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Verbannt

Verbannt

Titel: Verbannt
Autoren: P Cast
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Rhiannon vorbeigingen, die schweigend und zusammengerollt am Fuße der nächsten Eiche lag. Dann stand ich vor dem riesigen Baum. Clint lehnte mich vorsichtig dagegen, und ich fühlte das weiche, samtige Moos, das den Stamm bedeckte.
    Willkommen, Geliebte der Epona, Auserwählte der Göttin.
    Die Worte klangen wunderbar. „Hallo“, murmelte ich und drückte meine Wange an das Moos. „Bitte hilf mir. Es tut so weh.“
    Wir hören dich, Auserwählte.
    Die Worte wurden von einer plötzlichen Wärmewelle begleitet, die einmal durch meinen Körper lief. Wie durch eine Injektion morphiumgetränkten Adrenalins wurde der Schmerz sofort gelindert, und ich fühlte mich neu belebt.
    „Oh, danke dir, Urbaum.“ Im gleichen Zuge, in dem mein Körper auf die heilenden Kräfte des Baumes reagierte, ging mein Atem leichter.
    „Besser?“
    Clint legte eine Hand auf meine Schulter. Ich nickte.
    „Gut genug, um die Welten zu wechseln?“ Seine Stimme schwankte nicht, aber sie klang seltsam hohl.
    Ich sah in seine Augen und wusste mit einem Mal, wenn ich jetzt Nein sagte, wenn ich sagte, lass uns warten, bis meine Wunde verheilt ist, würde ich nie gehen. Ich würde für immer hierbleiben als Frau dieses wundervollen Mannes und als Liebe seines Lebens.
    Es ist deine Entscheidung, Geliebte. Deine und die des Schamanen.
    Ich schloss die Augen und lehnte mich schwer gegen den Stamm. „Das ist keine wirkliche Wahl.“ Ich flüsterte die Worte an meine Göttin gewandt. In dieser Welt war ich eine Englischlehrerin und eine Tochter, und ich könnte die Frau eines Mannes werden, der mich sehr liebte.
    In Partholon war ich ein Symbol der Sicherheit und der Beweis des göttlichen Versprechens von Güte und Treue.
    Tief in meinem Bauch spürte ich ein Flattern, wie die winzigen Flügel eines jungen Kolibris. Es erinnerte mich daran, wie meine Entscheidung auszufallen hatte.
    Ich öffnete die Augen und lächelte Clint traurig an. „Gut genug, um die Welten zu wechseln“, versicherte ich ihm.
    Er nickte kurz. „Wir wissen, was zu tun ist. Ich helfe dir, dich rittlings über den Bach zu stellen, und spiegele deine Position auf der anderen Seite. Du konzentrierst dich darauf, ClanFintan anzurufen.“
    Rhiannons spöttisches Lachen klang angestrengt. Clint und ich drehten uns zu ihr um. Sie lag immer noch zusammengerollt am Fuße des Baumes, nicht weit von uns entfernt. Ihr Haar war ein wirres Durcheinander, und ihre Augen waren glasig, ihr Blick war verschwommen.
    „Du kannst nicht zurückkehren.“
    Ihre Worte jagten mir einen Schauer über den Rücken.
    „Natürlich kann ich das. Ich hätte es beinahe schon einmal geschafft, wenn Nuada nicht dazwischengekommen wäre und die Verbindung gestört hätte.“
    Jetzt mischten sich Schluchzer in das Lachen. „Du weißt gar nichts, Auserwähltel“, sagte sie sarkastisch. Dann schien sie sich zusammenzureißen. Sie wischte sich die Augen und setzte sich etwas aufrechter hin. „Du kannst deinen Zentauren zur Lichtung rufen, und vielleicht kannst du ihn dank der Magie der Bäume sogar kurz berühren, aber ohne Blutopfer kannst du nicht zu ihm zurückkehren.“ Sie warf ihren Kopf auf eine Art in den Nacken, die mich irritierend an mich selber erinnerte. „Frag deine Göttin, wenn du mir nicht glaubst.“
    Clint war mit wenigen Schritten bei ihr und kniete sich neben sie, so wie er kurz zuvor neben mir gekniet hatte. Wieder war ich überrascht von der Zärtlichkeit in seiner Stimme, als er zu ihr sprach.
    „Rhiannon, ich habe kein Blutopfer benötigt, um Shannon hierherzuholen. Ich habe sie nur gerufen, und sie ist gekommen.“
    Rhiannons Kopf wirbelte augenblicklich herum. Ihr Gesicht war nah vor Clints, wie bei einem Kind, das ein Geheimnis mit seinem Spielkameraden teilt.
    Oder bei einer Geliebten, die mit ihrem Partner spricht.
    „Ich hab es getan.“ Ihr Flüstern trug durch die Stille der leeren Lichtung. „Ich habe Nuada gerufen. Ich hatte ihn viele Monde lang gerufen. Ich konnte ihn fühlen, aber ich konnte ihn nicht zu mir herüberholen, obwohl ich die richtigen Blutopfer brachte. Irgendetwas hielt ihn fest.“
    „Du hast in jener Nacht jemanden umgebracht?“ Clints Stimme klang unendlich traurig.
    „Ja.“ Das Wort schien zwischen ihnen in der Luft zu hängen. „Nur deshalb warst du in der Lage, deinen Zauber zu wirken und sie herzuholen.“
    Sie sah mich an, doch statt hasserfüllt wie zuvor war ihr Blick jetzt leer und müde.
    „Was war an dem Tag, an dem Nuada in diese Welt
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