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Verführ mich nur aus Liebe

Verführ mich nur aus Liebe

Titel: Verführ mich nur aus Liebe
Autoren: SARA CRAVEN
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Geschenk für Silvia gedacht war, hast du allerdings dein Geld verschwendet. Silvia hat Porto-Vecchio schon als Kind nicht gemocht. Zu wenig Glanz und Glamour.“
    „Ich habe es für mich gekauft“, gab er zurück. „Möchtest du wissen, warum?“
    „Auf diesem Weg konntest du mich finanziell abfinden, ohne dass ich ablehnen würde. Aber das ist egal.“ Trotzig schaute sie ihn an. „Das Haus ist weg, und ich werde es auch bald sein. Wie hast du mich hier überhaupt gefunden? Hat Mutter Felicitas sich mit dir in Verbindung gesetzt? Dabei hatte sie mir versprochen …“
    „Nein“, unterbrach er sie. „Keiner hat mich benachrichtigt. Ich habe in dem Maklerbüro ein paar Briefe gesehen, die an das Kloster umadressiert waren. Dann erinnerte ich mich, dass du auf dem letzten Empfang mit Mutter Felicitas gesprochen hast.“ Er lächelte müde. „Und nach all den Tagen und Wochen der vergeblichen Suche passte plötzlich alles zusammen. Deshalb bin ich hergefahren. Ich habe einfach nach dir gefragt, und dann hat man mich hierher geschickt.“
    Poco hatte sich zu Ellies Füßen auf den Rücken gelegt und streckte ihr auffordernd die Pfoten entgegen. Sie kniete sich hin, um ihm den Bauch zu kraulen. Insgeheim war sie froh, dass sie dadurch ihre Verlegenheit vor Angelo verbergen konnte. „Warum hast du mich gesucht? Wir hatten uns doch Lebewohl gesagt.“
    „Wir haben vieles gesagt“, meinte er schroff. „Aber ich bin mir nicht sicher, wie viel davon wahr gewesen ist.“
    „Nun, ich kenne die Wahrheit inzwischen.“ Sie hielt den Blick auf Poco gerichtet.
    „Wenn du meinen Brief meinst … Ich war einfach verletzt und wütend. Ich habe sofort bereut, dass ich ihn geschrieben habe. Aber da hatte ich ihn leider schon abgeschickt. Und als ich nach Porto-Vecchio zurückgekommen bin, warst du bereits verschwunden.“
    „Welches Recht hattest du, verletzt und wütend zu sein?“, fragte sie vorwurfsvoll. „Oder willst du etwa abstreiten, dass du wegen meiner Cousine Silvia nach Rom abgereist bist?“
    „Gar nichts streite ich ab. Ich habe auf den Hilferuf meiner Großmutter reagiert.“ Angelo kam langsam näher. „Silvia ist völlig hysterisch in Nonna Cosimas Haus aufgetaucht. Sie hat geschrien, ich hätte ihre Ehe zerstört und müsste ihr nun schon allein aus Ehrgefühl den Schutz meines Namens gewähren – ihr und dem Kind, das sie von mir erwarten würde.“ Er lächelte matt. „Wie du siehst, war es so etwas wie ein Notfall. Ich musste fort.“
    „Du findest das zum Lachen?“, fragte sie irritiert.
    „Unsinn ist meistens lächerlich, mia cara.“
    „Und was ist mit dem armen Ernesto und seinem gebrochenen Herzen? Außerdem muss er schließlich die Demütigung ertragen, dass seine Frau ein Kind von einem anderen bekommt.“
    „Ernesto muss nichts dergleichen ertragen. Und ich zweifle sehr daran, dass es ihn noch kümmern würde“, widersprach Angelo sachlich. „Er hat ja die Ehe mit Silvia selbst beendet, Elena mia. Er hat deine Cousine wegen seiner Sekretärin verlassen – in aller Öffentlichkeit übrigens. Sie haben schon seit einer ganzen Weile eine Affäre und wollen heiraten, sobald er geschieden ist. Ich fürchte, Silvia ist die Gedemütigte.“
    „Aber … er hat sie angebetet. Er ist auf jeden Mann eifersüchtig gewesen, der nur in ihre Nähe kam!“
    „Früher vielleicht. Heute existiert seine unsterbliche Liebe zu ihr allerdings nur noch in Silvias Einbildung – genau wie ihr Kind von mir!“, erklärte Angelo grimmig.
    Ellie verschlug es die Sprache. „Sie … ist gar nicht schwanger?“
    „Jedenfalls nicht von mir. Und wohl auch von keinem anderen. Ich habe sie zur Rede gestellt und den üblichen Schwangerschaftstest verlangt. Dabei habe ich sie auch vorgewarnt, dass ich außerdem auf einem Vaterschaftstest bestehen würde. Und schließlich hat sie eingeräumt, dass sie sich nicht ganz sicher wäre. Mit anderen Worten: Sie hat gelogen.“
    „Aber sie ist extra zu mir nach Porto-Vecchio gekommen“, wandte Ellie ein. „Sie hat mir gesagt, dass du immer noch ihr Liebhaber wärest. Dass du dich wahnsinnig auf das Baby freuen würdest und dass du deshalb die Scheidung schnell hinter dich bringen wolltest.“
    „Und du hast ihr geglaubt?“, fragte Angelo fassungslos. „Nach allem, was sie getan hat? Nach allem, was zwischen uns war? Santa Madonna, wie ist das möglich?“
    „Aber … sie wusste von uns“, beharrte Ellie verzweifelt. „Und sie meinte, du hättest alles getan,
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