Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vampire Earth 6 - Flug des Adlers

Vampire Earth 6 - Flug des Adlers

Titel: Vampire Earth 6 - Flug des Adlers
Autoren: E. E. Knight
Vom Netzwerk:
Schlächter die Stufen hinaufraste. Valentine wich zurück, rechnete mit einem letzten, kurzen Kampf, aber der Schlächter stürzte durch die organische Tür, die sich öffnete und schloss wie das Maul eines Frosches, der eine Fliege fing.
    Unter ihm ging der Tumult weiter. Polizeipfeifen schrillten, erzielten aber wenig Wirkung, als die Bären sich zu Teams zusammenfanden und auf ihrem Weg zum Turm panische Zuschauer aus dem Weg stießen.
    Valentine rannte die Stufen hinunter und auf Silas zu. Der Mann hatte seinen Mantel hochgezogen wie eine alte
Dame, die ihre Röcke anhob, um über eine Pfütze hinwegzutrippeln, und hetzte quer über den Platz.
    Valentine folgte ihm. Er hörte Explosionen aus der Richtung des Turms, prasselndes Gewehrfeuer.
    Miss L. löste sich aus der Menge und stürzte sich auf Silas, als ein Trupp Polizisten mit Flinten das Feuer eröffnete. Als Valentine näher kam, zog sie ihre Pistole aus dem Halfter, aber statt auf Valentine anzulegen, presste sie Silas die Mündung an den Hinterkopf.
    »Bleib liegen, Mistkerl.«
    »Ich brauche ihn am Fuß des Turms«, sagte Valentine.
    »Aufstehen, Mistkerl«, befahl sie.
    »Tun Sie das ihm zuliebe?«, fragte Valentine.
    Sie hasteten zum Zentrum der vier Pfeiler, wo die Bären, gekleidet in alle möglichen Arten ziviler Kleidung, die nun teilweise Tarnwesten und Mützen gewichen war, Steine aus dem Pflaster lösten, um eine Barrikade zu bauen, hinter der sie in Deckung gehen konnten.
    Valentine sah Thunderbird Befehle erteilen, während Bären und SBs Rucksack auf Beutel auf Tasche öffneten und Dynamitstangen und Plastiksprengstoff herausholten und in die Löcher schoben, die mit Bohrmaschinen und Steinsägen in den Beton getrieben worden waren.
    »Der größte Teil des C-4 des Pazifikkommandos ist bereit, Boss«, sagte Thunderbird zu Valentine.
    »Keine Ahnung, ob das reicht, die ganze Bude einzureißen«, sagte ein Bär, der damit beschäftigt war, die Löcher zu füllen. »Kommt darauf an, wie standfest diese Stütztürme sind.«
    »Wie haben Sie das alles an den Sprengstoffhunden vorbeigebracht?«, fragte Silas.
    »Die Hunde gehörten auch zum Widerstandsnetzwerk«, entgegnete Miss L.
    »Nicht … nicht auch Sie?«

    »Ich fürchte schon, Mistkerl.«
    »Die Explosion reicht hoffentlich, anderenfalls dürfen wir uns hier draußen auf einen höllischen Kampf gefasst machen«, bemerkte Thunderbird.
    »Das würde ich gern vermeiden«, sagte Valentine.
    »Wie sieht die Alternative aus?«, fragte Miss L.
    »Wir verhandeln«, sagte Valentine. »Die haben etwas, das wir wollen - die Leute und die Weltenweber, die ich in den Tanks dort oben gesehen habe. Wir haben etwas, das sie wollen - einen intakten Turm.«
    »Die werden uns gar nicht zuhören«, sagte der Bär, der an der Verkabelung arbeitete.
    »Aber ihm werden sie zuhören«, entgegnete Valentine. »Haben Sie Lust, die Bedingungen zu übermitteln? Nicht für eine Kapitulation, nur für einen Austausch der Geiseln.«
    »Was für Geiseln haben Sie denn?«, fragte Silas.
    »Sie, zum Beispiel. Vielleicht haben die Truppen auf dem Weg hierher auch noch ein paar andere eingesammelt. Brückenwachen und so.«
    »Ich bin nicht so sicher, ob ich vor Seattle treten und ihm die Bedingungen vortragen möchte«, sagte Silas.
    »Dann erschießen wir Sie und jagen den Saftsack in die Luft«, konterte Thunderbird, und seine Hand sank herab zu seinem Pistolenhalfter.
    »Ich schätze, ich könnte es versuchen«, sagte Silas.
    »Viel Glück«, wünschte ihm Valentine und meinte es auch so. »Wenn es nicht funktioniert, dann versuchen Sie, aus dem zentralen Turm rauszukommen. Von dem Moment an, in dem Sie in den Turm gehen, haben Sie fünfzehn Minuten. Sollten irgendwelche Truppen auf dem Platz auftauchen, jagen wir das Ding hoch.«
    Silas schluckte und blickte hinauf zu der pilzförmigen Turmspitze. »Ich werde mir Mühe geben.«

    Valentine sah zu, wie er das Gerüst hinaufkletterte und kurz innehielt, um die erstarrten Schlächter zu bestaunen. Dann hatte er die Tür erreicht. Das organische Maul ließ ihn ein.
    »Kann ich jetzt damit aufhören, Lehm in diesen Turm zu stopfen?«, fragte einer der Bären des angeblichen Sprengtrupps im Flüsterton.
    »Klar«, sagte Thunderbird. »Ich hoffe, das funktioniert, Valentine.«
    Gide kehrte von ihrer Scharfschützenposition zurück und umarmte Valentine. »Lange nicht gesehen.«
    »Danke, dass du mir die Schlächter vom Leib gehalten hast.«
    »Das sind nur deine lustigen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher