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Verfuehrung Auf Hoher See

Verfuehrung Auf Hoher See

Titel: Verfuehrung Auf Hoher See
Autoren: Jacqueline Baird
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ab. „Eins sollten wir jedoch klarstellen: Ich habe dich nicht geheiratet, um die Reederei zu übernehmen, sondern weil ich ohne Schutz mit dir geschlafen hatte. Das erschien mir ratsam … falls du schwanger geworden wärst.“
    Sie konnte ihn nur fassungslos ansehen. „Meine Güte! Das ist aber ein Trost!“, höhnte sie. „Gib mir die verflixten Unterlagen, damit ich unterschreiben und gehen kann.“
    Beherrscht schob Rion ihr die Dokumente über den Schreibtisch zu, obwohl er Selina am liebsten geschüttelt hätte, um sie zur Vernunft zu bringen.
    Sie begehrte ihn. Er begehrte sie. Doch aus irgendeinem idiotischen Grund war sie wütend. Reden würde sie auch nicht weiterbringen. Aber noch war der Tag nicht zu Ende. Wenn das Geschäftliche erledigt war, würde er mit ihr im Bett landen …
    „Hier ist eine Kopie der notariellen Beglaubigung von Kadiekis, dass der Verkauf der Aktien deines Großvaters an mich vor der Nachlassabwicklung vereinbart wurde. Verwahre sie gut. Dann sind da die Aktienzertifikate, mit denen du nachprüfen kannst, dass meine Angaben stimmen. Und als Letztes die Übertragungsurkunde. Lies sie durch, und unterschreib an der markierten Stelle.“
    „Ich brauche sie nicht zu lesen. Gib mir einen Stift.“
    „Hältst du das für klug? Woher willst du wissen, ob du mir trauen kannst?“ Ironisch zog Rion eine Braue hoch. „Du scheinst keine besonders gute Meinung von mir zu haben.“
    Eiskalt bis ins Letzte, dachte Selina, während sie von Minute zu Minute wütender wurde. „Das habe ich tatsächlich nicht. Jedenfalls nicht, was dich als Mensch betrifft. In geschäftlichen Dingen bist du nervtötend genau“, setzte sie abschätzig hinzu, während sie den zugeschobenen Federhalter nahm und das Dokument unterzeichnete. Dann verstaute sie die Kopie der Übertragungsurkunde in ihrer Umhängetasche, nahm einen Zettel, kritzelte ihre Kontonummer darauf und reichte ihn Rion.
    „Die wirst du brauchen. Sobald du alles mit Kadiekis geregelt hast, soll mein restliches Geld auf dieses Konto überwiesen werden. So müssen wir uns nicht wiedersehen.“ Je schneller sie von hier wegkam, desto besser. Sie war nahe daran, Rion schonungslos die Meinung zu sagen. Sie liebte ihn, doch als Mensch war er unmöglich …
    Forschend sah er Selina an. „Ich muss auch noch unterschreiben, Selina.“ Sie verheimlichte ihm etwas. Dass sie Bratchet als Teufel bezeichnete, gab ihm zu denken. Er musste herausfinden, was dahintersteckte. Schweigend nahm er das Dokument und unterzeichnete es. „Hast du gesehen, wie viel Geld du bekommst?“, fügte er hinzu, um sie aufzuhalten. Als er den Zettel mit der Kontonummer entgegennahm, berührten ihre Finger sich, und Selina zuckte zusammen.
    „Vermutlich die Summe, die du mir vor zwei Wochen genannt hast.“
    „Stimmt.“ Rion blickte auf die Kontonummer, schrieb etwas darunter und wandte sich dem Computer zu. „Ich nehme deine Kontonummer in die Datei auf und lasse die Aktienübertragung umgehend durch meinen Makler vornehmen.“
    Wenige Minuten später war alles erledigt. Er stand auf, ging um den Schreibtisch herum und gab Selina den Zettel zurück.
    „Sollte wider Erwarten etwas schiefgehen, erreichst du mich über diese Handynummer.“ Sie nahm das Papier, vermied es diesmal jedoch, ihn zu berühren. „Hast du dir schon überlegt, was du mit dem Geld anfangen willst?“ Er wollte den Moment der Trennung hinauszögern.
    Selina wirkte erleichtert. „Ich spende es einem Hilfszentrum für Kinder.“ Sie verstaute den Zettel in der Tasche und hängte sie sich über die Schulter. „Ich muss los.“
    „Demselben Kinderzentrum wie vorher?“
    „Ja.“ Sie wandte sich zum Gehen.
    „Nicht so eilig.“ Rion hielt sie zurück. „Wir sind noch nicht fertig miteinander.“
    Selina warf ihm einen vernichtenden Blick zu. „Wir waren schon vor Jahren miteinander fertig, Rion. Iris hat mir einen Gefallen getan, als sie mich über dich aufgeklärt hat.“
    „Iris?“ Jetzt verstand er gar nichts mehr. „Was hat sie dir gesagt?“
    „Du bist doch so intelligent“, spottete sie. „Denk nach.“
    „Spar dir den Sarkasmus“, wies er sie zurecht. „Raus mit der Sprache.“
    Warum sollte sie es Rion eigentlich nicht sagen? Das Geschäftliche war erledigt. Es würde ihm guttun, von seinem hohen Ross heruntergeholt zu werden.
    „Nicht mein Großvater hat mir von dem Deal mit der Heirat erzählt, sondern deine Halbschwester Iris.“
    „Iris? Das nehme ich dir nicht ab. Sie
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