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Verborgene Tränen (Windham-Reihe) (German Edition)

Verborgene Tränen (Windham-Reihe) (German Edition)

Titel: Verborgene Tränen (Windham-Reihe) (German Edition)
Autoren: Emily Bold
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Brüsseler Spitze, mit der ihr Mieder gesäumt war, anhob, hätte sie sich am liebsten an ihn gedrängt, um das Feuer seiner Berührung zu ersticken.
    „Nein, Mylord“, versuchte Amelie, sich auf das Gespräch zu besinnen. „So naiv bin ich nicht. Mir ist bewusst, dass Ihr mich nicht als Eure Frau wollt.“
    Deans Hand glitt über ihr Mieder, umfasste ihre Brust. Sie stöhnte, als seine raue Handfläche ihre Knospe durch den dünnen Stoff reizte. 
    „Wer sagt, dass ich Euch nicht will?“, raunte er in ihr Ohr, während seine Zunge eine glühende Spur über ihren Hals zog. „Es wird mir ein Vergnügen sein, Euren Körper als Preis für eine erzwungene Ehe zu nehmen.“
    Hart verschloss er ihren Mund mit seinem und erstickte ihren Protest. Seine Zunge erkundete forsch ihren Mund, und seine Hand in ihrem Nacken hielt sie fest, sodass sie seinem Kuss nicht entkommen konnte. Sie schmeckte das Blut auf seinen Lippen und fühlte die Wut, die ihn trieb, sie auf diese beschämende Art zu berühren.

 
Kapitel 5
     
    London
     
    D u bist betrunken!“, stellte Devlin am nächsten Morgen wenig begeistert fest, als Dean in den Kleidungsstücken vom Vorabend und mit zu Berge stehenden Haaren zur Tür hereinstolperte.
    „Stimmt, ich habe mir auch größte Mühe gegeben“, sagte Dean. Sein ruheloser Blick glitt über das angerichtete Frühstück und blieb an der Kaffeekanne hängen. 
    Mitfühlend holte Danielle eine Tasse und goss ihm etwas von dem aromatischen Getränk ein.
    „Du Armer!“, sagte sie und reichte ihm die Tasse. „Devlin hat berichtet, was passiert ist, aber ich kann es kaum glauben. Wie konnte es denn so weit kommen?“
    Dean zuckte die Schultern. Da er schon gestern keine Antwort auf diese Frage gefunden hatte, fand er es müßig, heute erneut daran zu scheitern. Schließlich hatte er in den letzten Stunden versucht, Vergessen in Lucindas Armen und einer Flasche Scotch zu finden.
    „Vielleicht habe ich es nicht anders verdient“, murmelte er und nahm einen großen Schluck aus dem weißen Porzellan. „Immerhin hat Dev mich oft genug gewarnt. Die Ironie an der Sache ist, dass ich dieses eine Mal unschuldig bin. Es war eine Falle, und nun serviert mich dieses Frauenzimmer ihrem Vater zum Frühstück!“
    Der Kaffee belebte Dean, änderte aber nichts an dem Selbstmitleid, in dem er zu zergehen drohte.
    Anders als Devlin, der nie vorgehabt hatte zu heiraten, weil er zu sehr fürchtete, die Familiengeschichte könne recht behalten und die Windham-Männer wären tatsächlich nicht in der Lage zu lieben, hatte Dean durchaus irgendwann heiraten wollen.
    Nicht unbedingt aus Liebe, aber zumindest, um eine angenehme Frau an seiner Seite zu haben, die sein Bett wärmen und ihm Kinder schenken würde.
    Für ihn hatte es nichts mit der alten Legende zu tun, die besagte, dass die Männer der Familie nicht lieben konnten, die Frauen der Westons dafür so sehr liebten, dass sie niemals das wahre Glück finden konnten. Er hatte noch nie geliebt, glaubte aber, dies sei der Tatsache zuzuschreiben, dass er zu viel Gefallen an unterschiedlichen Frauen fand, um sich an eine zu binden. Und da Devlin, der Erbe des Windham-Titels, nun aufgrund der Wirkung eines magischen Gemäldes doch heiraten würde, lag es nicht einmal mehr an Dean, für Erben zu sorgen. Er hätte also keine Eile bei der Suche nach einer passenden, leidenschaftlichen Frau gehabt.
    Aber, wen auch immer Dean gewählt hätte, sie wäre sicher nicht so eine verlogene, scheinheilige Hexe gewesen wie Amelie Shawe.
    Danielles Hand auf seiner Schulter riss ihn aus seinem Trübsal.
    „Willst du in diesem Aufzug heiraten?“, fragte sie, und ihre hochgezogenen Augenbrauen zeigten ihren Zweifel.
    „Ich will überhaupt nicht heiraten!“, verbesserte Dean in einem störrischen Tonfall.
    „Hast du die beiden Herren gesehen, die vor dem Haus Posten bezogen haben?“, fragte Devlin.
    „Ja. Sie folgen mir schon, seit ich gestern mit Lucinda den Ball verlassen habe.“
    „Ich weiß. Es sind Shawes Männer. Sie werden dafür sorgen, dass du pünktlich zu deiner Hochzeit erscheinst.“
    Dean war wütend. Und diese Wut richtete sich nun auch gegen seinen großen Bruder.
    „Warum hast du dich eingemischt? Ich hätte mich lieber duelliert, als zu heiraten!“
    „Sei kein Schwachkopf!“, entgegnete Devlin gelassen und reichte Dean eine Zigarre. Das beruhigte den Jüngeren üblicherweise. „Ich habe dir das Leben gerettet. Ich war zu oft mit Shawe auf dem Schießplatz,
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