für unseren wunderbaren Sohn.“ Seine Augen schimmerten verdächtig. „Nicht einmal in meinen kühnsten Träumen hätte ich mir vorstellen können, so glücklich zu sein. Und das alles verdanke ich dir, meine geliebte Frau.“
    „Jetzt bin ich an der Reihe, Papa“, meldete sich eine helle Stimme hinter ihm. „Ich will mein Brüderchen sehen.
    Lachend hob Rion das rotblonde Mädchen mit den bernsteinfarbenen Augen hoch, das Ebenbild ihrer Mutter. „Natürlich, mein Herz.“ Er gab der kleinen Phoebe einen Kuss und setzte sich mit ihr auf die Bettkante. „So. Jetzt kannst du Theodore mit einem Kuss begrüßen.“
    Folgsam
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