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Vampirjaegerin inkognito

Vampirjaegerin inkognito

Titel: Vampirjaegerin inkognito
Autoren: Fiona Winter
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Wir beobachten ihn schon sehr lange und die meiste Zeit hat er sich überaus unauffällig verhalten .“
    „Bis auf die Leichen“, warf Philipp e mit tiefer, knurrender Stimme ein.
    „Bis auf die Leichen“, stimmte Bettina zu.
    „Welche Leichen?“ Ich musste fragen. Obwohl ich mir sicher war, dass Philippes Einwurf genau das zum Ziel gehabt hatte.
    „ Lucian hatte eine Phase, in der er uns jedes Opfer, das er aussaugte, tot vor einen unserer Stützpunkte legte . Er wollte provozieren. Als wir nicht reagierten , begann er, jagt auf unsere Mitglieder zu machen und das ganze Spiel mit ihnen zu wiederholen. Durch diese… Laune von Lucian haben wir über zwanzig treue Anhänger verloren. Jedenfalls“, nahm Bettina den Faden wieder auf. „ h at Lucian sich , bis auf diese Zwischenfälle , in den letzten dreißig Jahren verdächtig ruhig verhalten. Er hat etwas geplant. Und genau das setzt er nun in die Tat um. Er ist eine Gefahr für jedes einzelne Mitglied unserer Organisation. Wenn wir nichts unternehmen werden unzählige Menschen sterben. “
    „ Ist das eine Vermutung oder haben Sie handfeste Beweise?“
    „ Lucian hat bereits eine große Zahl Unschuldige r auf dem Gewissen. Denken Sie nicht, dass das allein seinen Tod zur Genüge rechtfertigt? “, fragte Bettina scharf . Das Lächeln war nun endgültig aus ihrem Gesicht verschwunden.
    „Doch. Aber ich bin kein Racheengel. Und auch kein e Auftrags mörderin . Sie können nicht erwarten, dass ich einfach so jemanden töte, ohne die Hintergründe zu kennen. Nur, weil Sie schwammige Vermutung haben. “ Ich kramte zwei Euro aus meinem Portemonnaie und legte sie neben meine n fast vollen Kaffeekrug auf den Tisch.
    „Wenn es um Ihre Sicherheit geht: Natürlich verstehe ich, dass jemandem, der noch nie einen Vampir getroffen hat, das bloße Wort einen Schauer den Rücken hinunter jagen muss, aber-“
    „Darum geht es nicht“, unterbrach ich. Tatsächlich löste die Vorstellung, das erste Mal einem echten Vampir gegenüberzustehen, nichts als Neugierde in mir aus. Ich horchte in mich hinein, aber sonst war da tatsächlich nichts. Keine Spur von Todesangst. Ich begann, mir ein bisschen Sorgen um mich zu machen.
    „Seltsam“, sagte Bettina nachdenklich, als ich gerade aufstehen wollte. „Uns wurde gesagt, dass Sie Christopher Margraf um jeden Preis finden wollen .“
    „Nicht um jeden Preis“, stellte ich klar und stand auf.
    „Sie finden unseren Preis z u hoch?“, fragte Bettina ungläubig. „Einem Vampir, der unzählige Menschenleben auf dem Gewissen hat, einen Pflock ins Herz zu jagen, wenn er gerade nicht hinsieht?“
    Ich konnte über so viel Unverständnis nur den Kopf schütteln. „Es geht mir auch nicht um das Leben dieses Vampirs. Sondern darum, dass Sie mir zwingend notwendige Informationen verweigern.“
    „Also gut“, lenkte Bettina ein und sogar ihr altes, einnehmendes Lächeln meldete sich zurück. „Nun setzen Sie sich schon wieder. Ich erkläre Ihnen, was Lucian vorhat.“
    Unschlüss ig blieb ich stehen, obwohl ich mir ein Grinsen kaum verkneifen konnte. Denn das Angebot hatte mein Interesse geweckt. Von Anfang an.
    „Bitte. Danach können Sie immer noch gehen.“
    Wortlos ließ ich mich zurück auf meinen Stuhl fallen.
    „Lucian sucht eine Zauberin , die für ihn Dämonen beschwört “ , erklärte Bettina.
    „Wozu braucht dieser Vampir Dämonen?“ I ch wusste nicht besonders viel über das Thema, da ich noch nie einen Dämon beschworen hatte. Dämonenbeschwörungen ordnete man der dunklen Seit e der Magie zu und waren somit nicht meine Baustelle .
    „Nun, offensichtlich wird er die Dämonen beauftragen, möglichst viele führende Mitglieder des Bundes anzugreifen und zu töten.“
    „Offensichtlich “, wiederholte ich trocken und musterte Bettina. „Woher sind Sie eigentlich so gut informiert?“
    Um Bettinas Mund bildete sich ein selbstzufriedenes Lächeln. „ Es gibt da jemanden, der Lucian nahe steht und dem wir, ähnlich wie Ihnen, etwas bieten können, das er unbedingt haben will.“
    „Ein Spion ?“
    Bettina nickte.
    „Und warum tötet der nicht einfach den Vampir? Wenn er ihm so nahe steht und erpressbar ist ? “
    „ Aus verschiedene n Gründe n , die ich hier nicht näher erläutern möchte . Allerdings könnten wir den Spion anweisen, sich Ihnen beim ersten Kontakt zu erkennen zu geben. Dann können Sie seine Motive selbst ergründen .“
    „ Danke .“ Ich war mir nicht sicher, ob die Ironie in meiner
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