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Vampire Earth 3 - Donnerschläge

Vampire Earth 3 - Donnerschläge

Titel: Vampire Earth 3 - Donnerschläge
Autoren: E. E. Knight
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Straßenschild.
    »Die lassen sich Zeit auf der anderen Seite des Flusses«, sagte Ahn-Kha. Der Goldene hatte sich in eine Pferdedecke gewickelt. Ahn-Khas beigefarbenes Fell verwandelte sich in einen Regenmantel, wenn es nass wurde, und hielt stets eine schützende Luftschicht zwischen dem nassen Haar und der Haut aufrecht.
    »Sie beobachten uns. Es sind zwei Männer mit Pferden, etwa fünfhundert Meter entfernt im Osten. Ich habe sie näher kommen gehört, als es dunkel wurde und ich eine Runde durch das Lager gedreht habe. Der Wind bläst in die andere Richtung, sonst würdest du sie riechen. Ich gehe morgen wieder mit einer weißen Flagge los - vielleicht haben sie bis dahin genug Mut gefasst, um mit mir zu reden.«
    Der Regen wurde stärker. Valentine überlegte, ob er zu den Wagen zurückkehren sollte, aber unter den Fahrzeugen würde es schon jetzt beengt genug zugehen. Er hatte schon früher im Nassen geschlafen. Es würde ihm nicht
schaden, es noch einmal zu tun. Er zog sich eine Decke über den Kopf und gab sich alle Mühe, den Regen zu ignorieren.
    Niesend erwachte er. Eine Erkältung von texanischen Ausmaßen hatte ihn über Nacht befallen, und er öffnete mühsam blinzelnd die verklebten Augen. Einer der Posten hatte unter einem Stück Wellblech ein Feuer entzündet, und kochte eine Kanne Hickorynusskaffee. Der Ranger reichte ihm wortlos eine Tasse. Valentine trank, nickte dem Mann dankbar zu, reichte eine zweite Tasse an einen anderen Ranger weiter und blickte die Straße entlang. Es war eine Dämmerung ohne erkennbaren Sonnenaufgang. Ein meeresgrauer Himmel beraubte die Landschaft ihrer lebhaften Farben.
    Zwei Männer näherten sich auf offenem Gelände der Postenkette, die Gewehre wie ein Joch über den Schultern. Ein paar Texaner erkannten die Geste. In diesem Teil des Landes bedeutete sie, dass die Männer verhandeln wollten. Sie trugen grauschwarze Uniformen mit ungleichmäßigen gelben und schwarzen Streifen, die Wintertarnanzüge der Wachen vom Kommando Süd. Einer trug Sergeantsstreifen am Arm.
    »Kommen Sie vom Kommando Süd?«, rief Valentine, als er der Ansicht war, sie waren nahe genug gekommen. Seine Kehle fühlte sich an, als steckte ein Knäuel rauer Kordel darin.
    Der Sergeant kniff die Augen zusammen. »Seid ihr Schmuggler?«
    »Nein. Geben Sie sich zu erkennen, dann tue ich es auch.« Die Männer wechselten einen kurzen Blick. »Drittes Regiment Osttexas, Noyes Brigade, Texarkana.«
    »Ich bin eine Katze mit einer dringenden Lieferung.«
    »Tatsächlich?«
    »Reden Sie mich mit Sir an , Sergeant.«

    Valentine legte den Kopf schief, und der Mann mit den Streifen fügte ein »Sir« hinzu.
    »Mein Codename ist Ghost. Ich bitte um sofortigen Funk- oder Telegrafenkontakt zum Hauptquartier des Kommandos Süd. Können Sie mir helfen?«
    »Das kann nur Captain Murphy sagen … Sir. Er ist auf der anderen Seite des Flusses. Was ist das für eine Lieferung? Wir haben nichts von einem Nachschubkommando gehört, das in dieser Gegend auf Raubzug wäre.«
    »Ich habe Dutzende von Wagen da hinten, die bewacht werden müssen, sobald wir den Red überquert haben. Wie lautet Captain Murphys Order?«
    »Wir bringen Sie zu ihm, wenn wir Ihre Angaben überprüft haben.«
    »Sind irgendwelche Wölfe in der Nähe?«
    »Darüber können wir keine Auskunft geben, Sir. Selbst wenn wir welche gesehen hätten, müssten wir Sie um Verständnis ersuchen.«
    »Ich hoffe, Sie haben mehr zu sagen, wenn Ihr Captain Ihnen befiehlt zu reden. Bitten sagen Sie ihm, dass ich Rationen für hundertachtzig Mann benötige, wenn wir den Fluss überquert haben. Danke, Sergeant.«
    Valentine kehrte zum Feuer zurück und ließ die Wachen ziehen. Zumindest konnte er den Wagenzug zum Fluss führen und ihn dort Captain Murphy und seinen Wachen übergeben. Er hatte eine Menge Proviant gefordert, aber den Rangern vor der Abreise die Satteltaschen zu füllen, war das mindeste, was er tun konnte. Er holte sein zitterndes Pferd aus seiner Zuflucht unter einer Kiefer und ritt zum Wagenzug, und seine wundgerittenen Muskeln protestierten bei jeder Bewegung.

    Die Überquerung des Flusses kostete viel Zeit. Laut Aussage der Wachen waren auf einer Strecke von etlichen
Kilometern alle Brücken über den Red zerstört. Wollten sie keinen Umweg über Texarkana machen, der sie wieder mehrere, wertvolle Tage gekostet hätte, blieb nur die Überquerung mit der Two-Skunk-Fähre.
    Valentine war überzeugt, dass es zum Namen der Fähre eine amüsante
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