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Vampire, Scones und Edmund Herondale: Die Chroniken des Magnus Bane (03) (German Edition)

Vampire, Scones und Edmund Herondale: Die Chroniken des Magnus Bane (03) (German Edition)

Titel: Vampire, Scones und Edmund Herondale: Die Chroniken des Magnus Bane (03) (German Edition)
Autoren: Cassandra Clare , Sarah Rees Brennan
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die ganze Sache als hoffnungslosen Fall zu den Akten zu legen.
    Durch die Buntglasfenster war zu sehen, dass die Nacht Anstalten machte, dem neuen Tag zu weichen. Für die Vampire war es höchste Zeit aufzubrechen.
    »Ich vermute stark«, sagte Camille, während sie in ihre scharlachroten Handschuhe schlüpfte, »dass ein weiteres Treffen ebenso nutzlos sein wird wie die letzten beiden.«
    »Solange sich die Schattenweltler weiter wie unverschämte Halunken aufführen«, antwortete Starkweather.
    »Solange sich die Schattenjäger weiter wie scheinheilige Mörder aufführen«, blaffte Scott. Magnus konnte ihm nicht mehr ins Gesicht blicken, nicht nach der Sache mit Edmund Herondale. Er wollte nicht mitansehen müssen, wie die Träume eines weiteren Jungen zerplatzten.
    »Es reicht!«, donnerte Granville Fairchild. »Gnädigste, Sie verlangen doch wohl nicht im Ernst von mir, zu glauben, Sie hätten noch nie einem Menschen etwas zuleide getan. Ich bin kein Narr. Wenn die Schattenjäger dagegen jemanden töten, dann tun sie das im Sinne der Gerechtigkeit und zum Schutz der Wehrlosen.«
    Ein liebliches Lächeln umspielte Camilles Lippen. »Wenn Sie
das
glauben«, murmelte sie, »sind Sie wirklich ein Narr.«
    Prompt folgte ein weiterer nervtötender Proteststurm seitens der versammelten Schattenjäger. Es wärmte Magnus das Herz, dass Camille den Jungen verteidigte. Sie mochte Ralf Scott. Vielleicht auch mehr als das. Obwohl Magnus hoffte, dass sie sich für ihn entscheiden würde, konnte er es dem jungen Werwolf nicht übelnehmen, dass sie auch für diesen Zuneigung empfand. Als sie den Saal verließen, bot Magnus ihr den Arm an und sie hakte sich bei ihm unter. Gemeinsam traten sie auf die Straße hinaus.
    In diesem Moment, noch auf der Türschwelle zum Institut, griffen die Dämonen an. Achaieral-Dämonen mit rasiermesserscharfenZähnen und riesigen Flügeln aus rußig-schwarzem Leder, das an die Schürze eines Schmieds erinnerte. Sie verdeckten den Nachthimmel, löschten das Mondlicht und wischten die Sterne vom Firmament. Camille zuckte an Magnus’ Arm zusammen und fuhr die Reißzähne aus. Mit einem kurzen Blick auf die Vampirin stürzte sich Ralf Scott auf den Gegner. Noch in der Bewegung verwandelte er sich und riss einen der Dämonen mit, sodass sie in einem blutigen Knäuel aufs Pflaster stürzten.
    Auch die Schattenjäger zogen ihre Waffen und mischten sich ins Getümmel. Wie sich herausstellte, hatte Amalia Morgenstern eine kleine, geschmackvolle Axt unter ihrem Reifrock verborgen. Roderick Morgenstern rannte auf die Straße und erstach den Dämon, mit dem Ralf Scott gerade rang.
    Arabella stieß in ihrem Aquarium, das auf einem kleinen Karren stand, einen schrillen Angstschrei aus und kauerte sich auf den Boden ihres bedauernswert schlecht ausgerüsteten Fischglases.
    »Hierher, Josiah!«, brüllte Fairchild und Josiah Waybread – nein, erinnerte sich Magnus, er hieß eigentlich Wayland – gesellte sich zu ihm. Sie bauten sich vor Arabellas Karren auf, um sie zu verteidigen. Kein einziger Dämon kam an ihren funkelnden Klingen vorbei.
    Silas Pangborn und Eloisa Ravenscar kämpften sich Rücken an Rücken zur Straße vor. Ihre Waffen waren nicht mehr als verschwommene helle Flecken in ihren Händen und ihre Bewegungen waren so perfekt aufeinander abgestimmt, als wären sie zu einer einzigen wilden Kreatur verschmolzen. De Quincey schloss sich ihnen an und kämpfte an ihrer Seite.
    Auf einmal fühlte sich Magnus’ Arm leer an. Camille war davongestürmt, um Ralf Scott zur Hilfe zu eilen. Hinterrücks stürzte sich ein Dämon auf sie und riss sie mit seinen messerscharfen Klauen in die Luft. Ralf heulte bei dem Anblick auf. Mit einem Feuerball holte Magnus den Dämon vom Himmel und Camille taumelte zu Boden. Magnus ging in die Knie und drückte sie an sich. Erstaunt bemerkte er, dass in ihren grünen Augen Tränen glitzerten, und ebenso erstaunt war er darüber, wie leicht sie war.
    »Entschuldigen Sie bitte. Normalerweise verliere ich nicht so leicht die Fassung. Eine irdische Wahrsagerin hat mir einmal prophezeit, dass mein Tod vollkommen überraschend kommen würde«, erklärte Camille mit zitternder Stimme. »Ein alberner Aberglaube, nicht wahr? Trotzdem möchte ich lieber vorgewarnt sein. Ich fürchte mich vor nichts, solange ich vorher weiß, dass Gefahr droht.«
    »Ich würde genauso die Fassung verlieren, wenn mein sorgfältig ausgewähltes Ensemble von Dämonen ohne jeden Sinn für Mode ruiniert
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