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Verfluchte Seelen

Verfluchte Seelen

Titel: Verfluchte Seelen
Autoren: Dianne Duvall
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Gehweg auf Bastien zu. Grelles Licht, so hell wie die Sonne, hüllte ihn mit einem kurzen Aufblitzen vollständig ein, blendete ihn und ließ den Vampir vor Schmerz aufheulen.
    Bastien riss den Vampir schützend vor sich, gerade noch rechtzeitig, ehe von Schalldämpfern fast erstickte Pistolenschüsse die Luft zerrissen. Der Vampir in seinen Armen zuckte und ächzte. Blutgeruch erfüllte die Luft.
    Fußschritte näherten sich und bogen um die Hausecke.
    Dank seiner hochentwickelten DNA, die seine Überlegenheit gegenüber den Vampiren sicherte, klärte sich Bastiens Sicht rasch. Während der Vampir noch damit beschäftigt war, sich mit der einen Hand die Augen zu reiben und die andere gegen die Brust zu pressen, studierte Bastien die Männer genauer.
    Sie waren gekleidet wie Soldaten einer Spezialeinheit und entsprechend bewaffnet, mit einer bemerkenswerten Ergänzung.
    Als ihn plötzlich ein Betäubungspfeil an der Schulter traf, zuckte der Vampir heftig zusammen. Sein Körper wurde schlaff und schwer.
    Den Bewusstlosen wie einen Schutzschild vor sich haltend, konzentrierte sich Bastien auf den Soldaten, der die Betäubungspistole hielt. Als er den nächsten Schuss abfeuerte, schnellte Bastien wie ein Blitz durch die Luft und fing den Pfeil auf. Er schleuderte ihn zurück auf den Soldaten und traf ihn an der Kehle. Der Mann ging zu Boden, ohne einen Laut von sich zu geben.
    Ein weiterer Soldat schoss ebenfalls einen Betäubungspfeil auf ihn ab. Dem ersten Pfeil entging er, indem er sich duckte, den zweiten fing er auf und warf ihn zurück.
    Alle außer einem der verbliebenen Soldaten eröffneten das Feuer aus ihren mit Schalldämpfern ausgestatteten Sturmgewehren. Kugeln durchsiebten den Vampir und bohrten sich in Bastiens Fleisch. Brennender Schmerz schoss durch seinen Magen und Oberkörper. Als einer seiner Lungenflügel kollabierte, schnappte er nach Luft.
    Verdammt!
    Bastien ließ den Vampir los, hechtete vorwärts und schnappte sich das Gewehr, das einer der zu Boden gegangenen Soldaten hatte fallen lassen. Durch seine Schüsse gingen mehrere Soldaten zu Boden, da die Kugeln ihre kugelsicheren Westen durchdrangen oder ungeschützte Körperstellen trafen.
    Obwohl sich Bastien alle Mühe gab, den Betäubungspfeilen auszuweichen, spürte er, wie ihn etwas in den Hals stach. Die Knie gaben unter ihm nach.
    Inzwischen eher besorgt als wütend, sprintete Bastien los und umrundete das Gebäude, bis er hinter den übrigen Soldaten stand. Er packte sich den Ersten und schlug ihm die Reißzähne in den Hals, um so viel Blut wie möglich aufzunehmen – so wollte er die Droge verdünnen und außerdem dem Virus dabei helfen, seine Wunden zu heilen.
    Er riss dem Soldaten die Betäubungspistole aus der Hand und schoss damit auf die restlichen Männer, als diese ihn abermals angriffen.
    Die letzten Soldaten fielen … endlich. Sie starben entweder an ihren Schussverletzungen oder durch die Droge, die zu stark war, als dass ein Mensch sie überleben konnte.
    Bastien ließ den Soldaten fallen, den er ausgesaugt hatte.
    Das Campusgelände um ihn herum schwankte und schlingerte. Stolpernd versuchte er, auf den Beinen zu bleiben.
    Ein dumpfes Poltern zerriss die Stille.
    Bastien warf einen Blick auf die Betäubungspistole, die ihm aus der Hand gefallen war.
    Hatte er sie absichtlich fallen lassen?
    Als er bemerkte, dass ein Pfeil aus seinem Oberschenkel ragte, riss er ihn heraus und entfernte danach einen zweiten, der in seinem Arm steckte.
    Ein stetiges
plopp, plopp, plopp
lenkte seinen Blick auf das Blut, das ihm auf die Füße tropfte. Wie viele Kugeln hatte er sich eingefangen?
    Sein Blick glitt zu den Leichen, die um ihn herum auf dem Boden lagen. Das Blut. Die Waffen.
    Vielleicht war es besser, wenn hier jemand sauber machte …
    Er runzelte die Stirn. Würde nicht etwas Schlimmes passieren, wenn niemand diese Schweinerei beseitigte?
    Er brauchte eine ganze Minute, um das Handy aus der Hosentasche zu zerren. Seine Hand schien einfach nicht mitspielen zu wollen. Zwinkernd versuchte er, etwas auf dem Display zu erkennen, das merkwürdigerweise gleichzeitig zu hell und zu verschwommen war, und überlegte, wen er in dieser Situation anrufen sollte.
    Er betrachtete die Leichen, dann das Handy. Die Leichen. Das Handy.
    Oh. Richtig. Das Netzwerk.
    Dr. Lipton breitete ein Kurvendiagramm auf ihrem Schreibtisch aus und griff nach ihrem Handy.
    Gerade als sie es zu fassen bekam, klingelte es. »Melanie Lipton.« Mehrere Sekunden
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