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Vampire Earth 3 - Donnerschläge

Vampire Earth 3 - Donnerschläge

Titel: Vampire Earth 3 - Donnerschläge
Autoren: E. E. Knight
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vielleicht auch einen Teil eines Kopfes davonfliegen, fortgerissen von der Kugel.
    Ein Nachflammer blitzte in einer grauen Rauchwolke über dem rückstoßfreien Geschütz auf, und das Geschoss detonierte bei Posts Wagen. Der alte Handy Sixguns und die Maschinengewehrschützen verschwanden in der Explosion. Dann blieben nur noch verstreute Körperteile. Valentines Marines versuchten, aus dem Kreuzfeuer zu kriechen. Andere warfen ihre Waffen weg und suchten hinter den Baumstümpfen auf der Lichtung Zuflucht.
    Das kostbare Schnellholz brannte. Zwei Wagen standen in Flammen, und öliger Rauch stieg in den farblosen Himmel. Valentine biss die Zähne zusammen, bis seine Kiefer schmerzten, lud nach und feuerte mit Tränen in den Augen. Er sah, wie ein Quislingreiter Narcisse am Haar packte und aus dem Sattel riss, ohne auf die Schläge mit der Gerte zu achten, die an ihrem Arm festgeschnallt war. Post tot, die Jamaikaner in Stücke gerissen. Nun war nichts mehr von Bedeutung.
    »Weg, David, weg!«, brüllte Ahn-Kha und winkte in Richtung der herannahenden Truppen.
    »Das Schnellholz«, sagte Valentine.

    »Wir haben keine Wahl! Der Rauch bläst in diese Richtung. Er wird uns Deckung geben.«
    Eine Kugel traf das liegende Pferd, und der Aufprall brachte die immer noch warmen Muskeln zum Zucken. Pferde, die einen Wagen hinter sich herschleppten, umrundeten die Spitze des zerschmetterten Wagenzugs. Ein Jamaikaner lag auf der Ladefläche. Ahn-Kha senkte die Waffe. Dann zog der Grog Valentine auf die Beine - packte ihn am Kragen wie ein ungehorsames Kind - und rannte hinter dem Wagen her.
    Kugeln flirrten überall um sie herum durch die Luft: Insekten, die für einen Sekundenbruchteil in ihren Ohren summten und schon wieder fort waren. Ahn-Kha packte mit einem langen Arm das Heck des Wagens, während er zugleich mit seinen eisenharten Fingern Valentine hinter sich herzerrte. Mit einem affenartigen Satz schwang er sich auf die Ladefläche. Mitten im Sprung erwischte eine Kugel den Grog. Er ließ Valentine fallen und stürzte auf den Wagen. Die Verwundung seines Freundes holte Valentine zurück aus seiner geistigen Umnachtung.
    Er fühlte, dass etwas an seinem Ärmel zerrte. Die Kugel, die durch seine Kleidung gefahren war, traf mit splitterndem Geräusch auf die Rückseite des Wagens. Valentines und Ahn-Khas Blicke trafen sich in dem Moment, in dem die Ohren des Grogs kraftlos herabfielen. Sein Freund kippte zurück auf die Ladefläche.
    Valentine rannte. Er sprang auf den Wagen, als gerade eines der Zugpferde dem Gewehrfeuer zum Opfer fiel. Ahn-Kha lag da, stöhnte etwas in seiner Muttersprache und presste eine Hand an die Hüfte.
    »Sir! Sir!«, sagte der verletzte Jamaikaner und schob mit dem Fuß ein Maschinengewehr zu Valentine hinüber, das auf der Ladefläche lag. »Es ist noch Munition übrig.«

    Valentine packte die Waffe, stützte sie auf der Seite des Wagens ab und richtete sie auf Murphys Verräterbande, die immer noch bei den anderen Wagen mordete und brandschatzte. Das Schnattern der Waffe zog Kugeln aus allen Richtungen an. Valentine wartete auf den unausweichlichen Treffer. Er würde mit dieser Mission sterben, mit den Männern, die er in den Tod geführt hatte. Eine Leuchtfackel landete nahe dem Wagen und spuckte purpurroten Nebel aus. Mörsergranaten bohrten sich auf der Suche nach ihrer Position in den Boden.
    Valentine hörte Hufschlag, der sich in dem Rauch näherte, und schwang die Mündung herum. Nur ein kurzes Stück des Patronengurts baumelte noch an der Waffe.
    »David«, hörte Valentine eine vertraute Stimme rufen. »Captain Valentine! Sucht Captain Valentine, Männer!«
    Post führte zwei Pferde aus dem purpurnen Nebel heraus. Seine Kleider hingen in Fetzen an seinem Leib, und seine Augen glänzten in dem zerschlagenen Gesicht. Blut rann aus einer Schnittwunde an seiner Hüfte. Eine weitere Mörsergranate explodierte, und die Pferde tänzelten furchtsam, aber Post zerrte sie einfach weiter.
    »Bringen Sie Ahn-Kha mit dem zweiten Pferd weg. Er ist verwundet. Ich bleibe bei den Männern!«
    »Hat keinen Sinn«, sagte Post und führte die Tiere neben den Wagen.
    »Ich kann nicht …«, setzte Valentine an, aber Ahn-Khas blutige Finger wickelten sich um den Schlangenhaut-Waffengurt und zogen ihn aus dem Wagen.
    »Wir gehen, mein David. Ich werde laufen. Es gibt sonst nichts mehr zu tun.«
    »Nein!«
    Der Grog schleifte Valentine gewaltsam zu einem der Pferde. Er humpelte auf einem Bein und stützte sich
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