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Verfluchte Seelen

Verfluchte Seelen

Titel: Verfluchte Seelen
Autoren: Dianne Duvall
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grundsätzlich immer schwierig sind. David und ich haben beide bereits dabei geholfen, Babys auf die Welt zu bringen …«
    Bastien hob die Augenbrauen. »Im Ernst?«
    »Aber unser Wissen über Schwangerschaften und die verschiedenen Probleme, die damit einhergehen können, ist begrenzt. Solange ihre Gesundheit nicht bedroht ist, bin ich mir nicht sicher, ob wir einschätzen können, was normal ist und was nicht. Das habe ich ihr gesagt und … sie hat darum gebeten, dass du sie untersuchst, Melanie, und ihre Schwangerschaft begleitest.«
    Melanie tat nichts lieber als das. Ami musste ihre Angst vor Melanie verloren haben, als sie sich während ihrer Verwandlung um sie gekümmert hatte. Und da Melanie so viel Zeit damit verbracht hatte, die faszinierenden Unterschiede in der Physiologie der Vampire und Unsterblichen zu studieren, war sie bestens dafür qualifiziert, den Fötus zu überwachen und nach Anzeichen für eine Infektion Ausschau zu halten.
    »Geburtshilfe ist zwar nicht mein Spezialgebiet, aber ich lese jetzt viel schneller und kann mir das notwendige Wissen innerhalb kürzester Zeit aneignen. Wenn du möchtest, fange ich noch in dieser Nacht damit an.«
    »Morgen Nacht reicht. Sag Chris, welche Bücher und Materialien du brauchst, und er bringt die Sachen hier vorbei, noch ehe die Sonne aufgeht.«
    »Prima. Ich gebe ihm Bescheid.«
    »Ich habe daran gedacht, einen Unsterblichen aus Deutschland herzuholen, der auch über das Virus geforscht hat. Möglicherweise weiß er, welche Wirkung das Virus auf ein Baby haben könnte.«
    »Sein Wissen wäre mir hochwillkommen.«
    »David und ich haben über das Thema gesprochen und … einer von uns beiden wird immer in Davids Haus zur Verfügung stehen, für den Fall, dass etwas schiefgeht oder dass sie unsere Heilkräfte benötigt, um das Baby auszutragen.«
    Bastien sagte: »Ich verstehe zwar nichts davon, aber ich werde auch alles tun, was in meiner Macht steht, um zu helfen. Ein Anruf genügt.«
    Melanie wusste, dass Ami wie eine Schwester für ihn war und dass er sich Sorgen um sie machte.
    Ihr selbst ging es nicht anders. Ami war die Erste aus der Familie der Unsterblichen gewesen, die Bastien ihre Freundschaft angeboten hatte, ohne etwas dafür zu erwarten. Und Melanie war eine der wenigen, die wussten, was Ami wirklich war. Die meisten hielten sie für eine
Begabte
.
    »Also«, wandte sich Bastien zögernd an Seth, »wie willst du das geheim halten?«
    »Ich glaube nicht, dass das möglich ist. Wir haben den Herzschlag des Fötus nur deswegen nicht gehört, weil die Schwangerschaft noch nicht lange besteht und Babys bisher einfach nicht Teil unserer Welt waren. Aber im Nachhinein wird mir klar, dass ich den Herzschlag schon beim Abendessen gehört habe. Ich habe gedacht, dass es der von Slim wäre. Aber der Herzschlag des Babys wird kräftiger werden.«
    »Und Ami wird zunehmen«, fügte Bastien hinzu.
    »Was willst du den anderen sagen?«, fragte Melanie.
    »Ich weiß es nicht. Das haben wir uns noch nicht überlegt. Teufel noch mal, wir haben es erst vor zwanzig Minuten herausgefunden.« Seth seufzte und fuhr sich mit den Händen über das Gesicht. »Es tut mir leid, dass ich euch beide damit belaste. Und das ausgerechnet heute Nacht. Ich gratuliere euch zu eurer Verlobung.«
    Melanie lächelte überrascht. »Vielen Dank. Allerdings habe ich das Gefühl, ihn zu diesem Schritt gedrängt zu haben.«
    Seth lächelte. »Nein, das hast du nicht. Schon bevor das Netzwerk angegriffen wurde, wünschte er sich nichts mehr, als den Rest seines Lebens mit dir zu verbringen.«
    Melanie sah Bastien an. »Ist das wahr?«
    Bastien musterte Seth stirnrunzelnd. »Wenn du tatsächlich so beschäftigt bist, wie du immer behauptest – wie schaffst du es dann, so viel Zeit in meinem Kopf zuzubringen?«
    »Gerade
weil
ich so beschäftigt bin, verbringe ich Zeit in deinem Kopf. Wenn ich weiß, was du denkst, muss ich mir keine Sorgen darüber machen, was du als Nächstes anstellen wirst – weil ich es schon vorher weiß.«
    Melanie nahm Bastiens Hand und ergriff schnell das Wort, damit er die Sache auf sich beruhen ließ. »Vielen Dank für das Haus, Seth. Wir wissen das wirklich zu schätzen.«
    »Gern geschehen. Ich hoffe, es gefällt euch.«
    »Was ist mit Tanner?«, fragte Bastien. »Soll er immer noch mein Sekundant werden?«
    »Ja. Ihr beiden arbeitet gut zusammen, und er ist absolut loyal. Im hinteren Teil des Grundstücks ist ein kleines Gästehaus für ihn. Auf diese
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