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Verbotene Liebe im Land der roten Sonne

Verbotene Liebe im Land der roten Sonne

Titel: Verbotene Liebe im Land der roten Sonne
Autoren: Margaret Way
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Ehre?“
    „Den hast du doch gepachtet“, erwiderte sein Bruder bissig und versuchte vergeblich, die Hände des Älteren abzuschütteln. „Außerdem willst du Skye nur für dich haben.“
    Keefe sah ihn noch drohender an. „Mit anderen Worten … Was ich will, musst du bekommen?“
    „Ist sie etwa kein verführerisches Häschen?“
    Keefe antwortete mit einem Faustschlag, und Scott landete mit blutender Nase auf der Erde. Er wollte aufstehen, fiel aber wieder hin und stöhnte: „Wahrscheinlich habe ich das verdient.“ Er blieb so unberechenbar wie immer.
    „Du Jämmerling!“ Keefe schwankte zwischen Abscheu und Mitleid. „Du bedenkst nie die Folgen deiner Handlungen. Warum bekämpfst du nicht das Böse in dir?“
    Skye hatte bisher wie angewurzelt dagestanden und eilte jetzt an Keefes Seite. Sie musste seinen Zorn irgendwie besänftigen. „Schlag ihn nicht noch einmal“, bat sie. „Bitte! Es ist nichts passiert.“
    „Halt dich da bitte raus“, warnte Keefe sie. „Zieh dich an und geh nach Hause.“
    Der Befehlston reizte sie. „Behandle mich nicht wie ein Kind!“, begehrte sie auf.
    Er sah sie durchdringend an. Seine silberhellen Augen hatten einen gefährlichen Glanz. „Ein Kind?“, wiederholte er grimmig. „Du bist kein Kind mehr, Skye. Du bist eine Frau und hast die ganze Macht einer Frau. Schließlich ist mein Bruder kein Ungeheuer.“
    „Sie ist eine wandelnde Versuchung“, bestätigte Scott aus seiner liegenden Stellung.
    „Halt den Mund!“ Keefe wirbelte mit dem Stiefel eine Sandwolke auf. „Entschuldige dich bei Skye. Sag ihr, dass du dich gemein verhalten hast und dass so etwas nie wieder vorkommt. Ich warne dich nur dieses eine Mal. Von jetzt an musst du mit mir rechnen.“
    Scott wand sich unter dem Zorn seines Bruders. „Du wirst Dad doch nichts erzählen?“, jammerte er und befühlte seine blutende Nase.
    „Dad?“, fuhr Keefe ihn an. „Du sollst dich bei Skye entschuldigen! Wie konntest du ihr Vertrauen so missbrauchen?“
    Skye zitterte am ganzen Körper und sehnte sich nach ihrer Kleidung, die am anderen Ufer lag. Sie konnte Scotts Verhalten immer noch nicht begreifen. Warum war weibliche Schönheit mit Gefahren verbunden? Warum beachtete man sie gegen ihren Willen? Sie wollte niemanden in Versuchung führen, am wenigsten Scott! Sie fühlte sich unschuldig, aber Keefes Zorn richtete sich auch gegen sie. Ihretwegen waren die Brüder in diesen Streit geraten.
    Scott hatte sich inzwischen aufgerappelt und sein Gesicht abgewischt, was ihm Schmerzen bereitete. „Entschuldige, Skye“, sagte er. „Du kennst mich gut genug, um zu wissen, dass ich manchmal ausraste. Ich würde dir niemals wehtun. Ich wollte dich nur küssen …“
    „Und mehr“, knirschte Keefe und wandte sich an Skye. „Ist alles in Ordnung?“
    Sein Blick jagte ihr beinahe Angst ein.„Ich sagte schon … Scott hat mich nicht angerührt.“
    Lieber Gott, lass es endlich vorbei sein!
    Keefe lachte verächtlich. „Nur, weil ich rechtzeitig dazukam. Ich werde nie wissen, was mich hergeführt hat. Mir war, als hörte ich dich rufen.“
    Skye hatte stumm nach ihm gerufen, und er hatte sie gehört. Mit dem Verstand war das nicht zu erklären …
    … und heute
    Nur wenige Minuten vergingen, bis ein kleiner Sportwagen auftauchte und neben ihr hielt. Der Fahrer stieg aus und ging um den Wagen herum. Skye stockte der Atem.
    Keefe.
    Es gab Gefühle, die so stark waren, das man sie nicht verleugnen konnte.
    Du musst nur gleichmäßig ein- und ausatmen. Atme ein und atme aus.
    So sprach die Stimme der Vernunft, aber es dauerte einige Sekunden, bis Skye ihr folgen konnte. Sie rang mühsam nach Luft, ohne Erleichterung zu verspüren. Ihre Nerven vibrierten. Wie sollte sie ihre starke Verletzlichkeit verbergen, wenn die Freude alles andere überwog?
    Der erwachsene Keefe war noch attraktiver, kräftiger und strenger im Ausdruck. Alle Spuren dieser wunderbaren Zärtlichkeit von einst waren verschwunden. Dafür strahlte er jetzt eine unanfechtbare Autorität aus. Skye kannte Menschen, die diese Ausstrahlung als Arroganz missverstanden. Sie irrten sich. Keefe hatte ein hohes Verantwortungsgefühl und ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein, das von Kind auf gefördert worden war.
    Die jahrelange harte Arbeit hat ihn auch körperlich gestählt, stellte Skye fest. Er trug das volle schwarze Haar länger als üblich. Die Friseure drängten sich nicht gerade im Outback. Das sonnengebräunte Gesicht wurde von den silbergrauen
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