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Verfuehrerisch doch unerreichbar

Verfuehrerisch doch unerreichbar

Titel: Verfuehrerisch doch unerreichbar
Autoren: Cait London
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hatte Georgia Tanyas Vertrauen gewonnen und verschwand mit ihr aus dem Ausstellungsraum, so dass Ellie mit Mikhail allein war. Er goss Kaffee in zwei Tassen, lehnte sich gegen eine hohe Kommode und betrachtete Ellie.
    „Tanya ist nicht an viele Menschen gewöhnt, und es gefällt mir nicht, wie du die Kontrolle über sie übernimmst. Sie bekommt Angst, wenn sie zu lange von mir getrennt ist.”
    „Es passt dir nur nicht, dass du nicht diejenige bist, die die Kontrolle ausübt. Sie ist kein Baby mehr, sondern ein kleines Mädchen mit dem ganz normalen Bedürfnis, andere Spielkameraden zu haben außer dir.”
    Dass Tanya sich so leicht beeinflussen ließ, nagte an Ellie. Sie ging zum Tablett und nahm den Kaffeebecher mit dem Erdbeer-Logo, das die Stadt Amoteh symbolisierte. „Ich weiß, dass sie Spielkameraden braucht. Aber bisher konnten wir nirgends lange genug bleiben.”
    „Du bist wütend auf mich. Wieso?”
    Weil du so verwegen aussiehst, dachte Ellie. So als könntest du jedem Kampf standhalten, und weil … „Meinst du vielleicht, es macht mir Spaß, dich um deine Hilfe zu bitten? Du willst mich zappeln lassen, bevor du mir einen Korb gibst. Ich kenne das Spiel. Mein Vater spielt es gern.” Ellie stellte den Becher geräuschvoll wieder auf das Tablett, ohne darauf zu achten, ob sie Kaffee verschüttete. „Na schön, es war ein Fehler, dich um etwas zu bitten. Und jetzt geh.
    Ich will mich anziehen, damit wir von hier verschwinden können.”
    Mikhail stellte seinen Kaffeebecher ab. „Du hast meine Fragen nicht beantwortet.”
    „Nein, und das werde ich auch nicht. Wenn du nicht gehst, dann gehe ich.” Sie hob ihre Sachen auf und wandte sich zur Tür. Ihre Hand lag bereits auf dem Türknopf, als Mikhail Ellie hochhob. Sie war so verblüfft, dass ihr nicht einmal Gelegenheit blieb, sich zu wehren, bevor er sie aufs Bett warf. „Bleib, wo du bist.”
    Nicht einmal ihr Vater hatte sie jemals so grob behandelt. Ellie wollte sich aufrichten, doch Mikhail legte ihr die Hand auf die Stirn und drückte sie wieder herunter. Frustriert schlug sie um sich, aber Mikhail wickelte sie kurzerhand in die Decke, so dass jede Bewegung unmöglich war.
    Ellie zappelte wütend. „Wenn ich dich zu fassen kriege …”
    „Wenn Blicke töten könnten”, murmelte er, während sie den Kopf hin und her warf und sich die Haare aus dem Gesicht blies.
    „Lass mich los, Mikhail!”
    Er saß neben ihr auf dem Bett und sah sie mit seinen dunkelgrünen Augen an. Sein Blick wanderte zu ihren Lippen. Ellie fühlte sich ihm ausgeliefert, und zu ihrem Ärger errötete sie schon wieder. Als Erwachsene hatte sie gelernt, sich zu schützen und niemandem ihr wahres Ich zu zeigen. Doch jetzt spürte sie, wie Mikhail in ihr Innerstes blickte.
    „Hör auf, mich so anzusehen.”
    „Hör auf, mir Befehle zu geben.”
    „Wird dein Exmann ein Problem in dieser Geschichte sein?” fragte Mikhail.
    „Mark ist der Ansicht, dass Tanya zu Hillary zurückkehren sollte. Aber nein, er wird kein Problem sein. Er ist wieder verheiratet und hat ein Kind. Er hat jetzt die Frau, die er wollte.”

    Ellie hatte keine Ahnung, weshalb sie flüsterte, nur kam ihr der große Ausstellungsraum so intim wie ein Schlafzimmer vor.
    „Hat es dich verletzt, dass er ein Kind mit einer anderen Frau hat?”
    Sie stutzte. „Nein, wieso?”
    „Wenn du ihn geliebt hast, tat es vielleicht weh. Hast du ihn geliebt?”
    Sie wollte nicht, dass Mikhail ihre Gefühle zu genau erforschte. In ihrer Familie sprach man nicht über Liebe. „Das hat damit nichts zu tun.”
    „Ich will wissen, in welchem Verhältnis die Spieler in diesem Spiel zueinander stehen. Du hast Hillary praktisch großgezogen, wenn ich recht informiert bin. Und jetzt hast du ihr Kind.”
    „Ich habe Tanya rechtmäßig adoptiert. Sie ist jetzt mein Kind”, stellte Ellie klar. „Wirst du meinen Vater anrufen?”
    „Noch nicht. Ich will erst mehr erfahren. Wenn du ein Spiel mit ihr spielst, um deine Familie herauszufordern …”
    „Wie kannst du so etwas sagen? Du kennst meine Familie.”
    „Natürlich. Fürs Erste wirst du mit Tanya bei meiner Familie bleiben - meine Eltern haben schon nach euch gefragt.”
    „Du wirst meinen Vater noch nicht anrufen?”
    „Nein.”
    Dafür hätte sie ihn küssen können. Sie brauchte dringend Ruhe und Zeit zum Nachdenken.
    Tanya brauchte die Geborgenheit eines Zuhauses, das die Familie Stepanov ihr geben konnten wenn auch nur vorübergehend.
    Sie hob die Hand und
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