Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vegas Vampires 04 - Was sich liebt, das beißt sich

Vegas Vampires 04 - Was sich liebt, das beißt sich

Titel: Vegas Vampires 04 - Was sich liebt, das beißt sich
Autoren: Erin McCarthy
Vom Netzwerk:
Tränen nahe, und sie verabscheute dieses Gefühl. Es bedeutete, dass sie überhaupt keinen Fortschritt gemacht hatte, dass sie noch immer verletzlich und gefühlsbetont war. Und wie es schien, sollte sie dafür bezahlen, dass sie ihrem Ex die kalte Schulter gezeigt hatte. Roberto würde sie gnadenlos drangsalieren, was eine seiner weiteren charmanten Taktiken war.
    Es war jedoch das Schlimmste, was sie hätte sagen können, denn Ethan hatte sie schon in Ruhe lassen wollen, bis sie anfing zu sprechen. Doch er war von Natur aus misstrauisch, und ihre Worte ließen ihn die Augen zusammenkneifen. »Was soll das heißen? Gib mir dein Handy.« Er streckte die Hand aus.
    »Nein.« Gwenna drückte ihre Handtasche enger an die Brust.
    »Wer will dich sprechen, Gwenna?«
    Ihre Schwägerin gab einen ungeduldigen Laut von sich. »Lass sie in Ruhe, Ethan. Gwenna hat recht: Es geht dich gar nichts an.«
    Als Gwenna zu Ethans Hochzeit nach Las Vegas gereist war, war sie überrascht über die Brautwahl ihres Bruders gewesen, da Alexis von ihrer Einstellung her eine sehr moderne Frau war. Aber je besser Gwenna ihre Schwägerin kennenlernte, umso mehr mochte sie sie und umso mehr erkannte sie, dass sie auf eine Art und Weise stark war, wie es auch die Frauen in Gwennas Jugend als Sterbliche im elften Jahrhundert gewesen waren. Alexis tat, was sie tun musste, und erledigte eine Sache, ohne dabei die Hilfe eines Mannes zu brauchen oder zu erwarten. Und Gwenna vermutete, dass Ethan genau das an ihr so anziehend fand.
    »Und ob es mich etwas angeht.« Seine blauen Augen durchbohrten sie und musterten sie anklagend. »Du sprichst wieder mit Donatelli, stimmt’s?«
    Ihr Bruder wusste einfach, wie er sie dazu brachte, sich wie ein ungezogenes kleines Kind zu fühlen.
    Doch sie würde sich nicht von ihm einschüchtern lassen. »Und wenn schon!« Sie tat es nicht, nicht so, wie er es dachte, aber selbst wenn sie es täte, dann hätte Ethan kein Recht, sie deswegen zu kritisieren.
    Ethan gefiel ihre ausweichende Antwort nicht. Er sah darin eine Bestätigung und explodierte. »Herr im Himmel, Gwenna! Du hast in den letzten dreihundert Jahren rein gar nichts dazugelernt, hm?«
    Das tat weh. Aber noch mehr machte es sie wütend. Sie hatte mehr gelernt, als Ethan jemals wissen würde. Sie hatte ihre Lektion auf die harte Tour gelernt, immer wieder, und hatte auch danach immer wieder bittere Pillen schlucken müssen. »Fahr zur Hölle, Ethan.«
    Sie machte auf dem Absatz kehrt und ging ein paar Schritte.
    Er riss sie am Arm zurück. »Gwenna … warte. Du weißt doch, dass ich mir nur Sorgen um dich mache.«
    »Trau mir einfach ein bisschen Verstand zu, ja? Ich bin kein aufmüpfiger Teenager, der den Dorfcasanova an seine Wäsche lässt.«
    »Aber genau das hast du gemacht! Zwei Mal! Was meinst du, warum ich mich um dich sorge?«
    Zum ersten Mal in ihrem Leben wollte Gwenna ihren Bruder k. o. schlagen.
    Alexis gab einen schockierten Laut von sich. »Äh … Ethan … das war nicht gerade nett von dir, Babe.«
    Gwenna schwor sich, Reife zu zeigen. »Meine Beziehung zu Roberto geht dich überhaupt nichts an. Hat sie noch nie. Und ich würde es begrüßen, wenn du meine Entscheidungen respektiertest.« Gwenna drückte den Rücken durch und atmete tief ein. Sie hielt ihre Wut in Schach. »Ich weiß, was ich tue.«
    Ethan schnaubte. »Ganz bestimmt nicht, wenn du mit Donatelli wieder ins Bett gehst.«
    So viel über Reife. Sie ballte die Fäuste und schnaubte fassungslos: »Verpiss dich.«
    Ihrem Bruder blieb der Mund offen stehen. »Gwenna!« Er drehte sich zu seiner Frau um. »Hast du gehört, was meine Schwester gerade zu mir gesagt hat?«
    »Ja, und du hast es echt verdient«, meinte Alexis. »Ich hätte es schon vor ein paar Jahrhunderten zu dir gesagt, aber Gwenna ist einfach viel netter als ich.«
    Gwenna fühlte sich jedoch gerade gar nicht nett. Es war ziemlich leicht gewesen, diese unhöfliche Bemerkung gegenüber ihrem Bruder zu machen. Sie ignorierte Ethans Protest, befreite mit einem Ruck ihren Arm aus seinem Griff und ging zum Aufzug.
    Offenbar hatte Ethan beschlossen, sie wäre es nicht wert, dass er hinter ihr her rannte, allerdings rief er ihr nach: »Es wird dir bloß wieder leidtun, dass du dich wieder auf Donatelli eingelassen hast. Du weißt, dass ich recht habe.«
    Gwenna verdrehte die Augen. Ungeduldig tippte sie mit dem Fuß auf und wartete auf den Aufzug. Nur um Ethan zu ärgern, zog sie ihr Handy aus der Handtasche und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher