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Vampire, Scones und Edmund Herondale: Die Chroniken des Magnus Bane (03) (German Edition)

Vampire, Scones und Edmund Herondale: Die Chroniken des Magnus Bane (03) (German Edition)

Titel: Vampire, Scones und Edmund Herondale: Die Chroniken des Magnus Bane (03) (German Edition)
Autoren: Cassandra Clare , Sarah Rees Brennan
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worden wäre«, versicherte Magnus und Camille lachte.
    Ihre Augen sahen aus wie taubenetztes Gras. Sie war mutig und schön und immer bereit, für die Ihren zu kämpfen. Und doch schmiegte sie sich nun an ihn. In diesem Moment hatte Magnus das Gefühl, als wäre seine Suche nach der Liebe beendet.
    Magnus sah von Camilles bezauberndem Gesicht auf und bemerkte verblüfft, dass die Schattenjäger und Schattenweltler zu streiten aufgehört hatten. Stattdessen standen sie in der auf einmal stillen Straße und musterten einander –umgeben von den leblosen Körpern ihrer Feinde, die sie nur deshalb besiegt hatten, weil sie zusammengehalten hatten. Verwunderung lag in der Luft, als könnten die Nephilim die Schattenweltler nicht länger als Dämonen betrachten, nachdem sie Seite an Seite mit ihnen gegen echte Dämonen gekämpft hatten. Die Schattenjäger waren Krieger; die Bündnisse, die sie während einer Schlacht schlossen, bedeuteten ihnen viel.
    Magnus war kein Krieger, doch er hatte gesehen, wie die Schattenjäger herbeigeeilt waren, um eine Meerjungfrau und einen Werwolf zu beschützen. Das wiederum bedeutete ihm eine Menge. Vielleicht hatten die Ereignisse dieser Nacht ja doch etwas Gutes. Vielleicht konnten sie ihre verrückte Idee von einem Friedensabkommen doch noch umsetzen.
    Dann spürte er, wie sich Camille in seinen Armen regte. Sie sah zu Ralf Scott, der ihren Blick erwiderte. In seinen Augen lag nichts als Schmerz.
    Der Junge rappelte sich auf und ließ seine Wut an den Schattenjägern aus.
    »Ihr habt das getan«, brüllte er. »Ihr wollt uns alle umbringen. Ihr habt uns hierhergelockt …«
    »Bist du wahnsinnig?«, entgegnete Fairchild entrüstet. »Wir sind Nephilim. Wenn wir euch tot sehen wollten, wärt ihr bereits tot. Dafür brauchen wir ganz sicher nicht die Hilfe von Dämonen. Im Übrigen legen wir keinerlei Wert darauf, dass diese Kreaturen unsere Türschwelle besudeln. Meine Tochter lebt hier. Ich würde sie um keinen Preis der Welt in Gefahr bringen, erst recht nicht für ein paar Schattenweltler.«
    Magnus musste zugeben, dass er da nicht ganz unrecht hatte.
    »Ihr habt uns doch erst diesen Dreck vor die Tür geschleppt!«, blaffte Starkweather.
    Magnus öffnete bereits den Mund, um etwas zu erwidern. Doch dann fiel ihm ein, wie sich die Feenkönigin mit Händen und Füßen gegen eine Übereinkunft mit den Schattenjägern gewehrt hatte. Und wie neugierig sie trotzdem gewesen war, wenn es um die Details derselben ging, speziell um Zeitpunkt und Ort ihres nächsten Treffens. Er klappte den Mund wieder zu.
    Fairchild warf Magnus einen verächtlichen Blick zu, als werte der Schattenjäger seine Zurückhaltung als ein Schuldeingeständnis der Schattenweltler. »Wenn das, was Starkweather behauptet, zutrifft, habt ihr eure letzte Chance vertan, ein Friedensbündnis zwischen unseren Völkern zu schließen.«
    Das war es dann also. Magnus beobachtete, wie die Wut aus Ralf Scotts Gesicht wich und er seinen Kampf verloren gab. Mit klarem Blick sah er zu Fairchild auf und sagte mit ruhiger, volltönender Stimme: »Ihr wollt uns keine Hilfe zusichern? Gut. Denn wir brauchen sie auch nicht. Wir Werwölfe können selbst auf uns achtgeben. Dafür werde ich schon sorgen.«
    Der Werwolf wich der Hand aus, mit der de Quincey ihn zurückhalten wollte, und ignorierte Fairchilds beißende Erwiderung. Die Einzige, auf die er achtete, war Camille. Er sah sie einen Augenblick lang an. Die Vampirin hob die Hand und ließ sie gleich wieder sinken, woraufhin sich Ralf aufdem Absatz umdrehte und sowohl den Schattenjägern als auch seinen Schattenweltler-Kameraden den Rücken zukehrte. Im Davongehen straffte er die Schultern: ein Junge, der eine schwere Last auf seinen Rücken lud und akzeptierte, dass er verloren hatte, was ihm am meisten am Herzen lag. Er erinnerte Magnus an Edmund Herondale.
    Magnus sah Edmund Herondale nie wieder, aber er hörte ein letztes Mal seine Stimme.
    Die Schattenjäger hatten beschlossen, dass Magnus und Camille die zwei vernünftigsten Verhandlungspartner unter jenen Schattenweltlern waren, die an ihren Versammlungen teilgenommen hatten. In Anbetracht der Tatsache, dass die einzigen Gegenkandidaten ein unbeherrschter Werwolf und Alexei de Quincey waren, empfand Magnus diese Wahl allerdings nicht unbedingt als Kompliment.
    Die Nephilim baten Magnus und Camille um ein privates Treffen, bei dem sie, unabhängig von Ralf Scott, Informationen austauschen und weiter verhandeln wollten. In ihrer
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