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Velvet Haven Paradies der Dunkelheit

Titel: Velvet Haven Paradies der Dunkelheit
Autoren: Renwick Sophie
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befindet.«
    Cailleachs schlanker Körper zitterte vor Wut. »Dann gib es mir.«
    Â»Gib du mir dein Wort, dass du dich nicht zwischen Mairi und Bran drängst.«
    Sie nickte. »Nun gut, dann soll die Sterbliche ihr Schicksal selbst wählen.«
    Suriel richtete seine Aufmerksamkeit nun auf Bran. »Sie ist jetzt in deiner Welt. Ich kann nichts mehr für sie tun. Sie hat mich verlassen, in dem Augenblick, da sie für dich starb.«
    Bran sah auf Mairi hinunter, die in seinen Armen lag. »Ich … ich weiß nicht, was ich tun soll.«
    Â»Du hattest stets die Macht.«
    Â»Was meinst du damit?«, fuhr er Suriel an.
    Â»Vom ersten Augenblick an, da du sie berührt hast, hat sie sich sicher gefühlt. Frei. Als sie meine Stimme hörte, rannte sie in deine Arme. Als sie mich sah, warf sie sich dir an die Brust. Du bist es, Raven, der sie heilen kann – weil sie schon immer für dich bestimmt war. Als Morgan eine Sterbliche für ihren Fluch brauchte, muss jemand sie gehört haben.«
    Bran blickte ihn durch sein nasses Haar hindurch an. »Dein Gott.«
    Â»Sie sollte schon bei der Geburt sterben, doch dann habe ich einen neuen Auftrag erhalten. Ich sollte ihr meinen Atem einhauchen. Als ich das tat, schenkte ich ihr damit die Fähigkeit, wiedergeboren zu werden. Und dennoch gehört sie mir nicht. Hat mir nie gehört. Sie ist dein. Sein Geschenk an dich – um unsere Welten in dieser Sache zu vereinen.«
    Er wusste nicht, was er sagen oder denken sollte. Er wagte es kaum, einen Gedanken zuzulassen … sie war für ihn erschaffen worden.
    Â»Zeit ist entscheidend, Raven. Sie ist immer noch sterblich, und sie ringt mit dem Tode. Wenn sie den Schleier durchschreitet, gibt es kein Zurück mehr für sie. Sie wird nicht zu dir zurückkehren. Und auch ich kann dann nicht dorthin, um sie zu holen.«
    Â»Ich weiß nicht, was ich tun soll!«
    Â»Du musst es herausfinden.«
    Berühr sie. Nimm ihr den Schmerz, dachte er. Er würde es schaffen. Er musste nur daran glauben. Verdammt, Rowan hatte doch gesagt, dass sein mangelndes Vertrauen Mairi noch umbrächte. Er würde also vertrauen. Er würde glauben.
    Bran schloss die Augen und drängte sich an sie, presste seine Lippen an ihre Stirn, ihren Hals. Ich liebe dich. Verlass mich nicht, flehte er im Stillen. Dann bewegte er sich weiter nach unten. Sie schnurrte und schmiegte sich an ihn, ließ sich von ihm küssen und sich von seinen Armen umfangen. Er fühlte, wie ihre Energie wieder erwachte, stärker wurde, und er bemühte sich noch mehr, sie zu heilen, ihrem Körper den Schmerz zu entziehen und ihn in sich aufzunehmen, wo er sich wie durch Zauberei in nichts auflöste.
    Dann fanden seine Lippen die offene Wunde in Mairis Brustkorb. Die Klinge hätte sein Herz durchdrungen, wenn ihm Mairi nicht seinen Schmerz genommen hätte. »Komm zu mir zurück«, flüsterte er, »und ich mache dich glücklich, Mairi. Ich werde dich für immer lieben.«
    Da erwachte Mairi in seinen Armen und sah sich erstaunt um. »Es ist gelungen. Ich habe Morgan überlistet.«
    Â»Du hast mir das Leben gerettet, muirnin «, sagte er schluchzend und hielt sie fest umklammert.
    Sie blickte zu ihm auf und lächelte. »Ja, das habe ich getan, nicht wahr?«
    Â»Und sie wird es wieder tun können«, sagte Suriel nun leise. »Wieder und wieder. Sie ist die Heilerin in eurer Heiligen Dreieinigkeit. Sie wird dich und die anderen acht Krieger, die du bestimmen magst, beschützen. Die Macht der Neun«, rief ihm Suriel ins Gedächtnis. »Du bist ihr Anführer, und sie wird euch alle beschützen.«
    Â»Nein«, flehte er. »Lass sie nicht länger leiden.«
    Â»Es ist ihr Schicksal. Ihre Gabe. Eine Macht, die du dir zunutze machen wirst. Sie hat die Fähigkeit, dich zu beschützen, die Wunden an deiner statt zu tragen und dir deinen Schmerz zu nehmen. So wirst du dich dem Feind völlig frei stellen können.«
    Â»Ich will aber nicht, dass sie diese Macht besitzt!«, brüllte Bran.
    Â»Du kannst nichts dagegen tun. Er hat ihr diese Gabe verliehen. Doch nur du kannst sie heilen. Du bist ihr auserkorenes Schicksal, so wie sie das deine ist.«
    Bran vergrub sein Gesicht in ihrem Haar und weinte. Sie gehörte ihm, und nichts oder niemand würde sie ihm jemals wieder wegnehmen.

20
    B ran legte Mairi in die Badewanne. Unablässig
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