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Verfluchter Bastard! (German Edition)

Verfluchter Bastard! (German Edition)

Titel: Verfluchter Bastard! (German Edition)
Autoren: Barbara Winter
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Highlander endgültig vorbei waren und
versuchten nun, sich den neuen Gegebenheiten und den neuen Herren
anzupassen. Die einen mit größerem, die anderen mit kleinerem
Erfolg.
    Die
verhassten Engländer und ihre fahnentreuen Lowländer drängten
immer stärker mit riesigen Schafherden ins karge, schottische
Hochland vor, raubten willkürlich Ländereien und vertrieben die
Kleinbauern.
    Das
englische Feudalsystem gewann auch unter den schottischen Clanchiefs
immer mehr Anhänger, mit der Folge, dass sie die eigenen
Untergebenen nicht mehr beschützten, sondern von ihrem angestammten
Land vertrieben, um die eigenen, immer größer werdenen Schafherden
darauf weiden zu lassen.
    Die
riesigen Schafherden waren für Schottland gleichermaßen Fluch und
Segen. Auf der einen Seite frassen sie ganze Landstriche kahl, auf
der anderen Seite war ihre Wolle einer der begehrtesten Rohstoffe in
ganz Europa.
    Einige
Clans, darunter auch der Blackwell Clan, hatten sich lange gegen den
Einfluss der Engländer gewehrt.
    Creagh
Blackwell verweigerte sich jeglichen modernen Errungenschaften und
hielt stattdessen stur an der alten, traditionellen, aber
unproduktiven schottischen Lebensweise fest. Mit fatalen Folgen:
Immer mehr gerieten die Blackwells dadurch ins wirtschaftliche
Abseits. Bereits wenige Jahre später gehörte der einstmals mächtige
Blackwell-Clan zu den ärmsten im Grenzgebiet der High- und Lowlands.
Die Geldnot zwang Creagh immer öfters jahrhundertealten
Blackwell-Boden an landgierige Nachbarn zu verkaufen.
    Diese
Schmach zehrte schwer an seinem Stolz und seiner Kraft. Aus dem
einstmals so stolzen und starken Clanchef war ein verbitterter,
zorniger, alter Mann geworden.
    Niemand
konnte Creagh zum Einlenken bewegen. Bis zu seinem Tod hatte er stur
und stolz an seiner traditionellen Lebensweise festgehalten.
    Danach
hatten Arran und Calum versucht das Steuer herumzureissen, doch von
den ehemals großen saftigen Weideflächen des Blackwell-Landes war
so gut wie nichts mehr übrig – ausser Flander Moss, das größte
und gefährlichste Hochmoor, dass sich über viele Quadratmeilen
erstreckte und die High- von den Lowlands trennte.
    Dieses
Hochmoor war ein doppelter Fluch für die Blackwells. Es hatte kaum
wirtschaftlichen Nutzen und bildete obendrein eine riesige,
unüberwindbare Barriere zwischen den nördlichen und südlichen
Landesteilen.
    Wie
ein riesiger, flüssiger, träger Fecken lag es im Herzen des
Blackwell- und McKinley-Landes und behinderte den Warenaustausch von
Süden nach Norden.
    Händler
mussten tagelange Umwege in Kauf nehmen, um Flander Moss zu umfahren.
Das isolierte die Blackwells noch mehr, denn das Moor schnitt sie
immer mehr vom pulsierenden Warenstrom ab. Ohne Waren, Händler und
Handwerker gab es jedoch keine Arbeit. Immer mehr Clanangehörige
verließen ihre Dörfer und das Blackwell-Land, um in England oder
Amerika ein besseres Auskommen zu finden.
    Hilflos
mussten die Blackwells mit ansehen, wie um sie herum neue blühende
Handelszentren entstanden, während sie immer weiter ins Abseits
gedrängt wurden.
    Dies
war umso härter, als ihnen ausgerechnet eine Frau vormachte, wie aus
einem abgewirtschafteten Clan ein erfolgreiches, mächtiges
Unternehmen werden konnte.

    Cathy
McKinley versetzte alle ihre Nachbarn in Angst und Schrecken. In
knapp zwei Jahrzehnten hatte sie ihren einstmals bitterarmen Clan zu
einem der reichsten und einflußreichsten in ganz Stirlingshire
gemacht.
    Cathy
McKinley, die von ihren Untergebenen hoheitsvoll „die McKinley“
und von ihren Feinden und Neidern nur abfällig „Schlacht- oder
Streitroß“ genannt wurde, war intelligent, zukunftsorientiert und
knallhart, wenn es um ihre Interessen ging.
    Längst
wunderte sich niemand mehr über ihre ausgefallenen Vorstellungen und
Ideen. Im besten Fall tat man es ihr schnellstmöglich nach, um
ebenfalls von ihrem Einfallsreichtum zu profitieren.
    „ Gut,
wie Ihr wollt, Mutter. Dann werde ich alle Vorkehrungen für meine
Abreise treffen. Ich lasse Euch genügend Geld hier, damit Ihr und
die Euren den Winter ohne Probleme übersteht. Falls Ihr es Euch doch
noch anders überlegt, ich würde mich sehr freuen, Euch in Spanien
willkommen zu heißen“, sagte Lorn gelassen und erhob sich, trotz
seiner massigen Gestalt, leichtfüssig aus dem Sessel.
    „ Ist
das wirklich dein letztes Wort, Lorn?“, fragte seine Mutter mit
hoheitsvoller und zugleich angesäuerter Miene.
    „ Mein
allerletztes, Mutter“, war Lorns schlichte und
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