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Verfluchte Seelen

Verfluchte Seelen

Titel: Verfluchte Seelen
Autoren: Dianne Duvall
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Weise ist er da, wenn ihr ihn braucht, und weit genug weg, um eure Privatsphäre nicht zu stören.«
    »Perfekt.« Melanie freute sich darauf, Bastiens Freund besser kennenzulernen.
    Aber Seth wirkte immer noch besorgt. Irgendwie hatte sie das Gefühl, dass das nur sehr selten vorkam.
    »Gibt es etwas, das wir für
dich
tun können?«
    Zu ihrer Überraschung nickte Bastien. »Möchtest du hereinkommen? Etwas essen? Chris sagte, dass in der Küche alles Notwendige vorhanden wäre.«
    Endlich rang sich auch Seth zu einem matten Lächeln durch. »Ich rate dir zur Vorsicht. Am Ende komme ich noch auf die Idee, dass du anfängst, mich zu mögen.«
    Bastien zeigte ihm den Stinkefinger.
    Seth schüttelte den Kopf. »Wenn ich dir sagen würde, wie ähnlich Roland und du euch seid, dann würdest du dir vor Schreck in die Hosen machen.«
    »Bitte tu’s nicht«, scherzte Melanie lächelnd.
    Die beiden Männer lachten.
    »Vielen Dank für das Angebot, aber es gibt ein Problem in Dänemark, um das ich mich kümmern muss. Ich wollte nur … ich musste nur …«
    »… reden?«, schlug sie mit sanfter Stimme vor.
    Er nickte. »Ja. Warum nehmt ihr beide euch nicht eine Nacht frei? Weiht euer neues Zuhause ein. Denkt darüber nach, was ihr gern an der Einrichtung verändern möchtet.«
    »Liebt euch in jedem verdammten Zimmer?«, fügte Bastien mit einem anzüglichen Seitenblick auf Melanie hinzu.
    Sie lachte.
    Genauso wie Seth. »So würde ich es jedenfalls machen, wenn ich derjenige wäre, der hier einzieht. Von mir aus könnt ihr euch morgen Nacht auch noch freinehmen.« Der Anführer der Unsterblichen Wächter zog eine Taschenuhr heraus, öffnete sie und überprüfte die Zeit. »Es tut mir leid. Ich muss los. Ich danke euch beiden.«
    »Pass auf dich auf«, sagte Melanie zu ihm.
    Er nickte lächelnd.
    »Seth«, sagte Bastien plötzlich.
    Fragend sah er ihn an.
    Melanie wartete gespannt darauf, was Bastien wohl sagen würde. Als er schwieg, fragte sie sich, ob er es vielleicht auf telepathischem Weg tat.
    Seth lächelte und klopfte Bastien auf die Schulter, dann löste er sich in Luft auf.
    »Was hast du zu ihm gesagt?«, fragte sie neugierig.
    »Nichts«, erwiderte er mit einem schwachen Stirnrunzeln. »Ich wusste nicht, wie ich es ausdrücken sollte.«
    »Na schön, was
wolltest
du denn sagen?«
    »Ich wollte ihm danken.« Er drehte sich zu ihr um, streckte die Hand aus und spielte mit ihren lose herunterhängenden Haarsträhnen. »Wenn er nicht die Forderung nach meiner Hinrichtung ignoriert hätte und mich unter seine Fittiche genommen hätte, dann hätte ich dich niemals kennengelernt.«
    Mit einem Lächeln schmiegte sich Melanie an ihn und küsste ihn auf das Kinn. »Ich bin mir sicher, dass er deine Gedanken gelesen hat.«
    Er umarmte sie fest.
    »Also …«, fing sie an.
    Bastien hob eine Augenbraue. »Also?«
    »Jedes verdammte Zimmer?«
    Ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. »Jedes verdammte Zimmer.« Er hob sie hoch und trug sie die Stufen hinauf.
    Sie schlang die Arme um seinen Nacken. »Wusstest du wirklich schon vor dem Angriff auf das Netzwerk, dass du den Rest deines Lebens mit mir verbringen willst?«
    »Vielleicht habe ich es mir ein- oder zweimal ausgemalt. Oder zwanzigmal. Allerdings konnte ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass es dir genauso gehen könnte. Insbesondere sobald du verwandelt worden bist. Die Ewigkeit ist eine verdammt lange Zeit.«
    Zärtlich presste sie ihre Lippen auf die seinen. »Dann habe ich jede Menge Zeit, dich davon zu überzeugen, dass ich dich liebe.«
    Er küsste sie voller Leidenschaft. »Ich weiß zwar wirklich nicht, was du in mir siehst, Melanie, aber ich bin unendlich glücklich darüber, dass du es tust. Ich hätte es niemals für möglich gehalten, dass ich eines Tages wieder glücklich sein könnte.«
    »Also
bist
du glücklich?«
    »Ja. Mit dir.«
    Sie küsste ihn noch einmal, liebkoste seine Lippen mit der Zungenspitze und hörte, wie sein Herz schneller schlug.
    Er stöhnte kehlig auf. »Ich wäre noch glücklicher, wenn ich die Haustür aufbekommen würde, ohne sie kaputt zu machen. Wo ist dieser verdammte Schlüssel?«
    Grinsend ließ sie ihn vor seinem Gesicht hin- und herbaumeln und schloss dann die Tür auf. »Welches Zimmer nehmen wir uns als Erstes vor?
    Er öffnete die Tür und trat ein.
    Melanie betätigte den Lichtschalter, der sich direkt neben dem Eingang befand, sodass ein geschmackvoll eingerichtetes Wohnzimmer sichtbar
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